20.10.2024, 18:09
Nur die Ergebniskosmetik gelingt
Der TVB Stuttgart hinkt den eigenen Erwartungen in der Bundesliga weiterhin hinterher. Beim formstarken TBV Lemgo Lippe waren die Schwaben einmal mehr chancenlos - wendeten aber immerhin eine Blamage ab. Die Hausherren feierten dennoch einen 28:24-Heimsieg.
In starker Form empfing der TBV Lemgo Lippe den TVB Stuttgart - und wäre mit einem Sieg weiterhin in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Die Schwaben hingegen starteten besonders schwach in die Saison, Trainer Michael Schweikardt stand nach dem 2:12-Punkte-Auftakt unter Druck.
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Dementsprechend starteten die Gäste gut in die Partie. Gerade in der Deckung zwangen die Stuttgarter den TBV immer wieder in unliebsame Situationen und hatten so in der 8. Minute durch Gianfranco Pribetic die Chance, auf 4:1 davonzuziehen - aber Constantin Möstl war im Weg. So konterten die Lipper mit dem 3:3 (9.).
Dennoch zog Florian Kehrmann beim Stand von 5:6 die erste Auszeit (16.) - und fand dabei die richtigen Worte. Ein 3:0-Lauf führte zur 8:6-Führung, hinten vernagelte Möstl das Tor mit zwölf Paraden im ersten Durchgang. Michael Schweikardt nahm nach dem 11:9 seine erste Auszeit (25.), dennoch erhöhten die Hausherren bis zur Pause noch auf 14:10.
Nach dem Seitenwechsel erwischte Lemgo den besseren Start. Nach sieben Minuten war die Führung der Lipper auf 19:12 angewachsen, was Michael Schweikardt zu einer weiteren Auszeit veranlasste. Hinten vernagelte Constantin Möstl weiter das Tor - und vorne fanden die Hausherren nun verlässliche Lösungen.
Daran änderte auch das Timeout nichts. Immer wieder distanzierte die Mannschaft von Florian Kehrmann den TVB auf acht Treffer - die Führung war sogar so komfortabel, dass Urh Kastelic seine Minuten zwischen den Pfosten sammeln konnte. Für Stuttgart bahnte sich derweil eine weitere Blamage an (24:16, 48.).
Immerhin gelang den Schwaben ein Doppelschlag zum 24:18, dann gab es aber in anderer Form den nächsten Rückschlag: Kai Häfner traf Lukas Hutecek im Gesicht und sah nach Ansicht der Videobilder die rote Karte (50.). Dennoch trieben die Gäste die Ergebniskosmetik - auch durch einige starke Aktionen von Lenny Rubin - bis zum 28:24-Endstand weiter voran: ernsthafte Hoffnung keimte aber trotz Tor zum zwischenzeitlichen 26:23 nicht mehr auf.
TBV Lemgo Lippe: Möstl (16 Paraden), Kastelic (2 Paraden); Versteijnen 7/3, Wagner 4, Theilinger 3, S. Zehnder 3/1, Suton 3, Brosch 2, Schagen 2, Hutecek 1, Simak 1, Faust 1, Petrovsky 1, Carstensen, Geislers
TVB Stuttgart: Krivokapic, Vujovic (10 Paraden); Fernandez 8/4, Laube 4, Rubin 4, Reguart Massana 3, Toskas 2, Häfner 2, Pribetic 1, Bacani, Serrano, Schöttle, Ivankovic, Zieker
Schiedsrichter: Hurst / Krag
Siebenmeter: 4/6 ; 4/4
Strafminuten: 6/16
Disqualifikation: Häfner (50., grobes Foul)
mao