30.04.2024, 20:18
Sävehof schlägt die Fördestädter
Die SG Flensburg-Handewitt steht trotz einer durchwachsenen Leistung im Rückspiel gegen IK Sävehof in den Finals der EHF European League. Die Fördestädter rissen die Partie nach einem Rückstand noch herum, zogen aber dennoch den Kürzeren.
Nach dem deutlichen 41:30-Hinspielerfolg stellte das Rückspiel in der EHF European League für Flensburg nur im Falle eines Handballwunders noch eine Gefahr dafür dar, das Final Four zu verpassen. IK Sävehof hingegen brauchte einen hohen Sieg und setzte die Fördestädter demnach schnell unter Druck. Zwei Siebenmetertore von Tobias Johansson bedeuteten ein frühes 2:0 (4.).
Mit Simon Møller hatten die Schweden dabei auch von Beginn an einen starken Rückhalt im Tor - und damit einen Faktor, der im Hinspiel noch gefehlt hatte. Zudem war auch Oli Mittún direkt auf Temperatur und erzwang mit seinem Treffer zum 7:3 eine frühe Auszeit von Nicolej Krickau, der bereits nach zehn Minuten auf den Buzzer drückte.
Sävehof war in dieser Phase gerade in der Defensive griffig und ließ außerdem Benjamin Buric nicht ins Spiel kommen. Zudem zogen die Gäste immer wieder Strafwürfe: den vierten Siebenmeter verwandelte Johansson beim 8:5 (17.). Flensburg wurde aber allmählich wach und fand gerade offensiv vermehrt Lücken im schwedischen Verbund. Beim Stand von 9:8 buzzerte dann Michael Apelgren das erste Mal (21.).
Die Fördestädter legten dennoch sofort den Ausgleich nach, verfielen in der Folge aber wieder in altbekannte Muster aus den ersten Minuten. Sävehof legte einen 3:0-Lauf auf die Platte, Flensburg reagierte mit einem schönen Kreisanspiel für Johannes Golla. Dieser jagte das Spielgerät aber ins Gesicht vom eingewechselten Oscar Sävinger, und so gab es statt des Tors eine Zeitstrafe und in der Folge das 13:9 für die Gäste (28.). Dieser Abstand hielt dann auch bis zum 15:11-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild sehr ähnlich. Sävehof behauptete leichte Vorteile, konnte aber keinen weiteren Sprint setzen, um die Frage nach dem Weiterkommen offen zu gestalten. Obwohl das Torwartduell mit 13 zu vier Paraden weiterhin deutlich an die Schweden ging, konnten die Fördestädter so verkürzen. Beim Stand von 19:17 reagierte Apelgren mit seiner zweiten Auszeit.
Die Fördestädter hatten nun aber Rückenwind und drehten die Partie mit einem 4:0-Lauf vom 19:21 zum 23:21. Die Gäste sammelten sich daraufhin zum letzten Timeout (51.). Gerade Simon Pytlick und Johannes Golla stachen in dieser Phase heraus, erzielten alle Treffer ab dem 18. Flensburger Tor.
Die Worte von Apelgren zeigten aber nochmal Wirkung, und Sävehof drehte die Partie mit drei Treffern am Stück bis zur 26:24-Führung (56.). Krickau buzzerte seine Mannschaft zusammen, der Ausgleich wollte dann aber nicht mehr gelingen. Immerhin besorgte Golla mit dem 28:27 100 Sekunden vor Spielende den Anschluss und zog auch eine Zeitstrafe. Im Gegenzug machten die Schweden dann mit dem erneuten plus zwei den Deckel drauf und gewannen schließlich verdient mit 29:28. Am Flensburger Einzug ins Final4 änderte das jedoch nichts.
SG Flensburg-Handewitt: Buric (5 Paraden), K. Møller; Hansen 5, Pytlick 5, Golla 5, Einarsson 3, Pedersen 3, L. Møller 3, Mensah Larsen 2, Gottfridsson 1, Jørgensen 1, Czertowicz, Horgen, Zivkovic, Jakobsen, Blagotinsek
IK Sävehof S. Møller (5 Paraden), Sävinger (8 Paraden); Westby 5, Mittún 4/1, Brolin 4, Johansson 3/3, Berlin 3, Blanche 3, Spante 3, Sandberg 3, Andersson Moberg 1, Roberts, Trommler, Durlanu, Thorisson, Celander
Zuschauer: 4825 (Campushalle, Flensburg)
Schiedsrichter: Peter Horva´th / Bala´zs Marton (HUN)
Strafminuten: 6 / 4
mao