19.09.2024, 20:42
Constantin Möstl entnervt Gäste
Der TBV Lemgo Lippe hat den zweiten Sieg in Folge gefeiert. Im Duell mit der HSG Wetzlar marschieren die Ostwestfalen von Beginn an vorneweg, können sich aber erst in der zweiten Halbzeit entscheidend absetzen. Am Ende siegt der TBV mit 28:25 (16:10).
Die Hausherren starteten fulminant in die Partie. Nach fünf Minuten führte der TBV bereits mit 4:0 gegen die HSG. Die Grundlage war dafür Constantin Möstl, der die ersten vier Würfe auf sein Gehäuse allesamt parieren konnte. Zwar verkürzte Wetzlar durch Jona Schoch und Stefan Cavor auf 2:4 (7.), doch das gab den Gästen alles andere als Sicherheit. Bis zur 15. Minuten folgten nur noch zwei Treffer von Cavor und dem zwischenzeitlich eingewechselten Philipp Ahouansou.
Doch der TBV Lemgo Lippe machte zu wenig aus den Fehlern der Gäste und konnte den Vorsprung alles andere als in die Höhe treiben. Immer wieder schlichen sich technische Fehler ein und auch Till Klimpke war das ein oder andere Mal zur Stelle. So stellte Frederik Simak mit seinem Tor zum 8:4 (18.) wieder den alten Abstand von vier Treffern her. Dann drehte Ahouansou aber auf und sorgte mit seiner dritten Bude beim 8:9 (24.) für den Anschlusstreffer.
Das war jedoch ein Weckruf für die Gastgeber, Lukas Hutecek und Ex-HSG-Spieler Hendrik Wagner konterten. In der Folge wog die Partie hin und her, ehe Wetzlar in den letzten anderthalb Minuten der ersten Halbzeit den Faden verlor. Nachdem Niels Versteijnen nach einer Auszeit von Florian Kehrmann auf 14:10 gestellt hatte, kassierte Ahouansou ein Stürmerfoul und Versteijnen nutzte den Konter. Wenig Sekunden später wurde Kreis ab gegen Nemanja Zelenovic gepfiffen und Samuel Zehnder stellte 15 Sekunden vor der Pause den 16:10-Halbzeitstand her.
Auch nach dem Seitenwechsel waren beide Teams alles andere als fehlerfrei. Offensiv taten sie sich unheimlich schwer, Chancen herauszuspielen. Der TBV schaffte es trotz der Umstellung auf eine offensive Deckung der HSG immerhin, den ein oder anderen 7-Meter herauszuholen, die Zehnder allesamt sicher im gegnerischen Gehäuse unterbrachte. Wetzlar hingegen fand auch weiterhin keine Lösung gegen die wachsam Deckung des TBV und konnte nur vereinzelt wie durch Ahouansou Akzente setzen. Rasmus Meyer Ejlersen gelang beim 14:20 (43.) das erste Tor eines HSG-Kreisläufers.
Dann schlugen die Hausherren gleich zweimal im Tempogegenstoß zu, Tim Suton und Zehnder forcierten eine Auszeit von HSG-Trainer Frank Cartens (45.). Als dann in Überzahl Constantin Möstl seine elfte Parade feierte, war der Tag für den Österreicher beim Stand von 22:14 beendet. In der Folge plätscherte die Partie vor sich hin, ohne dass Wetzlar nochmal die Hausherren groß in Bedrängnis bringen konnten. Zwar sorgte Gregor Löwen mit einem Doppelschlag für das 19:24 (52.), doch Bobby Schagen und Suton konterten umgehend (54.).
Am Ende schlichen sich bei den Lemgoern, die fleißig durchgewechselt hatten, aber noch einige Unkonzentriertheiten ein. Auf das 28:21 von Meeno Carstensen (57.) folgte ein 4:0-Lauf der Gäste. Ahouansou, Zoltan Krakovszki, Lion Zacharias und wieder Ahouansou ließen anderthalb Minute vor dem Spielende nochmal etwas Hoffnung aufkeimen. Doch näher kam die HSG nicht heran, den Schlusspunkt setzte Klimpke mit seiner elften Parade.
TBV Lemgo Lippe: Möstl (11 Paraden), Kastelic (1 Parade); Zehnder (6/3), Simak (5), Versteijnen (5), Suton (5), Hutecek (2), Schagen (2), Theilinger (1), Carstensen (1), Wagner (1), Brosch, Battermann, Carstensen, Puls
HSG Wetzlar: Klimpke (10 Paraden), Suljakovic (n.e.); Ahouansou (6), Zacharias (4/2), Löwen (3), Cavor (3), Zelenovic (2), Schoch (2), Meyer Ejlersen (1), Mappes (1), Vranjes (1), Novak (1), Krakovszki (1), Becher, Müller
Zuschauer: 3508 (PHOENIX CONTACT Arena)
Strafminuten: 10/8
smu