30.03.2024, 22:12
Nach Derby-Erfog in Kiel ein Heimsieg gegen Hannover
Eine Woche nach dem deutlichen Derbysieg gegen den THW Kiel stand für die SG Flensburg-Handewitt direkt das nächste Topspiel auf dem Plan. Gegen die TSV Hannover-Burgdorf konnte die SG in der ausverkauften Campushalle vor 6.300 Zuschauern die Oberhand behalten und baute die Siegesserie mit einem 31:28-Heimsieg (17:12) weiter aus.
Ohne die nach wie vor verletzten U21-Weltmeister Justus Fischer (Daumenbruch) und Renars Uscins (Adduktorenverletzung) kam die TSV Hannover-Burgdorf zunächst etwas schwerfällig ins Spiel. Benjamin Buric eröffnete die Partie mit einer Parade und Simon Pytlick nutzte den darauffolgenden Angriff mit seinem Treffer zum 1:0 (2.).
Im darauffolgenden Angriff verloren die Recken den Ball, doch Simon Gade parierte den Konter von Johannes Golla. So glich Rückkehrer Marius Steinhauser in alter Wirkungsstätte vom Siebenmeterstrich aus (1:1). Das sollte vorerst der einzige Gästetreffer bleiben, während Johannes Golla, August Pedersen und Lasse Møller zum 4:1 (6.) trafen.
Über vier Minuten dauerte es, bis Uladzislau Kulesh zum 4:2 verkürzte. Und das war offenbar der Weckruf für die Gäste: Zwar konnte Golla noch auf 5:2 erhöhen (7.), doch dann kämpfte Hannover sich nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Jim Gottfridsson in Überzahl bis zum 5:4 heran (10.) und erzielte wenig später den Ausgleichstreffer (6:6, 13.).
Zunächst ließen sich die Recken nicht abschütteln und gerieten maximal mit einem oder zwei Toren in Rückstand (7:8, 16.). Doch dann zogen die Hausherren dank einiger Paraden von Buric mit einem 3:0-Lauf auf 11:7 davon (18.), sodass TSV-Trainer Christian Prokop zu seiner ersten Auszeit griff.
Die Ansprache schien zu wirken, denn Hannover konnte auf 9:11 verkürzen (19.). Dann war es aber wieder einmal Benjamin Buric, der mit einigen Paraden dafür sorgte, dass seine Mannschaft wieder davonzog - und beim 15:10 sogar erstmals mit fünf Toren vorne lag. Diesen Abstand konnten die Flensburger bis zur Halbzeitpause halten, mit einer 17:12-Führung ging es in die Kabinen.
Zum Start der zweiten Hälfte verkürzte die TSV per Doppelschlag auf 14:17 (33.) und konnte diesen Drei-Tore-Rückstand vorerst halten (18:15, 35.) - bis die SG wieder auf vier Tore erhöhte (20:16. 37.). Eine wirkliche Richtung bekam die Partie aber nicht: Flensburg kam nicht wirklich davon, Hannover nicht wirklich heran.
Und in den nächsten Minuten dominierten zunächst einmal wieder die Torhüter: Auf der einen Seite hielt Benjamin Buric einen Ball nach dem nächsten, auf der anderen war Simon Gade ebenso mehrfach nicht zu überwinden. Fünf Minuten dauerte es, bis Branko Vujovic den nächsten Treffer zum 20:17 beisteuerte (41.).
Von nun an fielen die Tore wieder etwas häufiger und die SG nutzte eine doppelte Überzahl für die nächste Fünf-Tore-Führung (23:18, 45.). Wenig später kassierten die Flensburger allerdings kurz hintereinander zwei Zeitstrafen, sodass die Recken per Doppelschlag auf 24:21 verkürzen konnten (49.) und Nicolej Krickau zur grünen Karte griff.
Richtig gefährlich sollte es für seine Flensburger allerdings nicht mehr werden, näher als auf drei Tore rückten die Recken nicht heran (26:23, 54.). Drei Minuten vor Schluss machte Johannes Golla mit seinem neunten Treffer zum 28:24 den Deckel drauf und als wenig später Benjamin Buric mit einem Wurf ins leere Tor das 29:24 nachlegte, schien die Partie endgültig entschieden zu sein.
Die TSV Hannover-Burgdorf bäumte sich noch einmal auf, stemmte sich bis zur letzten Sekunde gegen die Niederlage - konnte diese aber nicht abwenden. Mit einem 3:0-Lauf von Vujovic, Branko und Steinhauser gelang es zwar noch einmal auf zwei Tore zu verkürzen, doch Flensburg kam nicht mehr ins Wanken und verbuchte mit dem 31:28 am Ende beide Punkte auf der Habenseite.
SG Flensburg-Handewitt: Buric (11 Paraden) 1 Tor, Möller; Golla 9, L. K. Möller 6/2, Gottfridsson 5/1, Jörgensen 3, J. Hansen 2, Pedersen 2, Pytlick 2, B. Buric 1, Zivkovic 1, Einarsson, Czertowicz, Mensah, Horgen, Jakobsen, Blagotinsek
TSV Hannover-Burgdorf: Gade (12/2 Paraden), Quenstedt; Steinhauser 7/2, B. Vujovic 7, Kulesch 5, Hanne 3, Büchner 2, Nyfjäll 2, Michalczik 1, Strmljan 1, Edvardsson, Gerbl, Zink, Brozovic, Feise, Ayar
Zuschauer: 6300
Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski / Nils Blümel
Strafminuten: 8 / 14
Merle Klingenberg