16.09.2024, 13:52
Schwache Offensive bricht Gastgeberinnen das Genick
Mit einem deutlichen 19:25 (12:12) Auswärtserfolg beim SV Werder Bremen feiern die Spreefüxxe nicht nur den ersten Auswärtssieg, sondern auch die ersten beiden Punkte der neuen Saison.
Beide Teams begannen vor etwa 200 Zuschauenden in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle sehr nervös und produzierten viele Fehler. Während die Grün-Weißen defensiv durchaus überzeugten und den Matchplan in der Abwehr gut umsetzten, blieb in der Offensive von Anfang an vieles Stückwerk. Die Berlinerinnen hingegen kamen in der Anfangsphase immer wieder durch Julie Lilholt zum Erfolg. Die Dänin erzielte fünf ihrer sechs Tore in den ersten 30 Minuten und führte so ihr Team bis zur 12. Minute eine 3:6 Führung.
Doch die Bremerinnen blieben in Schlagdistanz und kamen zehn Minuten später durch Linkshänderin Mathilda Häberle auf 8:9 heran. Fünfeinhalb Minuten vor der Pause traf Lara-Sophie Fichtner zum 10:12. Doch eine darauffolgende Zeitstrafe gab den Gastgeberinnen die Möglichkeiten zum 12:12 Halbzeitstand auszugleichen.
Nach dem Seitenwechsel drehte der Hauptstadtclub dann auf. Nach 34 Minuten gingen die Spreefüxxe durch Angela Cappellaro mit 12:15 in Führung. Mit einer starken Defensivleistung und einer gut aufgelegten Ela Szott im Tor, kassierte das Team von Trainerin Susann Müller bis zur 54. Minuten nur drei Gegentreffer.
Mittlerweile waren die Gäste mit einer 15:24 Führung auf die Siegerstraße abgebogen. Bremens Emma Ruwe erlöste ihre Mannschaft von einer zwölfminütigen Torflaute und traf zum 16:24. Am Ende zeigte die Anzeigetafel mit 19:25 einen in dieser Höhe verdienten Auswärtssieg der Berlinerinnen an.
"Ich möchte meiner Mannschaft zu dieser Leistung gratulieren und bin sehr erleichtert und glücklich über die ersten beiden Pluspunkte," so Füchse-Coach Susann Müller. ”Wir sind sowohl im Angriff wie auch in der Abwehr gut ins Spiel gekommen,“ sagt die sechsfache Torschützin Julie Lilholt nach dem Spiel. "Wir haben uns an die Absprachen gehalten und mit einem guten Flow gespielt. In der zweiten Hälfte haben wir die Bremerinnen zu einigen Fehlern gezwungen und konnten uns dadurch einen Vorsprung erspielen."
"Wir haben insgesamt eine vernünftige erste Halbzeit gespielt", konstatierte Werder-Cheftrainer Timm Dietrich. "Nach der Pause konnten wir offensiv allerdings überhaupt keine Akzente mehr setzen und haben wie in der Vorwoche immer wieder einfachste Fehler gemacht, die in der zweiten Liga von einer Mannschaft wie Berlin natürlich ausgenutzt werden."
SV Werder Bremen: Pajak, Fleischer; Conze 2, Schumacher, Probst, Häberle 3, Hürkamp 1, Bergmann 3, Ruwe 2, Niemann 1, Zemke 1, Thorn, Albert 1, Rode 5
Füchse Berlin: Krupa, Szott, Negrin 4/4, Njinkeu 1, Fichtner 2, Fodjo, Cappellaro 3, Lilholt 6, Schaube 1, Werle 3, Baßiner 2, Höbbel 1, Stefes 2/1
PM SVW, FUX, red