03.11.2024, 12:37
Solingen-Gräfrath ging zu hohes Risiko
Der SV Union Halle-Neustadt ist an die Tabellenspitze gesprungen, dabei mussten die Wildcats aber Nervenstärke beweisen, erst in buchstäblich letzter Sekunde fiel der Siegtreffer zum 26:25-Auswärtserfolg beim HSV Solingen-Gräfrath.
Beide Teams starteten nervös und hektisch in das Spiel. Jessie van der Ruit erzielte erst in der 5. Minute das erste Tor im Spiel zum 1:0 für die Gastgeberinnen. Während Solingen immer wieder das Spiel über den Kreis versuchte, kam Halle über das Tempo immer besser in die Partie.
Durch einen 3:0-Lauf mit zwei Toren von Laura Penzes konnten die Wildcats in der 21. Minute erstmalig mit zwei Toren (8:10) in Führung gehen. Für Ruhe sorgte die Führung allerdings nicht. Zu viele technische Fehler und das Auslassen von Torchancen brachten Solingen wieder ins Spiel zurück. Bereits zur Pause stand es wieder mit 11:11 ausgeglichen.
Der ebenfalls aus der 1. Bundesliga abgestiegene Gastgeber kam besser aus der Kabine und ging durch drei schnelle Tore mit 14:11 in Führung. Im Gegensatz zu den letzten Spielen konzentrierte sich das Angriffsspiel der Hallenserinnen vorwiegend im Zentrum.
Womit Trainerin Ines Seidler zufrieden sein dürfte, war die Abwehr. Diese funktionierte von der ersten bis zur letzten Minute. Bis zu 47. Minuten rannte der SV Union Halle-Neustadt dem Rückstand hinterher. Erneut war es Laura Penzes welche mit einem Doppelschlag ihr Team zurück in die Erfolgsspur brachte.
Kein Team konnte sich anschließend absetzen und die Entscheidung fiel in der Schlussphase. Selbst eine zwei Tore-Führung für die Gäste aus Sachsen-Anhalt in der 55. Minute brachte keine Ruhe. Vanessa Brandt konnte in der 58. Minute ausgleichen und im Gegenzug gingen die Wildcats durch ein Tor von der starken Laura Penzes in Führung.
Eine Zwei-Tore-Führung verpassten die Wildcats 30 Sekunden vor Schluss durch eine grandiose Parade von Liv-Stine Eckardt. Solingen hatte dann noch die Chance auf den 25:25-Ausgleichstreffer. Jonas Schlender schickte die 7. Feldspielerin auf das Feld und hatte damit kurzfristig Erfolg. Sieben Sekunden vor der Schlusssirene erzielte Melina Fabisch das Tor zum 25:25.
Lara Lepschi und Madeleine Östlund schalteten aber am schnellsten und cleversten. Die Torhüterin spielte den Ball sofort zur am Anwurf bereitstehenden Östlund. Da der Wechsel der Torhüterin bei Solingen zu lange gedauert hat, war das Tor noch leer und somit war der Auswärtserfolg besiegelt. Für die Wildcats erzielte Laura Penzes mit sieben Toren die meisten Treffer. Bei den Gastgebern war es Paulina Uscinowicz welche mit 8acht Toren am häufigsten getroffen hat.
HSV Solingen-Gräfrath: Grewe, Eckardt (9 Paraden); Uscinowicz 8/4, van de Ruit 6, Senel 3, Brandt 3, Müller 2, Fabisch 2, Bühler 1, Nikolic, Schwitzer, Karathanassis, Nanfack, Bomnüter, Stens
SV Union Halle-Neustadt: Suba (2 Paraden), Lepschi (7 Paraden); Penzes 7, E. Hertha 4, Östlund 3, Gruber 3, Reuthal 3, Li. Röpcke 2, Kieffer 2, Wagenlader 1, Wipper 1, Marksteiner, Illge, Wilke, Strauchmann
Zuschauer: 262
Schiedsrichter: Struder / Kijowsky
Siebenmeter: 4/4 ; 0/0
Strafminuten: 4/6
chs, hal