12.05.2024, 11:51
Nach Fünf Toren Rückstand doch im Finale
Storhamar HE erreichte das Finale der EHF European League, Linksaußen Kristin Venn wurde am Ende zur Matchwinnerin und erzielte den Siegtreffer ins leere Tor zum 28:27 (12:16) über Neptunes Nantes.
"Storhamar hat nie aufgegeben. Wir haben morgen ein schweres Spiel und müssen zurückkommen, aber wir sind im Moment enttäuscht. Das war unprofessionell von uns, was passiert ist, und wir müssen besser sein, wenn wir im nächsten Spiel etwas erreichen wollen", fand Nantes-Rückraumspielerin Tamara Horacek deutliche Worte.
"In der ersten Halbzeit war es sehr schwierig für uns, aber in der zweiten Halbzeit haben wir endlich so gespielt, wie wir es wollten", erklärte Storhamars Coach Kenneth Gabrielsen.
Die Norwegerinnen waren schnell mit 2:5 (10.) im Hintertreffen, bei Nantes ging vor allem Marie Helene Sajka voran, die sorgte unter anderem auch für das 5:9 (20.). Zwischenzeitlich gar mit fünf Toren im Hintertreffen (6:11) wurden am Ende beim 12:16 die Seiten gewechselt.
Auch im zweiten Spielabschnitt sollte sich zunächst nicht viel an den Kräfteverhältnissen ändern, auch wenn Storhamar beim 18:20 (40.) dann Hoffnung schöpfen konnte. Nantes konnte aber noch einmal mit einem Doppelschlag zum 21:25 (45.) kontern.
"Beim Stand von 25:22 hatten wir die Chance, das Spiel zu beenden, aber wir haben keine Tore erzielt und lagen mit 27:25 vorne. Natürlich war es in den letzten Minuten mit den zwei Minuten [Zeitstrafe] schwer für uns. Aber wenn man lange Zeit kein Tor schießt, wird es gegen eine Mannschaft, die wie Storhamar läuft, schwierig", erklärte Nantes-Trainerin Helle Thomsen.
Denn nun wendete sich das Blatt, in einer umkämpften Partie schaffte Guro Nestaker den 24:25-Anschlusstreffer (53.). Nantes schien dennoch sich ins Ziel retten zu können, dann fing sich allerdings Mari Finstad Bergum eine Zeitstrafe ein. Anniken Obaidli verwandelte den fälligen Siebenmeter zum 26:27 und in der Überzahl sollten Guro Nestaker und Kristin Venn dann das Blatt wenden - es war der zweite Führungstreffer der Norwegerinnen nach dem 1:0.
Storhamar Handball Elite: Raasok (10 Paraden), Liden, Hellum Amundsen; Obaidli 9/6, Nestaker 9, Venn 3, Abdula 3, Högseth 2, Löfqvist 1, Ellertsen 1, Liberg Amundsen, Monne, Rivas-Toft, Enger, Svele, Jacobsen
Neptunes Nantes: Ryde (6 Paraden), Andre (5 Paraden); Sajka 7, Ondono 4, Horacek 4/3, Fauske 3, Grandveau 3, Dupuis 2/2, Bellec 2, Ardouin 1, Vollebregt 1, Chagh, Strömberg, Finstad Bergum, Ahanda
Zuschauer: 1.450 (Raiffeisen Sportpart Graz)
Schiedsrichterinnen: Ana Vranes / Marlis Wenninger (AUT)
EHF-Delegierte: Carmen Manchado Lopez (ESP) / Ilona Tordai (HUN)
Siebenmeter: 6/6 ; 5/6
Strafminuten: 6/12
Christian Stein