03.11.2024, 10:37
Vierzig-Tore-Marke geknackt
Nach zuletzt mäßigen Vorstellungen zeigen die Thüringer Bundesliga-Handballerinnen gegen den VfL Oldenburg ihre beste Saisonleistung und brillieren mit 41 Toren.
Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben im siebten Saisonspiel den fünften Sieg gefeiert. Das Team von Trainer Herbert Müller setzte sich vor heimischer Kulisse nach einer imponierenden Vorstellung mit 41:31 (19:14) gegen den VfL Oldenburg durch. Mit elf Toren avancierte Johanna Reichert zur besten Werferin des THC, der mit nunmehr 10:4 Punkten in der Tabelle an den Oldenburgerinnen (8:4) vorbeizog.
"72 Tore sind immer super für die Zuschauer. Oldenburg spielt pfeilschnell, das wussten wir. Uns ist heute wirklich fast alles gelungen und mit Christina kam auch noch der Rückhalt im Tor. Dann ist uns auch taktisch viel gelungen, die Mannschaft hat wie aus einem Guss agiert und die Abwehr war stabil", bilanzierte THC-Coach Herbert Müller.
Drei Tage nach dem mühsamen 29:26-Erfolg in Buxtehude zeigten die Thüringerinnen eine deutliche Leistungssteigerung. Sie agierten im Angriff mit hohem Tempo und profitierten dabei vom Ideenreichtum ihrer Regisseurin Natsuki Aizawa, die alleine bis zur Pause acht Assists verzeichnete und insbesondere Kreisläuferin Josefine Hanfland immer wieder in Szene setzte.
Die Oldenburgerinnen konnten das rasante Tempo allerdings mitgehen und entwickelten über ihre Rückraumspielerinnen enorme Durchschlagskraft. So blieb die Partie bis zum 12:12 (19. Minute) völlig offen, ehe beim THC die eingewechselte Torhüterin Christina Lövgren Hallberg zur Hochform auflief und einen 6:0-Lauf der Gastgeberinnen zum 18:12 (28.) initiierte.
Auch im zweiten Durchgang entpuppte sich die 24-jährige Schwedin als sicherer Rückhalt. Insgesamt kam sie auf 16 Paraden. Die Thüringerinnen brillierten spielerisch weiterhin und setzten sich bis zur 46. Minute vorentscheidend auf 32:22 ab. Dabei konnte THC-Trainer Müller ohne Niveauverlust durchwechseln. Bis zum Ende hielt der THC die Konzentration im Angriff hoch und siegte auch in der Höhe verdient.
"Die Niederlage war auch in der Höhe verdient. Thüringen ist heute vieles, vielleicht sogar alles gelungen. Wir waren in der Abwehr zu passiv, haben vorne zu früh abgeschlossen oder so geworfen, dass auch gehalten werden konnte", so Oldenburgs Coach Niels Bötel.
"Ich freue mich speziell, dass einige Spielerinnen, die von der Bank gekommen sind, das gut gemacht haben", so Müller und verteilte Sonderbelobigungen an Kreisläuferin Sharon Nooitmeer, Linksaußen Rikke Hoffbeck Petersen und Rückraumspielerin Csenge Kuczora.
Thüringer HC: Christina Lövgren Hallberg (16/1 Paraden), Dinah Eckerle (3 Paraden); Sharon Nooitmeer 5, Nathalie, Hendrikse 1, Julie Holm, Kathrin Pichlmeier 3, Anika Niederwieser, Rikke Hoffbeck Petersen 6, Natsuki Aizawa 2, Ida Gullberg 3, Anna Szabo 1, Johanna Reichert 11/2, Josefine Hanfland 4, Csenge Kuczora 5
VfL Oldenburg: Imke Winters (2/1 PAraden), Madita Kohorst (6/1 Paraden); Lisa Borutta 5, Lana Teiken 1, Toni-Luisa Reinemann 5, Jane Martens 2, Marie Steffen 2, Merle Lampe 5/2, Lena Feiniler, Ariane Pfundstein, Lotta Röpcke 1, Pam Korsten 1, Pauline Golla 8/3, Lisa-Marie Fragge, Emilia Ronge 1
Zuschauer: 1.328
Schiedsrichter: Baumgart/Dinges
Siebenmeter: 2/4 ; 5/6
Strafminuten: 6/10
DPA