18.02.2025, 20:19
Ungarn in eigener Halle chancenlos
Der VfL Gummersbach hatte keine Mühe, um sich bei MOL Tatabanya durchzusetzen. Mit 44:29 (23:13) siegte der Bundesligist in der Hauptrunde der EHF European League und kommt damit den Play-offs einen wichtigen Schritt näher.
Erinnerungen an den Unfall von Joachim Deckarm kamen kurzzeitig auf, als Miro Schluroff nach gerade einmal sieben gespielten Minuten in der Umschaltphase mit Baptiste Damatrin zusammenstieß. Auch, weil als Konsequenz dem tragischen Ereignis vor nahezu 46 Jahren an selber Stelle eben die Hallenböden deutlich federnder gestaltet wurden.
Gummersbach war zuvor optimal in die Partie hereingekommen und hatte die ersten drei Treffer der Partie erzielt. Nach der Schrecksekunde hingegen tat sich der Bundesligist etwas schwerer, so war es Christian Dissinger, der für die Hausherren den Anschlusstreffer zum 4:5 (9.) setzen konnte.
Eine Zeitstrafe gegen den Europameister von 2016 konnte der VfL dann aber direkt nutzen, um sich wieder Luft zu verschaffen. Drei Treffer zum 11:6 (15.) aus Gummersbacher Sicht und weil Milan Golubovic dann noch ein Wechselfehler unterlief konnten die Oberberger gleich zum 13:7 (17.) nachlegen.
Ein wenig Pech hatte der Bundesligist, so konnte Bence Krakovszki unter anderem mit Hilfe der Latte und dem Rücken von Dominik Kuzmanovic zum 10:13 (20.) netzen, während die Gäste mit Horzen und Schluroff gute Chancen nicht reinmachten.
Kuzmanovic musste wenig später mit blutender Nase das Parkett verlassen und kurzfristig durch Bertram Obling ersetzt werden. Der Vizeweltmeister war von Kreisläufer Ignacio Plaza Jimenez, der früher für die Füchse Berlin und den SC Magdeburg spielte, im Gesicht getroffen worden.
Gummersbach hatte dennoch zu jeder Zeit die Partie unter Kontrolle, spielte seine Angriffe konsequent zu Ende und konnte kurz vor der Pause beim 22:12 von Ellidi Vidarsson den Vorsprung erstmals ins den zweistelligen Bereich werfen. Mit einem 23:13 wurden die Seiten gewechselt.
Im zweiten Spielabschnitt verflachte die Partie zusehends. Gummersbach kontrollierte die Partie ohne dabei zu glänzen. Die Effizienz litt ein wenig, auch weil es der Bundesligist zeitweise zu schön machen wollte. Dennoch geriet der Auswärtserfolg nicht in Gefahr, näher als beim 27:18 (39.) ließ der VfL seinen Kontrahenten nicht herankommen.
Gummerbachs Gudjon Valur Sigurdsson konnte bedenkenlos seine Youngster auch einsetzen, unter anderem netzte Tom Koschek mit einem sehenswerten Treffer von Linksaußen zum 37:24 (54.). Mit seinem achten Treffer war Kentin Mahe die magische Vierzig-Tore-Marke (40:28) vorbehalten.
Der in letzter Zeit etwas kriselnde Giorgi Tskhovrebadze sollte mit zwei Kontertoren zum 42:28 (59.) noch ein Donnerwetter von Tatabanyas Coach Cristian Ugalde hervorrufen. Am Ende waren die Kräfteverhältnisse mit Mahes Schlusspunkt zum 44:29 deutlich geklärt.
MOL Tatabanya KC: Bartucz (8 Paraden), Szekely; Przytula 7/2, Maras 5/1, B. Krakovszki 4, Rodriguez Alvarez 3, Ntanzi 2, Dissinger 2, Plaza Jimenez 2, Eles 2, Topic 1, Golubovic 1, Damatrin, Enomoto, Havran
VfL Gummersbach: Kuzmanovic (10 Paraden), Obling (3 Paraden); Mahe 9/3, Häseler 7, Vidarsson 5, Schluroff 5, Horzen 5, Köster 4, Tskhovrebadze 3, Kodrin 2, Koschek 2, Blohme 1, Pregler 1, Einarsson, Zeman
Zuschauer: 1.647 (Multifunktionshalle Tatabanya)
Schiedsrichterinnen: Vanja Antic / Jelena Jakovljevic (SRB)
EHF-Delegierter: Viktor Konopliastyi (UKR)
Siebenmeter: 3/4 ; 3/3
Strafminuten: 10/4
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