24.02.2025, 14:04
Pleite für Füchse Berlin
Die rund 810 Zuschauer in der Nürtinger Theodor-Eisenlohr-Sporthalle feierten "ihre" Neckarmädels in den letzten beiden Spielminuten mit stehenden Ovationen. Zuvor hatte sich die TGN in einer spannenden und hoch intensiven Partie mit 33:28 (15:12) gegen die Füchse aus Berlin durchgesetzt.
Der 13. Saisonsieg der Nürtingerinnen bringt Tuchfühlung zum vierten Tabellenplatz, den die Gäste weiter (noch) einnehmen. Mit zehn Treffern avancierte Nürtingens Spielmacherin Marie-Christine Beddies zur herausragenden Akteurin auf dem Platz, was auch Nürtingens Trainer Manel Cirac zum Schwärmen brachte: "Marie ist ein Traum für jeden Trainer. Das war eine brutal gute Leistung von ihr."
Die TG präsentierte sich mit jeder Menge Flexibilität im Spiel nach vorne und vor allem in Durchgang zwei setzte Cirac auf seine kleinen, quirligen Spielerinnen. Es war ein nervöser Beginn, beide Mannschaften taten sich im Angriff schwer.
Die knapp 800 Zuschauer in der Theodor-Eisenlohr-Sporthalle sahen ein ausgeglichenes Spiel, indem die ein Tore Führung bis zur 17. Minute immer hin und her wechselte. Bis zum 12:12 dreieinhalb Minuten vor der Pause waren beide Mannschaften gleich auf. Am Ende sicherte sich die TG mit einem Vier-Tore-Lauf kurz vor der Pause die erste deutlichere Führung zum 15:12-Halbzeitstand.
"Wir schaffen es wieder nicht bei einer zwei Tore Führung noch einen draufzulegen und uns etwas abzusetzen," analysiert Berlins Coach Susann Müller nach dem Spiel. "Das ist unnötig, dass wir mit minus drei in die Pause gehen und dadurch bringen wir uns in der zweiten Halbzeit in eine schwierige Ausgangslage."
In Durchgang zwei blieb die TGN dran, konnte spielerisch weiter zulegen und ließ der zunehmend überforderten Berliner Defensive kaum Verschnaufpausen. Der Vorsprung der Neckarmädels pendelte sich jedoch auf 3-4 Tore ein, bis diese in der 45. Minute beim 23:17 die höchste Führung erzielen konnten.
Die Berlinerinnen zeigten Kampfgeist und kamen binnen zwei Minuten mit schönem Tempohandball durch Alissa Werle und Kristina Fodjo erneut auf drei Tore heran. Nach der Auszeit von Nürtingens Trainer Manel Cirac setze sich seine Mannschaft zum wiederholten Male ab. Als die TGN sieben Minuten vor Schluss auf 28:22 erhöhte war aber eine Vorentscheidung gefallen. "Die volle Halle hat uns extrem geholfen", freute sich Cirac am Ende über den verdienten 33:28-Erfolg seiner Mannschaft.
"Wir bringen uns selbst in diese schwierige Situation zu Beginn der zweiten Halbzeit und laufen dann dem Rückstand hinterher. Wir kriegen zu einfache Gegentore und machen im Spiel nach vorne zu viele Fehler. Zudem verwerfen wir zu viele freie Bälle von Rechtsaußen und drei Siebenmeter", hadert Berlins Trainerin Susann Müller mit der Chancenverwertung ihrer Mannschaft.
TG Nürtingen: Keller, Leenen; van der Baan 2/2, Wieder 1, Nusser, Erhardt, Seeger 6, Schäfer, Quattlender 3, Beddies 10, Dreizler 5, Fuchs 3, Treusch 2, Symanzik 1
Füchse Berlin: Krupa, Szott; Martin, Njinkeu 3, Fodjo 3, Gouveia, Gündel, A. Höbbel 4, Lilholt 3, Schaube 3, Werle 7, Baßiner 4/2, L. Höbbel 1, Stefes
Zuschauer: 793
Schiedsrichter: Kijowsky / Strüder
Siebenmeter: 2/5 ; 2/5
Strafminuten: 4/4
chs