11.02.2024, 18:12
Zwischenspurt von 5:4 auf 15:6 stellt die Weichen
Nach zerfahrener Anfangsphase fand die SG Flensburg-Handewitt gegen den HC Erlangen in die Partie und stellte mit einem Zwischenspurt von 5:4 auf 15:6 früh die Weichen zu den nächsten Punkten in der Handball Bundesliga. Die SG festigt damit den dritten Platz, der HCE rutscht hingegen vom dreizehnten Platz etwas in der Tabelle ab.
Eine ungewöhnliche Anfangsphase bot die Partie der Handball Bundesliga zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem HC Erlangen den Zuschauern in der Campushalle: Der erste Wurf der Gastgeber wurde geblockt, dann parierte Kevin Möller den ersten Versuch der Gäste und auch den zweiten. Es gab die erste Zeitstrafe gegen den HCE bei dem erst Klemen Ferlin parierte und dann Christoph Steinerte einen Siebenmeter vergab.
Erst nach fast vier Minuten konnte Lukas Jörgensen die Überzahl für das 1:0 nutzen - und während der Kreisläufer in der Folge seine Treffsicherheit weiter unter Beweis stellen sollte, vergaben die anderen Spieler auf beiden Seiten des Feldes weitere Großchancen. Zunächst aber schien Erlangen ins Spiel zu finden: Christopher Bissel sorgte für den Ausgleich und stellte nach der Führung durch einen Steinert-Siebenmeter dann auch auf 1:3.
Flensburg war in den letzten Angriffen wieder im Block hängen geblieben, hatte den Pfosten getroffen und scheiterte nun erneut an Klemen Ferlin. Die Hausherren blieben in Ballbesitz, liefen sich aber wieder fest - und angesichts nur eines Tores in gut zehn Minuten griff Nicolej Krickau zur Auszeit. Emil Jakobsen erzielte danach den Anschlusstreffer und nun haderte Erlangen wieder mit Fehlern im Angriff oder Großchancen, die Kevin Möller vereitelte.
Nach dem Ausgleich von Mads Mensah Larsen parierte Kevin Möller einen zweiten Siebenmeter und auch den Nachwurf konnte Christoph Steinert nicht nutzen. Flensburg agierte keineswegs fehlerfrei, doch der vierte Treffer brachte nach vierzehn Minuten beim 4:3 dennoch die Führung. Nun griff Hartmut Mayerhoffer zu seiner ersten Auszeit, aber auch die nächste klare Chance vereitelte Kevin Möller. Johan Hansen traf auf der Gegenseite, Stephan Seitz konnte aber antworten.
Doch nach dem 5:4 kam die Maschinerie bei der SG Flensburg-Handewitt ins Laufen: Johannes Golla traf, Lukas Jörgensen erhöhte mit einem lupenreinen Hattrick auf 9:4. Tim Zechel unterbrach mit seinem Treffer dann zwar die Flensburger Serie, doch die Hausherren hielten das Heft nun in der Hand. Mit einer Fünfer-Serie klärten sie beim 15:6 bereits fünf Minuten vor dem Ende die Fronten.
Auch Auszeiten von Hartmut Mayerhoffer konnten die SG nicht stoppen, der Trainer des HC Erlangen wollte sogar seine dritte und letzte Unterbrechung beantragen - doch da pro Halbzeit nur zwei erlaubt sind, kassierte er stattdessen die gelbe Karte. Die Flensburg störten sich daran wenig, sie nahmen ein 17:9 mit in die Kabinen.
Nach Wiederbeginn setzte Kevin Möller mit einem weiteren parierten Siebenmeter gleich ein Zeichen, doch bei Flensburg fehlte angesichts der deutlichen Führung und der kräftezehrenden Woche nach der EM-Pause und dem Spiel in Berlin etwas die Konzentration. Treffer von Gedeon Guardiola und Nico Büdel ließen die Gäste hoffen, der Doppelschlag zum 19:11 erfolgte aber umgehend.
Flensburg steuerte in der Folge zu einem ungefährdeten Erfolg, versuchte dabei aber aufgrund der ab der kommenden Woche wieder einsetzenden Doppelbelastung mit der European Handball League aber auch einige Kräfte zu sparen. Sobald Erlangen aber auf sechs Tore heran kam, schaltete die SG wieder hoch. Beim HCE sorgte ein vom Parkett humpelnder Nico Büdel für zusätzliche Sorgenfalten. Die Gäste gaben sich aber nicht und hielten die Distanz bis zum 32:25-Endstand zumindest in Grenzen.
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Möller; Jörgensen 11, L. K. Möller 8, Einarsson 3, J. Hansen 3, Pedersen 3, Larsen 2, Golla 1, E. M. Jakobsen 1, Pytick, Czertowicz, Gottfridsson, Horgen, Blagotinsek
HC Erlangen: Obling, Ferlin; Svensson 6, Zechel 6/3, Bissel 3, Büdel 3, Olsson 2, Bauer 1, G. Guardiola Villaplana 1, Heiny 1, Seitz 1, Steinert 1/1, Bialowas, Link, Jeppsson, Gommel
Zuschauer: 6300
Schiedsrichter: Sascha Standke / Steven Heine
Strafminuten: 4 / 10
cie