26.08.2023, 21:34
Traumstart für den Aufsteiger
Aufsteiger ThSV Eisenach ist mit einem 31:30 (13:13)-Heimsieg über den Bergischen HC in sein Abenteuer Bundesliga gestartet. Erinnerungen an den März 2016 kamen hoch.
Fast siebeneinhalb Jahre lag er zurück: der letzte Bundesliga-Sieg des ThSV. In ihrer Abstiegssaison hatten die Thüringer am 26. März 2016 einen am Ende nutzlosen 24:22-Auswärtssieg bei TuS N-Lübbecke gefeiert. Seitdem wartete Eisenach - 2018 sogar in die Drittklassigkeit abgestürzt - auf den nächsten Erfolg im deutschen Oberhaus.
Schon mit dem ersten Saisonspiel nach der ersehnten Bundesliga-Rückkehr konnte das Team von Trainer Misha Kaufmann einen Haken hinter den ersten Punkt auf der Checkliste machen. Unter den Augen von Ministerpräsident Bodo Ramelow kam die altehrwürdige Werner-Assmann-Halle, in der Eisenach seit 1984 seine Heimspiele austrägt, früh auf Temperatur.
Die 2328 Zuschauer zeigten sich begeistert vom engagierten, mutigen Auftritt ihrer Mannschaft. Eisenach verteidigte offensiv und ließ dem Bergischen HC kaum Luft zum Atmen. Über 60 Minuten entwickelte sich ein packender Kampf, immer wieder wechselte die Führung. Zum Trumpf der Hausherren schwangen sich zwei Spieler auf, die im Sommer neu dazugekommen waren: Torhüter Mateusz Kornecki (Kielce) und der vom Ligakonkurrenten HC Erlangen ausgeliehene Manuel Zehnder.
Während Kornecki (elf Paraden) zwischen den Pfosten für wichtige Paraden sorgte und das Torhüter-Duell klar gewann, trug sich Zehnder insgesamt 13-mal in die Torschützenliste ein - drei seiner vier Siebenmeter verwandelte der Schweizer. Auch Linkshänder Alexander Saul trug acht Treffer zum Heimerfolg bei.
Spätestens mit seinem Tor zum 29:27 zog Saul die Partie endgültig auf die Seite der Gastgeber. Beim BHC stemmten sich vor allem Rückraum-Shooter Mads Kjeldgaard Andersen und Spielgestalter Linus Arnesson mit je sechs Treffern vergeblich gegen die erste Saisonniederlage.
Tore für Eisenach: Zehnder (13/3), Saul (8), Walz (4), Snajder (3), Weyhrauch (3)
Tore für den BHC: Kjeldgaard Andersen (6), Arnesson (6/4), Stutzke (4), Seesing (4), Persson (4), Nothdurft (3), Johannesson (1), Weck (1), Ladefoged (1)
Schiedsrichter: Robert Schulze / Tobias Tönnies
Strafminuten: 2 / 8
Zuschauer: 2328
msc