06.09.2024, 21:33
22:12 bereits zur Pause
Die Frage nach dem Sieger war schnell beantwortet: Die SG Flensburg-Handewitt legte in ihrem Auftaktspiel gegen den HC Erlangen schnell ein 9:3 vor und wehrte auch ein kurzes Aufbäumen des Gegners umgehend ab. Der HCE ging im Flensburger Tempo unter, zur Pause hieß es 22:12 und mit einem Schlusspurt erhöhte die SG am Ende auf 42:28.
Während die SG Flensburg-Handewitt als einer der Titelanwärter in die neue Saison der Handball Bundesliga geht, wollte der HC Erlangen vor allem die letzte Spielzeit, in der es lange gegen den Abstieg ging, vergessen machen. Im ersten Spiel der Saison sollte dies aber nicht gelingen, von der ersten Minute an gaben die Gastgeber den Ton an: Kevin Möller parierte den ersten Wurf des HCE, Neuzugang Niclas Kirkelökke traf auf der Gegenseite, wieder Möller, wieder Kirkelökke, der dann im Angriff darauf Johannes Golla bediente - nach fünf Minuten stand ein 3:0 auf der Anzeigetafel.
Marek Nissen erzielte den ersten Treffer für die Gäste, doch den Ton gab weiter die SG an: Emil Jakobsen, Jim Gottfridsson, Simon Pytlick und Johan Hansen erhöhten, flankiert von weiteren Paraden von Kevin Möller auf 7:1 - nach zehn Minuten sah sich HCE-Coach Johannes Sellin zur ersten Auszeit gezwungen. In der Folge stabilisierten sich die Gäste, der HCE fand nicht nur im nächsten Angriff durch Hampus Olsson Lösungen in der Offensive. Die Antwort der SG erfolgte aber umgehend - zumindest bis zum 9:3.
Bei Flensburg schlichen sich dann aber erste Fehler ein, ein Ballverlust und ein Fehlwurf erlaubten es Erlangen den Abstand zu halbieren - beim 9:6 waren die Gäste auf drei Tore heran. Doch Flensburg zeigte sich davon wenig beeindruckt: Niclas Kirkelökke zeigte dabei einmal mehr, welche Verstärkung er sein kann. Er startete die nächste Serie des Favoriten, die für eine frühe Vorentscheidung sorgen sollte. Der HC Erlangen hatte wieder den Faden verloren, Flensburg hingegen traf nun nach Belieben - sowohl im Positionsangriff wie auch im Gegenstoß.
Beim 15:6 durch Mads Mensah Larsen lag der erste Zehn-Tore-Abstand in der Luft, der nachverpflichtete Tobias Wagner beendete dann aber die Durststrecke des HC Erlangen. Dieser kam wieder etwas besser ins Spiel, näher als beim 16:9 kamen die Gäste aber nicht mehr. Ein Doppelschlag von Emil Jakobsen sorgte beim 20:10 dann vor der Pause doch noch für den ersten zweistelligen Vorsprung und der Flensburger Express verlangsamte nicht - zur Pause stand ein 22:12 auf der Anzeigetafel.
Die Vorentscheidung war beim Seitenwechsel bereits gefallen, entsprechend gestaltete sich der zweite Abschnitt: Der HC Erlangen setzte auf Sicherheit im Angriff um das Flensburger Tempospiel zu bremsen. Die Hausherren verwalteten unterdessen die Führung, wollten dem HCE nicht mehr die Tür öffnen. Nach dem 23:12, mit dem Johan Hansen die zweite Hälfte startete, drehte sich der Abstand um die Zehn-Tore-Marke.
Für Flensburg gab es kurz nach Wiederbeginn eine Schrecksekunde: Johannes Golla humpelte nach einem Zusammenprall, bei dem er ein gegnerisches Knie auf den Oberschenkel bekommen hatte, vom Parkett. Der Kapitän des DHB-Teams absolvierte an der Seitenlinie einige Dehn- und Laufübungen, verfolgte angesichts der klaren Kräfteverhältnisse den weiteren Verlauf der Begegnung aber von der Seitenlinie. Sein Team hatte das Heft weiter fest in der Hand.
Johannes Sellin hatte bereits nach gut zwölf Minuten des zweiten Abschnitts seine letzte Auszeit genommen, aber auch in der Folge sollte Erlangen keinerlei Hoffnung auf eine Aufholjagd aufkommen. Fünf Minuten später drückte auch Nicolej Krickau den Buzzer, beim 33:23 lagen weiterhin zehn Tore zwischen den Teams.
Flensburg wechselte weiter, Blaz Blagotinsek kam auch im Angriff, in der Deckung versuchte die SG nun eine 5:1-Deckung - und der Vorsprung wuchs wieder an. Am Ende stand ein 42:28 auf der Anzeigetafel. Der bislang deutlichste Sieg an diesem ersten Spieltag der Handball Bundesliga bringt Flensburg die Tabellenführung - und Erlangen die Rote Laterne.
SG Flensburg-Handewitt: Buric (4 Paraden), Møller (10 Paraden) - Pytlick (2), Golla (1), Kirkeløkke (5), Mensah (2), Gottfridsson (3), Jørgensen (1), Hansen (4), Horgen (1), Pedersen (1), Jakobsen (11/1), Smits (2), Blagotinsek (1), L. Møller (8), Czertowicz
HC Erlangen: Ferlin (3 Paraden), Ghedbane (5 Paraden) - Seitz (3), Nissen (3), Bialowas, Överjordet (3), Scheerer, Bissel (1), Metzner (1), Svensson (3), Link, Steinert (3), Wagner (2), Olsson (2), Gömmel (4/3), Bauer (3)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies
Strafminuten: 2/2 Minuten
Siebenmeter: 1/1 - 3/3
Zuschauer: 6120 (Campushalle, Flensburg)
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