21.09.2024, 22:18
Dritter Sieg im dritten Spiel
Die SG Flensburg-Handewitt hatte - wie im Vorfeld vom eigenen Trainer prophezeit - Probleme mit Frisch Auf Göppingen und sah sich zunächst mit einem Rückstand konfrontiert. Im zweiten Abschnitt fand der Spitzenreiter der Handball Bundesliga aber zu seinem Tempospiel und eilte zum dritten Sieg im dritten Saisonspiel.
"Das wird anders als gegen Erlangen und in Stuttgart", hatte Nicolej Krickau bereits vor der Partie davor gewarnt, eine weitere Toreflut wie beim 42:28 gegen Erlangen und beim 39:25 in Stuttgart, bei dem zur Pause ein 21:8 auf der Anzeigetafel stand, zu erwarten. "Während unsere beiden ersten Gegner mit ihrer 6:0-Abwehr hinten stehen geblieben sind, können die Göppinger auch offensiv decken", erklärte der Trainer der SG Flensburg-Handewitt.
Und es wurde anders: Josip Sarac erzielte den ersten Treffer für Frisch Auf Göppingen, das auch in der Folge vorlegen sollte. Flensburg hatte die prophezeiten Probleme mit der offensiv heraustretenden 6:0-Deckung von Göppingen. Simon Pytlick gelang zwar zunächst der Ausgleich, doch in der Folge war das Spiel der Gastgeber fehlerbehaftet. Erik Persson und Ludvig Hallbäck erhöhten so auf 3:1. Hallbäck, Matschke gab ihm Spielzeit und hatte Newel zuhause gelassen, bereitete der SG-Deckung auch in der Folge große Probleme, traf unter anderen zum 4:2 und 6:3.
Flensburg - das zwischendurch den 1.000 Treffer von Johannes Golla für die SG feierte - war auch aufgrund einer frühen ersten Unterzahl ins Hintertreffen geraten, als Jim Gottfridsson und Emil Jakobsen die Gastgeber auf ein Tor heranführten, schien der Favorit aber ins Spiel zu kommen. Doch Göppingen antwortete umgehend - eine Dreier-Serie sorgte für ein 9:5 auf der Anzeigetafel. Eine Überzahl und eine Auszeit von Niclas Kirkeløkke legten dann den Grundstein für eine Aufholjagd, die beim 9:9 von Johan Hansen zum Ausgleich führte.
Göppingen zeigte sich wenig beeindruckt, legte durch Ludvig Hallbäck wieder vor. Und auch als nach dem Ausgleich von Lukas Jørgensen Jubilar Mads Mensah Larsen in seinem 300. Bundesliga-Spiel für die erste Führung sorgte, antwortete Göppingen. Durch den achten Treffer von Ludvig Hallbäck, der einen Schlagwurf sehenswert im Kasten der SG unterbrachte, gingen die Gäste kurz vor der Pause sogar wieder in Vorlage. Nach einem Siebenmeter von Emil Jakobsen und vergebenen Angriffen auf beiden Seiten ging es mit einem 15:15 in die Kabinen.
Der zweite Abschnitt begann mit einem weiteren Ballverlust der SG Flensburg-Handewitt und einem Treffer von Erik Persson. Dennoch fanden die Gastgeber nun zu ihrem Spiel. Die Deckung kam besser in die Zweikämpfe, dahinter verbuchte der eingewechselte Kevin Møller die ersten Paraden. Und so warf nach dem Ausgleich von Johannes Golla dann Niclas Kirkeløkke den Favoriten wieder in Führung, bevor Emil Jakobsen das 18:16 nachlegte.
Die Flensburger kamen nun immer wieder ins Tempospiel, attackierten zudem nun auch immer wieder erfolgreich den langen Wechsel im Spiel der Gäste an. Beim 20:17 führte die SG erstmals mit drei, beim 22:18 mit vier und beim 24:19 dann sogar mit fünf Toren - zehn Minuten nach Wiederbeginn schienen die Weichen gestellt. Die SG beantwortete auch die nächsten Treffer der Gäste jeweils umgehend, erhöhte beim 28:22 von Simon Pytlick und dem 29:23 von Kay Smits den Abstand sogar auf sechs Treffer.
Flensburg spielte allerdings auch nach dem Wechsel alles andere als fehlerfrei, Göppingen konnte so trotz zweier Fehlversuche und insgesamt mangelnder Torwartleistung in dieser Phase wieder auf vier Tore verkürzen. Doch der Druck für eine echte Aufholjad fehlte, auch weil die Gäste weitere Chancen vergaben und in Unterzahl gerieten. Mit dem Doppelschlag von Kay Smits und Simon Pytlick, unterbrochen von drei torlosen Minuten, sorgte beim 34:28 dann für die Vorentscheidung, die SG steuerte zu einem ungefährdeten 37:32-Erfolg.
SG Flensburg-Handewitt: Buric (7 Paraden), K. Møller (6 Paraden); Pytlick (7), Golla (2), Kirkeløkke (1), Mensah (2), Gottfridsson (2), Jørgensen (3), Hansen (5), Pedersen (1), Jakobsen (10/3), Smits (4/2), Blagotinsek, L. Møller
Frisch Auf Göppingen: Ivanisevic (2 Paraden), Buchele (4 Paraden); Neudeck, ten Velde (1), Klöve (3), Flodmann (1), Sarac (4), Hallbäck (9), Persson (5), Schiller (3/1), Aström, Sunnefeldt (3), Lastro, Gislason (2), Schmidt (1)
Zuschauer: 6004 (Campushalle, Flensburg)
Schiedsrichter: Hellbusch/Jansen
Strafminuten: 4 / 10 (Blagotinsek, Pytlick - Sarac, Persson, Aström, Sunnefeldt, Schmidt)
DPA, red