13.10.2024, 09:07
Turnaround in der Crunchtime
Der HC Leipzig hat sich den nächsten Sieg in der 2. Bundesliga gesichert. Beim SV Werder Bremen triumphierten die Sächsinnen trotz langem Rückstand.
Nach einem Leipziger Punktgewinn sah es in den vorangegangenen 55 Spielminuten nun wirklich nicht aus. Nicht zur Halbzeit, Bremen dominierte und führte schon mit sechs, zur Pause immerhin mit fünf Toren. Nicht nach dem Seitenwechsel, als Werder wieder auf sechs Tore stellte (17:11, 18:12/32. Minute) und nicht nach 47 Minuten, als die Bremerinnen einen Vier-Tore-Vorsprung erfolgreich verteidigten.
Der HC Leipzig tat sich vor 300 Zuschauern 55 Minuten lang schwer. Vor allem im Abwehrverbund blieb vieles Stückwerk, stimmte oft die Zuordnung nicht. Werder konnte immer wieder mühelos kombinieren und ihre Werferinnen in gute Positionen bringen. Auch die bessere Konsequenz im Abschluss ging an die Hansestädterinnen, die sich erst am vorherigen Spieltag die ersten Punkte gesichert hatten.
Leipzig nahm beim Stand von 20:24 eine Auszeit (48.). In den folgenden acht Minuten verkürzten die Sächsinnen stetig und schafften in der 56. Minuten den so wichtigen Ausgleich durch Joanna Granicka (25:25). Es war die Phase des Spiels, in der Torhüterin Janine Fleischer mit glanzvollen Paraden ihren Kasten förmlich zunagelte und so zur Matchwinnerin avancierte.
Sophie Pickrodt, nach langer verletzungsbedingter Leidenszeit mit Spielanteilen und guter Performance (Max Berthold) gelang die erste Führung zum 26:25 (59.). Nach erneutem Ausgleich nur acht Sekunden später, schalteten die Leipzigerinnen blitzschnell und erkämpften sich überfallartig einen Strafwurf, den Joanna Granicka (9 Tore) zum 27:26 verwandelte.
Nach einer letzten Auszeit der Gastgeberinnen verblieben noch 25 Sekunden, in denen Werder mit sieben Feldspielerinnen angriff und sich tatsächlich noch zwei dicke Torchancen erspielte. Zuerst warf Madita Probst an die Latte (Spielzeit 59:53), den Nachwurf parierte dann Janine Fleischer (59:58) und den letzten direkten Freiwurf von Anna Lena Bergmann blockte Laura Klocke (60:00). Das Spiel war aus, Leipzig jubelte.
Max Berthold analysierte nach dem Spiel: "Ab Montag werden wir aufarbeiten, was wir besser machen müssen. Wir waren heute in vielen Dingen technisch schlecht. Am Ende waren Kleinigkeiten Ausschlaggebenden. Ein glückliches Ende für uns, das wir gern mitnehmen."
Werder Bremen: Yasmin Celina Friesen, Wioleta Pajak, Janice Fleischer; Naomi Conze (2), Luca Marie Schumacher, Madita Probst (4), Meike Becker, Mathilda Häberle (3), Emy Jane Hürkamp, Anna Lena Bergmann (4), Emma Ruwe (4/1), Lara Niemann (5), Benita Zemke, Chiara Thorn, Luise Albert, Elaine Rode (4/3)
HC Leipzig: Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (5), Lara Seidel (1), Juliane Peter (2), Alina Gaubatz (2), Laura Klocke (2), Sophie Pickrodt (1), Joanna Granicka (9/2), Lilly Glimm (1), Marlene Tucholke (3), Lara Tauchmann, Lisa Lammich (1)
Zuschauer: 300
Strafminuten: 4 / 2
PM HCL, red