10.03.2024, 16:25
Norddeutsche mit viel Mühe
Die SG Flensburg-Handewitt musste hart arbeiten, konnte sich aber am Ende mit 35:30 (17:16) gegen Frisch Auf Göppingen durchsetzen und den dritten Platz in der 1. Handball-Bundesliga festigen.
Frisch Auf Göppingen erwischte einen guten Start in die Partie, das Team von Markus Baur erzwang in der Deckung Fehler der Hausherren und zeigte sich vorne eiskalt. Andreas Flodman bekamen einen Abpraller nach einer Parade von Kevin Möller gegen Sebastian Heymann und netzte zum 2:4 (7.) ein. Die Württemberger hielten gut mit, auch wenn sich Flensburg zwischenzeitlich in der Deckung ein wenig steigerte und mit einem Konter von Johan Hansen zum 8:8 (13.) egalisieren konnte.
Vor allem die Anspiele auf Kresimir Kozina konnten die Hausherren gut abschirmen, auf die Würfe von David Schmidt schaffte man es langsam sich einzustellen. Die Fördestädter mussten nach 18 Minuten einen Schreckmoment hinnehmen, Johannes Golla verletzte sich bei einer Abwehraktion am Fuß und humpelte zur Bank. Dort wurde der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft am Fuß bandagiert. Wenig später begab sich der Kreisläufer in die Kabine.
Nicolej Krickau musste nun mit Lukas Jörgensen agieren, Golla kam hingegen nach mehrminütiger Behandlung und konnte zumindest in den letzten fünf Minuten wieder in der Deckung eingesetzt werden. Göppingen gab die knappe Führung aus der Hand, auch wenn der als Ersatz für Bart Ravensbergen im Kader stehende Julian Buche nun einen Siebenmeter von Emil Jakobsen wegnahm. Flensburg gewann in den Schlussminuten die Kontrolle auf dem Parkett, drehte einen 13:15-Rückstand in eine knappe 17:16-Führung.
Mit zwei schnellen Treffern von Emil Jakobsen erwischte Flensburg einen perfekten Start in Durchgang zwei. Der dänische Linksaußen war nun topmotiviert, hielt sein Team weiter in der Vorlage. Auch Johannes Golla bekam wieder Einsatzminuten in der Offensive, spektakulär sein Treffer zum 23:20 (39.). Auf der Gegenseite hatte auch Kresimir Kozina ähnlich sehenswert den Ball an Kevin Möller vorbei gebracht.
Als die Hausherren auf vier Tore erhöhten, musste Markus Baur eine Auszeit nehmen, gegen die nun offensiver agierende SG-Deckung kamen die Württemberger gut zurecht. Richtig näher kamen die Gäste zunächst nicht, einen Wechselfehler der Fördestädter konnte man dann aber zum Anschlusstreffer (27:26) nutzen.
Elf Minuten vor dem Ende merkte die Campushalle, dass die Unterstützung von den Rängen nötig war und erhob sich von ebendiesen. Flensburg spielte seine Angriffe auf den Punkt, nachdem aber Jakobsen an Marin Sego scheiterte, bot sich für Frisch Auf die Chance zum Ausglleich und Vid Poteko stellte mit dem 29:29 sieben Minuten vor dem Ende wieder alles auf Anfang.
Nicolej Krickau nahm eine Auszeit, setzte mit Benjamin Buric nun auch auf einen neuen Impuls im Tor und der Bosnier war gegen Erik Persson gleich zur Stelle. Gegenüber konnte Lasse Möller zum 31:29 erhöhen. Als der dänische Rückraumshooter wenig später zum 33:30 (57.) einnetzte, nahm Markus Baur seine letzte Auszeit. Aber die Gäste hatten kein Wurfglück, nach Perssons Lattentreffer sorgte Jakobsen mit dem 34:30 für die Entscheidung.
SG Flensburg-Handewitt: K. Möller (11 Paraden), Buric (2 Paraden); Jakobsen 7/2 Pytlick 5, Einarsson 5, Hansen 4, L. Möller 4, Mensah Larsen 3, Golla 3, Jörgensen 2, Gottfridsson 1, Jorgen, Pedersen, Zivkovic, Glagotinsek
Frisch Auf Göppingen: Sego (10 Paraden), Buchele (2/2 Paraden); Schiller 8/4, Schmidt 5, Heymann 5, Flodman 4, Persson 2, Poteko 2, Kozina 2, Ellebaek 1, Kneule 1, Sarac 1, Lastro, Herrmann, Malus
Schiedsrichter: Martin Thöne (Lilienthal) / Marijo Zupanovic (Berlin)
Zuschauer: 6.300
Siebenmeter: 2/4 ; 4/4
Strafminuten: 2/10
Christian Stein