06.10.2024, 18:06
Herausragende Torhüter auf beiden Seiten
Der TBV Lemgo Lippe hat den dritten Saisonsieg eingefahren und mit dem 33:28 (14:10) mit Gegner SC DHfK Leipzig nach Punkten gleichgezogen. Die Partie wurde unter anderem von den Torhütern und den Rückraumreihen geprägt.
Lemgo und Leipzig agierten von Anfang an auf Augenhöhe. Zwar konnten beide Teams ihren ersten Angriff nutzen, dann aber waren auch Constantin Möstl und Kristian Saeveraas gleich zur Stelle. Der Österreicher konnte in den ersten sechs Minuten gleich vier Bälle wegfischen, von diesem Plus schlugen seine Vorderleute zu wenig Kapital, lediglich die Vorlage konnte man ab dem 2:1 erobern.
Beide Teams marschierten im Gleichschritt, erst mit dem Gegenstoß zum 7:5 (14.), als Tim Suton mit einer Art Wembley-Tor, den Ball an Saeveraas vorbeibrachte, bekamen die Hausherren erstmals eine Zwei-Tore-Führung. Leipzig glich aber postwendend aus, auch weil Binder während einer Simak-Zeitstrafe ins verwaiste Tor netzte. Die Fehleranzahl in der hektischen Partie war hüben wie drüben hoch, als Versteijnen dann zum 10:8 konterte, nahm Runar Sigtryggsson eine Auszeit und ärgerte sich über das Angriffsverhalten seiner Mannschaft.
Doch Lemgo brachte die Partie nun weiter unter Kontrolle, Leipzig musste sich nach nur wenigen Minuten erneut besprechen. Dabei hatte Saeveraas, wie Möstl schon bei acht Paraden, noch den ersten Fünf-Tore-Rückstand verhindert. Florian Kehrmann reagierte auf die Abwehrumstellung der Sachsen postwendend mit einer eigenen Auszeit und gab seinem Team Anweisungen auf dem Weg.
Es war aber Lukas Binder, der vom Siebenmeterstrich die Torflaute mit dem 12:9 (27.) beenden sollte. Lemgo aber setzte nun auf die Anspiele auf Jan Brosch, der im Vorfeld der Partie leicht gekränkelt hatte und in den Anfangsminuten noch von Simak ersetzt wurde. Die Hausherren konnten so ihre Führung behaupten, nahmen am Ende ein 14:10 in die Halbzeit.
Gleich mit dem Wiederanpfiff konnte Niels Versteijnen die ersten Akzente setzen, der Niederländer hatte bei seinem Doppelpack zur Sechs-Tore-Führung aber auch das nötige Fortune, Saeveraas hatte den Ball schon berührt. Leipzig hielt da vor allem mit Matej Klima gegen, setzte nun auch wieder auf die 5:1-Formation mit Marko Mamic auf der Spitze.
Lemgo schaffte es nun seinen Vorsprung zu stabilisieren, obwohl unter anderem Samuel Zehnder einen Siebenmeter gegen Domenico Ebner liegen ließ. Das lag vor allem an Constantin Möstl, der immer wieder auch spektakulär parierte und beim 22:15 (40.) mit bereits zwölf Paraden im Kopf seiner Gegner war. Runar Sigtryggsson musste bereits zwanzig Minuten vor dem Ende seine letzte Auszeit nehmen und beruhigend auf seine Mannschaft einwirken.
Die aber ließ ihre Qualitäten zu selten aufblitzen, vor allem die Erfahrung des verletzten Luca Witzke fehlte den Sachsen merklich. So konnte man trotz einiger Paraden von Ebner nicht merklich den Rückstand verkürzen.
Florian Kehrmann hatte sein Team beim 27:21 (49.) auf die Schlussphase eingestellt, doch die Unterbrechung konnte vor allem Leipzig nutzen. Vorne übernahm nun Semper mit drei Würfen die Verantwortung, hinten hielt die 6:0-Formation nun wieder dicht und gab Ebner zwei weitere Möglichkeiten, um sich auszuzeichnen.
Semper hatte mit einem Steal sogar die Möglichkeit beim 27:24 (52.) auf zwei Tore zu verkürzen, traf im Konter aber nur den Pfosten und so beruhigte Suton bei den Hausherren die Nerven mit der Vier-Tore-Führung. Und die Hausherren, bei denen nun auch Urh Kastelic zwischen die Pfosten rückte, konnnten nachlegen. Als Versteijnen mit einem Doppelpack zum 31:25 (56.) stellte, war die Entscheidung gefallen.
TBV Lemgo Lippe: Möstl (14 Paraden), Kastelic (1 Parade); Suton 10, Versteijnen 8/1, Hutecek 4, S. Zehnder 4, Brosch 3, Schagen 2, Wagner 2, Theilinger, Battermann, Simak, L. Carstensen, Faust, M. Carstensen, Petrovsky
SC DHfK Leipzig: Saeveraas (9 Paraden), Ebner (7 Paraden); Semper 9, Klima 7, Runarsson 6, Binder 5/3, Preuss 1, Ernst, Krzikalla, Greilich, Mamic, Peter, Schmitt, Rogan
Zuschauer:
Schiedsrichter: Baumgart / Dinges
Siebenmeter: 1/2 ; 3/3
Strafminuten: 8/6
chs