22.09.2024, 12:02
Bunker-Ladies haben "nicht die gewohnte Wurfquote"
Die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg mussten bei Erstliga-Absteiger SV Union Halle-Neustadt eine klare Niederlage hinnehmen. Die "Bunker-Ladies" wollten "frech aufspielen", doch am Ende setzte es ein deutliches 22:32 (9:14). Während die Wildcats sich nach oben orientierten, haben die Oberpfälzerinnen nun eine negative Punktebilanz.
Defensiv stellten die Bunkerladies auch eine gute Deckung, die Halle vor große Probleme stellte. In der Offensive waren die Gäste aber offenbar zu beeindruckt von den Gegnerinnen: Zwei Großchancen wurden vergeben, einige falsche Wurfentscheidungen getroffen und dazu gesellten sich zwei Ballverluste, die eigentlich keine waren. Da Torhüterin Joelle Arno einige Paraden zeigen konnte, war der 1:3-Rückstand bei Goldbachs erster Auszeit nach gut elf Minuten noch erträglich.
In der Folgezeit lief es besser und Kreisläuferin Sara Mustafic konnte nach knapp 15 Minuten zum 4:4 ausgleichen. Den Unterschied machten dann die Abschlüsse aus: Während die Gastgeberinnen im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs die Effizienz steigern konnten, ließen die Oberpfälzerinnen zu viele, teilweise richtig gute Möglichkeiten aus. Wildcats-Torhüterin Lara Lepschi verbuchte etliche Paraden und war in den Köpfen der Regensburgerinnen, die sage und schreibe 17 Fehlwürfe verbuchten. So führten die Wildcats zur Pause mit 14:9.
In der Pause hatten sich die Bunkerladies viel vorgenommen, doch die Trefferquote sollte sich kaum steigern. Das Fehlwurffestival ging weiter: 16 Fahrkarten nach Wiederanpfiff stellten den Rekordwert aus dem ersten Durchgang beinahe ein. Hinzu kamen einige teure Ballverluste, die in Wildcats-Kontern mündeten.
Die ESV-Deckung bekam zudem die bundesligaerfahrenen Cara Reuthal und Madeleine Östlund nicht in den Griff. Linkshänderin Reuthal schenkte ihren bayerischen Landsfrauen neun Feldtore ein, die Schwedin am Kreis netzte alle ihre sieben Wurfversuche. Auch Lepschi im Wildcats-Tor ließ nicht nach und kam nach einer überragenden Leistung auf 19 Paraden. Am Ende siegten die Wildcats mit 32:22.
"Mit 33 Fehlwürfen kannst Du nicht gewinnen. Heute hatten einige Leistungsträgerinnen nicht die gewohnte Wurfquote und das konnten wir nicht kompensieren. Lara Lepschi war natürlich sehr stark, aber wir haben es ihr auch zu leicht gemacht", ärgerte sich ESV-Coach Bernhard Goldbach. "Wir hatten uns viel mehr Tiefe in unseren Aktionen vorgenommen, haben diese Marschrichtung aber zu selten umgesetzt."
Halle-Neustadt: Lepschi (19/2 Paraden), Suba; Reuthal 9, Östlund 7, Marksteiner 4, Hertha 3, Penzes 3, Strauchmann 3, Wagenlader 1, Gruber 1, Li. Röpcke 1, Illge, Wipper, Wilke
Regensburg: Arno (9 Paraden), Jaeschke (1 Parade); F. Peter 6/1, Hübner 3, Neuer 2, Lettl 2, Drachsler 2, Fuhrmann 2, Birnkammer 2, Mustafic 1, Kessler 1, Seiler 1, Ewald
Zuschauer: 425
Schiedsrichterinnen: Odabas / van Os
Strafminuten: 6/4
Siebenmeter: 0/1 ; 1/3
chs
