23.12.2023, 22:12
Beide Teams vergeben Chance auf den Sieg
Zum Jahresabschluss in der Handball Bundesliga haben sich der HSV Hamburg und der TBV Lemgo Lippe einen dramatischen Handballkrimi um zwei wichtige Punkte geliefert.
Vor ausverkaufter Kulisse in der Phoenix Contact Arena entwickelte sich eine ausgeglichene Anfangsphase zwischen dem TBV Lemgo Lippe und dem HSV Hamburg, die sich im direkten Duell um zwei wichtige Punkte im Tabellenkeller gegenüberstanden. Nach ersten torarmen Minuten, in denen Hamburg vorlegte, sicherten sich die Hausherren beim 4:3 die erste Führung (9.).
Danach gewann die Partie an Tempo und Torerfolgen. Die Torhüter waren auf beiden Seiten kein Faktor, Lemgo konnte sich immer wieder auf zwei Treffer (5:3, 11.; 8:6, 14.) absetzen. Der HSV Hamburg ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und kam immer wieder zum Ausgleich. Und das trotz einiger Zeitstrafen, die die Gastgeber nicht so recht nutzen konnten.
Die Konsequenz war der Turnaround durch einen Treffer von Frederik Bo Andersen zum 13:14 (25.). Kurz darauf nahm Torsten Jansen seine erste Auszeit, um die Chance auf das plus zwei für die Hanseaten vorzubereiten. In Überzahl zogen die Gäste so bis zum 13:16 davon (26.), der TBV Lemgo Lippe ließ sich jedoch nicht abschütteln und stellte den Anschluss wieder her. Mit 17:18 ging es in die Kabinen.
Der HSV Hamburg blieb nach dem Seitenwechsel die bessere Mannschaft. Dani Baijens stellte beim 19:22 auf plus drei für die Hansestädter (38.). Bei den Hausherren besserte sich die Defensive jedoch allmählich, sodass die Lipperländer beim 22:23 wieder zum Anschluss kamen (41.). Der Ausgleich blieb den Gastgebern jedoch verwehrt.
Torsten Jansen trommelte seine Mannschaft beim Stand von 24:25 zusammen (44.). Die Worte des Trainer zeigten Wirkung, und der HSVH zog mit einem Doppelschlag wieder auf drei Treffer davon. Nun war es Florian Kehrmann, eine Auszeit zu nehmen (45.). Dennoch behaupteten die Gäste den eigenen Vorteil auch zu Beginn der Schlussphase (27:30, 50.).
Erst nach dem 28:31 fassten die Gastgeber neuen Mut und verkürzten im Sieben-gegen-Sechs mit einem Doppelschlag. Als dann Casper Mortensen das Spielgerät im folgenden Angriff aus einem Nullwinkel an den Pfosten hämmerte und Tim Suton es auf der anderen Seite zum 31:31 über die Linie zwang, bebte die Halle (55.).
Hamburg reagierte mit einem Torwartwechsel, Jogi Bitter kehrte zwischen die Pfosten zurück. Dieser war direkt gefordert, als Lemgo einen Gegentreffer vermied und vorne einen Siebenmeter zugesprochen bekam. Außerdem gab es zwei Minuten für Niklas Weller. Samuel Zehnder drehte die Partie dann zum 32:31 (56.). Im Gegenangriff zogen dann auch die Hanseaten eine Zeitstrafe, Dani Baijens glich aus.
Beide Teams hatten nun alle Chancen auf den Sieg. Kehrmann nahm 100 Sekunden vor Spielende beim Stand von 33:33 seine letzte Auszeit. Tim Suton brachte seine Mannschaft wieder in Front, doch Casper Mortensen glich per Siebenmeter aus (60.). Der letzte Angriff gehörte dann wieder den Lipperländern, die jedoch an Jogi Bitter scheiterten. So blieb es beim 34:34.
TBV Lemgo Lippe:
Zehnder 10/5, Petrovsky 6, Schagen 4, Suton 4, Versteijnen 4, Laerke 3, Hutecek 1, Simak 1, Theilinger 1
HSV Hamburg:
Baijens 13, Ilic 6, F. B. Andersen 5, Mortensen 4/2, Walullin 3, Tissier 2, Weller 1
Schiedsrichter: Sascha Schmidt / Frederic Linker
Zuschauer: 4520
Strafminuten: 4 / 12
Maximilian Otte