Olympiaturnier Frauen

Tomas Axner ließ im Tor Evelina Eriksson beginnen, die sich in den ersten drei Spielen nur für einen Siebenmeter beweisen konnte. Gleich zum Beginn nahm sie Eunhee Ryu einen Strafwurf weg, ermöglichte so auch das 1:0 von Rechtsaußen Mathilda Lundström. Das Tor nach etwas mehr als drei Minuten und der Gegenschlag von Bitna Woo waren der Auftakt in eine ausgeglichene Anfangsphase, in der beide Teams auf ein schnelles, aber auch fehlerbehaftetes Umschaltspiel setzten. Auch im gebundenen Spiel taten sich beide Teams schwer gute Lösungen zu finden.

Schweden fand als erstes seinen Rhythmus, vor allem die Routiniers Jamina Roberts und Linn Blohm bewiesen mit der gemeinsamen Erfahrung von über 400 Länderspielen vorne wie hinten Nervenstärke und ermöglichten so, dass sich Schweden zum 5:2 (9.) absetzen konnte. Südkoreas Coach Henrik Signell nahm wenig später eine Auszeit, als Roberts dann Emma Lindqvist zum 7:3 (12.) bedient hatte.

Besserung trat aber nicht ein, Südkorea rannte sich an Schwedens Abwehrbollwerk fest, konnte selbst aber die Angriffe der Tre Kronor nicht unterbinden. Nina Koppang stellte mühelos aus dem rechten Rückraum zum 13:6 (22.). Die Schlussminuten der ersten Halbzeit gehörten dann wieder Südkorea, auch weil Schweden Jamina Roberts ein wenig Erholung auf Linksaußen gönnte und den jungen Spielerinnen wie Tyra Axner und Kristin Thorleifsdottir ein wenig die ordnende Hand fehlte. Mit einem 16:11 zur Pause waren dennoch die Kräfteverhältnisse geklärt.

Südkorea bestraft Schwedens Schlendrian kurzfristig

Schweden kontrollierte den zweiten Spielabschnitt ohne zu glänzen, gerade einmal zwei Treffer gelangen beiden Teams nach Wiederanpfiff. Unter anderem konnte Johanna Bundsen einen Siebenmeter von Bitna Woo entschärfen, Evelina Eriksson glänzte bei einem Konter von Jiyoung Song und Südkoreas Saeyoung Park hatte keine Mühe gegen die Rückraumwürfe von Thorleifsdottir. Thomas Axner nahm nach drei Gegentoren in Serie zum 20:17 (46.) frühzeitig eine Auszeit, um wieder Struktur ins Spiel der Tre Kronor zu bringen.

Vorne sollten Jamina Roberts und Jenny Carlson, Neuzugang der HB Ludwigsburg, die Kohlen aus dem Feuer holen. Zwar gelang Kyungmin Kang erst noch das 20:18, weil Roberts an Park gescheitert war, aber dann holte Carlson mit einem Durchbruch den Siebenmeter heraus, den Hagman verwandelte, und dann sollte die Spielmacherin selbst zum 22:18 treffen. Johanna Bundsen entschärfte dann einen Siebenmeter von Kyungmin Kang und zwei Tore von Roberts und Elin Hansson brachte Schweden die Sechs-Tore-Führung.

Sechs Minuten vor dem Ende musste Henrik Signell noch einmal mit einer Auszeit gegensteuern, aber die Mannschaft seines Heimatlands ließ sich nicht mehr von der Erfolgsspur abbringen, Eriksson hatte ihre zehnte Parade, vorne sorgten Axner und Carlson mit ihren Toren zum 26:19 (58.) für die endgültige Entscheidung.

Südkorea - Schweden 21:27 (11:16)

Südkorea: Park (9 Paraden) Jeong; K. Kang 5, Woo 4/2, Eunhye Kang 4, E. Shin 4, Ryu 2, Jeon 1, Kim 1, Song, Han, Eunseo Kang, Gim, J. Shin

Schweden: Eriksson (11 Paraden), Bundsen (2/2 Paraden); Lindqvist 5, Roberts 4, Blohm 4, Lundström 3, Hansson 3, Carlson 3, Axner 2, Hagman 2/2, Koppang 1, Strömberg, Thorleifsdottir, Löfqvist

Schiedsrichter: Garcia / Paolantoni (ARG)
Strafminuten: 4/0
Siebenmeter: 2/5 ; 2/2
Disqualifikation: - / -