18.02.2024, 11:54
Ersatzgeschwächte Hanseatinnen gehen unter
Der HC Leipzig hat dem SV Werder Bremen in der 2. Handball Bundesliga Frauen eine deutliche Niederlage beigebracht.
Die Verletztenliste beim SV Werder wird einfach nicht kleiner. Gegen den HC Leipzig kehrte zwar Alina Defayay nach ihrer Erkrankung zurück in den Kader und auch Naomi Conze stand nach ihrer Handballpause das erste Mal wieder auf dem Spielberichtsbogen, doch mit Torhüterin Leonie Schumacher und den Feldspielerinnen Meike Becker, Lara Niemann, Luca Schumacher, Luise Albert und Chiara Thorn fielen bereits vor dem Anpfiff sechs Spielerinnen aus. Dazu verletzten sich Anna Lena Bergmann und Hannah Weyers früh im ersten Durchgang.
Auf der Gegenseite waren aufgrund einiger Ausfälle Jana Walther und Laura Klocke aus dem Perspektivkader dabei. Leipzig kam besser ins Spiel und legte früh ein 3:0 vor. Die Grün-Weißen brauchten für den ersten Treffer hingegen bis zur neunten Minute. Das war besonders der starken 6:0-Deckung der Sächsinnen zu verdanken.
Auch offensiv zeigte sich der HCL mit viel Konsequenz und Zug zum Tor. Werder geriet beim 4:9 (17.) bereits mit fünf Toren in Rückstand. In den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit konnte Leipzig den Vorsprung sogar noch weiter ausbauen und Werder ging mit einem 8:16-Rückstand in die Kabine.
Im zweiten Durchgang schaffte es Werder nicht, sich gegen souveräne Leipzigerinnen zurück ins Spiel zu kämpfen. Leipzig setzte sich, angeführt von Joanna Granicka, die am Ende zwölf Treffer auf der Habenseite hatte, Tor um Tor ab. Mitten der zweiten Halbzeit betrug der Rückstand beim 12:24 bereits zwölf Treffer. In der Schlussphase konnte Werder nochmal etwas verkürzen, musste sich beim 22:31 am Ende aber klar geschlagen geben.
Für Werder-Cheftrainer Timm Dietrich lag die Niederlage vor allem in der Angriffsleistung seiner Mannschaft: "Wir kommen im Angriff schlecht ins Spiel und finden die gesamte Spielzeit über auch keinen wirklichen Zugriff. Natürlich fehlten uns auch die Alternativen im Rückraum, aber wir waren allgemein zu leicht zu verteidigen."
HCL-Trainer Erik Töpfer hingegen war froh über den Sieg seiner Mannschaft: "Wir hatten heute die kompakte Abwehr, welche uns letzte Woche gefehlt hat. Vorne hat unser Spiel über den Kreis auch gut funktioniert, daher bin ich sehr glücklich, heute mit zwei Punkten nach Hause zu fahren."
Hanna Ferber-Rahnhöfer pflichtete ihrem Trainer bei: "Das hatten wir so nicht erwartet. Nach der Heimniederlage gegen Waiblingen wollten wir eine Reaktion zeigen und gleich die Trendwende schaffen. Das ist uns mit einer starken Abwehrarbeit und konsequenter Angriffsleistung gelungen. Über die letzten 15 Minuten müssen wir vielleicht nochmal sprechen, aber insgesamt war das sehr gut von uns."
SV Werder Bremen: Hinrichs, Pajak; Häberle 5, M. Probst 4, Engelke 4/1, E. Rode 4/1, Defayay 2, Plümer 1, Hürkamp 1, Weyers 1, Saur, Thomas, Bergmann
HC Leipzig: Kurzke (1 Tor), Fleischer; Granicka 12/6, Uhlmann 4, Weise 3, Tucholke 3, Gaubatz 2, Illge 2, Greschner 2, Walther 1, Ferber-Rahnhöfer 1, Nikolic, Hofmann, Klocke
Schiedsrichter: Steven Heine (Wendeburg) / Sascha Standke (Ronnenberg)
Zuschauer: 420
Siebenmeter: 2/2 ; 6/7
Strafminuten: 8/4
PM Vereine, red