31.03.2024, 17:43
Start-Ziel-Sieg
Der SC Magdeburg hat seinen Vorteil im Meisterschaftskampf der Handball Bundesliga behauptet. Beim ThSV Eisenach gerieten die Elbstädter nie unter Druck und gewannen deutlich mit 35:25.
Der SC Magdeburg war von Anfang an spielbestimmend und zog schon im ersten Angriff einen Siebenmeter plus Zeitstrafe. Zwar parierte Mateusz Kornecki den fälligen Strafwurf von Omar Ingi Magnusson, danach war den Elbstädtern jedoch nicht mehr beizukommen. Mit viel Tempo und einem starken Nikola Portner setzten sich die Gäste so auf 4:0 ab (5.).
Eisenach tastete sich langsam in die Partie, hatte jedoch offensiv wie defensiv Probleme. Die Umstellung auf eine etwas weniger aggressive Deckungsformation begründete eine kleine Leistungssteigerung bis zum 3:5, den Anschluss verpasste Willy Weyhrauch im Tempogegenstoß jedoch (9.). Danach kamen die Hausherren dann wieder ins Stocken.
Das Problem lag dabei besonders im Positionsangriff, wo die Eisenacher immer wieder zu sehr das Zentrum verdichteten und keine guten Abschlusspositionen erspielten. Magdeburg hingegen war in allen drei Wellen konsequent und hellwach. Per Siebenmeter stellte Omar Ingi Magnusson dann wieder auf plus vier (7:3, 11.).
Magdeburg lief weiter davon. Auch eine Zeitstrafe nach Ansicht des Videobeweises für Omar Ingi Magnusson, welcher im eigenen Angriff gefoult hatte, verlieh den Gastgebern keinen Rückenwind. Stattdessen buzzerte Misha Kaufmann beim Stand von 6:11 zum ersten Timeout (17.).
Dann aber spielte sich Tim Hornke ins Rampenlicht. Der Außenspieler der Sachsen-Anhalter traf erst im Positionsangriff und dann im Tempogegenstoß: Und seine Mannschaft führte erstmals mit sechs Toren (13:7, 19.). Auf einen Eisenacher Doppelschlag antworteten die Gäste dann mit einem 3:0-Lauf zum 16:9 (23.).
Auf der Gegenseite musste dann auch der SCM einen Rückschlag einstecken. Erneut musste der Videobeweis zurate gezogen werden, diesmal hatte Oscar Bergendahl Marko Grgic im Gesicht getroffen. Nach Ansicht der Bilder wurde der Defensivspezialist disqualifiziert (24.). Der Wind drehte sich dennoch nicht. Über ein 18:10 (25.) setzten sich die Elbstädter bis zum 22:13-Pausenstand weiter ab.
Nach dem Seitenwechsel blieb der SC Magdeburg dominant, nahm aber etwas den Fuß vom Gas. Eisenach hielt den Abstand somit weitestgehend gleich. Tore wurden in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff dabei seltener. Mateusz Kornecki und Nikola Portner reihten beide einige starken Paraden aneinander.
Die Partie plätscherte auch in der Folge etwas dahin. Souverän verwalteten die Gäste den eigenen Vorsprung, das Tempo aus dem ersten Durchgang war verflogen. Beim Stand von 31:22 zog Bennet Wiegert seine zweite Auszeit (52.). Zuvor hatte der SCM-Coach unter anderem Philipp Weber auf die Platte geworfen.
Das Bild in den letzten Minuten blieb gleich. Der SCM büßte seine Dominanz nicht ein und erhöhte nochmal leicht, Eisenach verkürzte wieder. Am Ende stand ein verdienter wie souveräner Start-Ziel-Sieg der Elbstädter, die sich über ein 35:25 freuen durften. Eisenach war über die vollen 60 Minuten chancenlos.
ThSV Eisenach: Kornecki (7/1 Paraden), Spikic (1 Parade); Grgic 5, M. Zehnder 5/4, Donker 4, Snajder 3, Ende 2, Reichmuth 2, Kurch 1, Mengon 1, Patrail 1, Walz 1, Meyer, Lumbroso, Saul, Weyhrauch
SC Magdeburg: Portner (9 Paraden) 1, Hernandez (1 Parade); O. I. Magnusson 7/5, Hornke 5, Musche 5, Smarason 4, G. T. Kristjansson 3, Lagergren 3, Claar 2, Saugstrup Jensen 2, Ph. Weber 2, Meister 1, Bergendahl, Mertens, O´Sullivan, Damgaard
Zuschauer: 3150 (Werner-Aßmann-Halle, Eisenach)
Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler / Maike Merz
Strafminuten: 10 / 6
Disqualifikation: - / Bergendahl (23.)
Maximilian Otte