23.03.2024, 17:43
Niederlage auch im Rückspiel bei Storhamar
Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben den Einzug ins Final Four der European League deutlich verpasst. Das Team von Trainer Herbert Müller verlor am Samstagnachmittag das Viertelfinal-Rückspiel beim norwegischen Spitzenclub Storhamar Handball Elite mit 26:33 (9:15). Bereits das Hinspiel hatte der THC sechs Tage zuvor in Bad Langensalza nach einem furiosen Schlagabtausch mit 35:39 verloren.
In Hamar entwickelte sich hingegen zunächst eine zerfahrene Partie - in die der THC eine Hypothek von vier Toren mitnahm. Erst nach viereinhalb Minuten gelang Rode das erste Tor für die Thüringerinnen, doch auch Storhamar konnte zunächst nicht an die Offensivleistung aus dem Hinspiel anknüpfen.
Mit drei Treffern von Anniken Obaidli baute Storhamar den Vorsprung in der Addition mit einem schnellen 3:1 aus, doch in der Folge erzwangen die Gäste bis zum 4:4 - Jennifer Rode hatte in der zwölften Minute für den Ausgleich gesorgt - ein Duell auf Augenhöhe. Mit technischen Fehlern und ungenauen Abschlüssen machte sich der Frauenbundesligist dann aber das Leben selbst immer schwerer und lud die Norwegerinnen zu Tempogegenstößen ein.
Storhamar nutzte die Schwächephase des THC aus und zog auf 11:5 (24.) davon. Herbert Müller setzte wie sein Gegenüber auf das Spiel Sieben-gegen-Sechs. Die Norwegerinnen waren dabei in der Chancenverwertung mit Würfen auf das leere Tor deutlich effektiver. Finn Kenneth Gabrielsen zog beim Stand von 14:8 das erste Mal die grüne Karte, knapp zwei Minuten waren in der ersten Spielhälfte noch zu absolvieren. Der Pausenpfiff ertönte beim Stand von 15:9.
Nach der Pause stemmten sich die Thüringerinnen noch einmal gegen das drohende Aus - mit den vier Toren aus dem Hinspiel und den weiteren sechs aus dem ersten Abschnitt war der Rückstand in der Addition allerdings auf zehn Tore angewachsen. Doch dank eines deutlich verbesserten Umschaltspiels kämpften sich die Gäste in den ersten sieben Minuten nach Wiederbeginn beim 15:17 auf zwei - bzw. sechs - Tore heran.
Finn Kenneth Gabrielsen sah sich zu einer frühen Auszeit gezwungen. Die Gastgeberinnen trafen im nächsten Angriff, doch von der Strafwurflinie antwortete Kathrin Pichlmeier. Auf beiden Seiten fielen in der Folge schnelle Tore, die Führung von Storhamar pendelte sich bei zwei bis drei Toren ein. Die von Anika Niederwieser angeführte THC-Deckung sorgte bei den Gästen für Hoffnung, sie zeigte sich im Vergleich zum ersten Abschnitt stark verbessert.
Doch auf der Gegenseite verhinderte Eli Marie Raasok ein weiteres Verkürzen, stattdessen führte Storhamar beim 22:18 wieder mit vier Toren. Die Zeit lief für die Gastgeberinnen, Herbert Müller nahm seine Auszeit. Doch zwei sehenswerte Tore von Tina Abdula, eingedreht von der Außenposition und im Tempogegenstoß, sicherten Storhamar den Vorsprung. Der THC stemmte sich gegen die Niederlage, doch die Hypothek in der Addition war zu hoch und Storhamar zu souverän - die Gastgeberinnen steuerten zu einem 33:26-Erfolg und buchten die Reise zum Final4 in Graz.
Storhamar Handball Elite: Aurora Antonette Amundsen, Eli Marie Raasok; Susanne Liberg Amundsen, Ane Cecilie Høgseth, Ingeborg Storbaek Monne, Maja Jakobsen, Mathilde Rivas-Toft 2, Kristin Venn 4, Tina Abdula 6, Olivia Linnea Josephine Löfqvist 5, Mathea Enger, Mia Solberg Svele, Line Ellertsen 6, Anniken Obaidli 9, Guro Nestaker 1.
Thüringer HC: Dinah Eckerle, Nicole Roth; Sonja Frey 1, Nathalie Hendrikse 3, Yuki Tanabe 2, Sara Rønningen 1, Vilma Matthijs Holmberg 2, Kathrin Pichlmeier 3, Anika Niederwieser, Johanna Stockschläder, Ida Gullberg 3, Kerstin Kündig, Johanna Reichert 1, Jennifer Rode 9, Josefine Hanfland 1.
Zuschauer: 1321
Schiedsrichter: Premysl Fukala / Radek Mohyla (CZE)
Strafminuten: 2 / 6
dpa, PM THC, red