15.03.2025, 20:32
Gipfeltreffen in HBF wird zu Thriller
Im Topspiel der Handball Bundesliga Frauen lieferte Verfolger Thüringer HC dem HB Ludwigsburg einen großen Kampf, der Meister und Tabellenführer rettete sich in einem Thriller aber mit 23:22 über die Ziellinie.
Der Thüringer HC hat erstmals seit sechs Monaten wieder ein Bundesliga-Heimspiel verloren: Das Team von Trainer Herbert Müller musste sich im Topspiel der Handball Bundesliga Frauen dem HB Ludwigsburg knapp mit 22:23 (11:13) geschlagen geben.
Mit neun Toren war Johanna Reichert vor 1.419 Zuschauern einmal mehr die beste Werferin des THC, der nun bei 29:11 Punkten steht. Die Ludwigsburgerinnen, für die Nationalspielerin Antje Döll sechsmal traf, bauten mit 36:2 Punkten ihre Tabellenführung weiter aus.
Die Gäste begannen selbstbewusst, ließen den Ball schnell laufen und führten von Beginn an - teils mit zwei Toren. In der Folge schraubte der THC die Intensität in der Abwehr deutlich nach oben. Achteinhalb Minuten blieben die Gastgeberinnen ohne Gegentor und wandelten in dieser Zeit den 3:5-Rückstand in eine 7:5-Führung (15.) um.
Allerdings zeigte sich schon in dieser Phase eine gewisse Abhängigkeit von Johanna Reichert. Als sich die Ludwigsburgerinnen besser auf die Liga-Toptorjägerin eingestellt hatten, erlahmte der Angriffsfluss des THC. Beim 9:10 war die Führung wieder zum Meister gewechselt, die Seiten wurden mit einem 11:13 gewechselt.
Auch nach dem Wechsel taten sich die Gastgeberinnen gegen die bewegliche Deckung des Spitzenreiters sehr schwer und scheiterten zudem wiederholt an HB-Torhüterin Johanna Bundsen.
Die Gäste konnten sich aber nicht entscheidend absetzen, weil sie selbst im Angriff sehr fehleranfällig agierten - Tore blieben Mangelware. Nach einem Doppelschlag der Gäste zum 19:15 schien sich allerdings eine Vorentscheidung anzubahnen.
Der THC kämpfte verbissen und verkürzte auch dank der Impulse der immer stärker werdenden Torhüterin Dinah Eckerle in der 58. Minute auf ein Tor. Die Gäste behielten aber die Nerven, setzen nach einer Auszeit durch einen Siebenmeter von Antje Döll einen wichtigen Treffer und behaupteten die knappe Führung bis zum 23:22-Endstand.
"Es war ein schweres Spiel, aber wir haben fast die ganze Zeit geführt, das ist für mich sehr wichtig. In der Abwehr haben wir überragend gespielt. Vorne haben wir ein bisschen viele Würfe verworfen, deswegen wurde es am Ende eng. Aber ich bin sehr glücklich, dass wir die zwei Punkte mit nach Ludwigsburg nehmen", sagte HBL-Coach Jakob Vestergaard.
Thüringer HC: Lövgren Hallberg, Eckerle (1 Tor); Nooitmeer 1, Hendrikse 1, Holm, Pichlmeier, Hoffbeck Petersen, Aizawa 1, Gullberg, A. Szabo 1, Kündig, Reichert 9/3, Hanfland 3, Kuczora 5/3
HB Ludwigsburg: Bundsen, Roth, Thomaier 1, Gassama Cissokho, Döll 6/4, Leuchter 2, Klemencic, Kudlacz-Gloc 2/1, With Johansen 1, Hvenfelt 2, X. Smits 3, Behrend 1, Nestaker, Carlson 3, Faluvegi 1, Mala 1
Zuschauer: 1419 (Salza-Halle, Bad Langensalza)
Schiedsrichter: Heine / Standke
Siebenmeter: 6/7 ; 5/9
Strafminuten: 8/6
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DPA, red