27.02.2024, 22:24
Kein Viertelfinalticket
Die Füchse Berlin haben in der EHF European League den Gruppensieg verspielt. Bei Sporting CP Lissabon unterlag der Haupstadtklub mit 28:32 (17:17) und steht damit als Zweiter der Gruppe IV fest. Auch der Rest der Gruppe ist bereits entschieden, der Gruppensieg geht an die Portugiesen, die damit direkt ins Viertelfinale einziehen.
Die Portugiesen hatten ein deutliches Plus im Tor mit Leo Maciel und in Martim Costa (9) und Orri Freyr Thorkelsson (8) die Toptorjäger der Partie. Bei den Berlinern konnten Mathias Gidsel (6), Nils Lichtlein und der für die Siebenmeter eingewechselte Hans Lindberg (5) die meisten Treffer erzielen.
Das Weiterkommen hatten durch das 33:25 von Dinamo Bukarest gegen den CSM Constanta schon beide Teams gesichert, im direkten Duell spielten aber nun Sporting CP Lissabon und die Füchse Berlin den Gruppensieg aus.
Nach dem 31:32 in der Vorwoche musste der Bundesligist einen Auswärtssieg mit zwei Toren erreichen. Den besseren Start erwischte allerdings der Ligaprimus aus Portugal, der vor allem durch die beiden Costa-Brüder Francisco und Martim mächtig Alarm machte und früh mit zwei Toren führte.
Unter anderem mit zwei gehaltenen Siebenmetern vermochte Dejan Milosavljev das zwischenzeitliche 4:4 zu ermöglichen, doch vorne sündigte der Haupstadtklub mit seinen Chancen und scheiterte immer wieder an Leo Maciel - Jaron Siewert musste beim 9:5 (14.) eine Auszeit nehmen.
Berlins Trainer fand die richtigen Stellschrauben, die Füchse nutzten nun ihre Chancen in der stimmungsvollen Halle, in der die Sportingfans wie im Fußball üblich mehr oder weniger die gesamte Spieldauer über ihre Fangesänge unabhängig vom Spielgeschehen durchführten.
Mehr als der zwischenzeitliche Anschlusstreffer war aber nicht drin, nachdem zuvor Hans Lindberg schon einmal vom Strich gepatzt hatte, ließ auch Jerry Tollbring einen Siebenmeter liegen. Sporting musste die Kräfte auch im Rückraum verteilen, das ging auf die Durchschlagskraft - Mathias Gidsel konnte beim 15:15 egalisieren und mit einem 17:17 ging es in die Pause.
Mathias Gidsel zeigte zum Beginn des zweiten Durchgangs seine Weltklasse - der Däne spielte einmal Marsenic am Kreis an und holte dann einen Siebenmeter heraus, den Hans Lindberg zum 17:19 verwandelte. Auch Lasse Ludwig, der schon im Verlauf der ersten Halbzeit eingewechselt wurde, hatte seine ersten Paraden.
Im Kampf um den Gruppensieg waren die Berliner nun erstmals wieder vorne - doch Sporting riss wieder mit den Costa-Brüdern das Spiel wieder an sich. Diesmal konnte auch eine Auszeit von Siewert beim 22:20 (42.) das Momentum nicht drehen.
Die Füchse verloren spielerisch den Kopf, sowohl Lichtlein wie auch Gidsel unterliefen leichte Offensivfouls, die Sporting dann nutzte, um sich auf 27:24 (50.) abzusetzen. Für die letzten sechs Minuten rückte dann noch einmal Dejan Milosavljev in die Pfosten, doch auch der Serbe konnte mit seiner dritten Parade im Spiel nichts mehr ausrichten. Beim Stand von 31:28 (58.) verletzte sich zudem Marko Kopljar.
Sporting CP Lissabon: Maciel (15/2 Paraden), Kristensen; M. Costa 9, Thorkelsson 8/6, Silva 4, F. Costa 4, Gassama Cissokho 3, Suarez 2, P. Portela 1 , J. Gomes 1, Araujo, Gurri, Salvador, Vag, Mocquais, Moga
Füchse Berlin: Ludwig (4 Paraden), Milosavljev (3/2 Paraden); Gidsel 6, Lichtlein 5, Lindberg 5/5, Freihöfer 4, West av Teigum 3, Darj 2, Marsenic 2, Andersson 1, Tollbring, Langhoff, Kopljar, Jacobs, Drux
Schiedsrichter: Dalibor Jurinovic / Marko Mrvica (Kroatien)
Siebenmeter: 6/8 ; 5/7
Strafminuten: 6/6
Christian Stein