18.02.2025, 20:17
Ungewohnt löchrige Abwehr
Die SG Flensburg-Handewitt verpasste es, in der European League einen großen Schritt Richtung Viertelfinale zu machen. Gegen Fenix Toulouse fanden die Fördestädter in der Abwehr nicht den gewünschten Zugriff und konnten so beim 34:34 (19:18) lediglich noch einen Punkt retten.
Gegen Fenix Toulouse, das sich in der Vorrunde unter anderem einmal gegen den VfL Gummersbach durchsetzen konnte, musste die SG Flensburg-Handewitt auf Mads Mensah Larsen verzichten, der mit Fieber im Bett lag. Auch Kay Smits fehlte kurzfristig krankheitsbedingt. Mit einem Sieg würden die SG Flensburg-Handewitt einen großen Schritt Richtung Viertelfinale machen. Bis dahin war es allerdings ein langer Weg.
Die Hausherren erwischten einen schlechten Start. Nach drei Minuten führten die Gäste aus Frankreich bereits mit 0:3. Bis Simon Pytlick zum 1:3 traf, leisteten sich die Flensburger bereits zwei Fehlwürfe und einen technischen Fehler - die SG zeigte in den ersten Minuten eine ungewohnt löchrige Abwehr und einen fehlerhaften Angriff.
Erst in der 13. Minute konnte Emil Jakobsen vom Strich erstmals ausgleichen (6:6). Die SG war nun im Spiel, doch auch in der Folge legte Toulouse weiter vor. (8:9, 14.). Als die Flensburger bereits zum zweiten Mal die Chance vergeben hatte, in Führung zu gehen, buzzerte Ales Pajovic in der 19. Minute beim Stand von 10:11 zu seiner ersten Auszeit.
Zunächst erhöhte Nemanja Ilic für die Gäste nach einem Ballverlust der Hausherrenallerdings auf 12:10, doch Lasse Möller und Johan Hansen stellten den Ausgleich nach einem Steal von Lukas Jörgensen wieder her (12:12). Erwin Feuchtmann legte noch einmal vor, ehe Simon Pytlick mit einem Doppelschlag für die erste Flensburger Führung des Abends sorgte (14:13, 22.).
Doch Toulouse antwortete umgehend und drehte den Spielstand erneut (14:15). Zu diesem Zeitpunkt kam die SG lediglich auf eine Wurfquote von 58%. Dank Kevin Möller, der zwischen den Pfosten immer wieder zur Stelle war, erspielten sich die Hausherren dennoch in der 29. Minute erstmals eine Zwei-Tore-Führung. Bis zur Halbzeitsirene verkürzte Casper Käll für die Gäste auf 19:18.
Nach dem Wiederanpfiff erwischte Flensburg einen besseren Start als noch zum Spielbeginn. Zunächst konnte Uros Kojadinovic zwar erneut ausgleichen, dann enteilten die Fördestädter jedoch auf 23:20 und konnte diesen Abstand zunächst halten (25:22, 39.). Doch Toulouse blieb dran und bestrafte zwei Flensburger Ballverluste zum 25:24-Anschluss.
So buzzerte Ales Pajovic in der 42. Minute schon zu seiner zweiten Auszeit. Der neue SG-Coach fand die richtigen Worte: Per Doppelschlag durch Lukas Jörgensen setzten sich die Hausherren auf 27:24 ab. Doch Toulouse ließ sich nicht abschütteln, erkämpfte sich erneut den Anschluss und egalisierte nach einer Zeitstrafe gegen Jörgensen sogar.
Doch damit nicht genug: Aus einem spitzen Winkel krönte Romain Giraudeau einen 4:0-Lauf zur erneuten Führung (27:28, 50.). Erst in der 51. Minute konnte Simon Pytlick die sechs-minütige Torflaute der Flensburger mit seinem siebten Treffer beenden. Uros Kojadinovic legte noch einmal vor, doch die SG antwortete mit einem 3:0-Lauf zum 31:29.
Die Vorentscheidung war allerdings auch fünf Minuten vor dem Abpfiff noch lange nicht gefallen. Im Innenblock bekamen die Fördestädter einfach nicht den gewünschten Zugriff, sodass Toulouse in der 58. Minute erneut ausgleichen konnte. 63 Sekunden vor dem Spielende brachte Goncalo Martins die Gäste sogar nochmal in Führung.
Emil Jakobsen blieb vom Siebenmeter-Strich nervenstark und verwandelte zum 34:34, doch Toulouse blieben noch 37 Sekunden. Zum Torwurf kamen die Gäste allerdings nicht mehr. Den verbleibenden Freiwurf parierte Kevin Möller, sodass Flensburg immerhin einen Punkt retten konnte.
SG Flensburg-Handewitt: K. Möller (7 Paraden), Buric (2 Paraden); Pytlick 9, Jörgensen 8, Jakobsen 7, Hansen 3, Golla 2, Gottfridsson 2, L. Möller 2, Kirkelökke 1, Czertowicz, Horgen, Pedersen, Smits, Blagotinsek
Fenix Toulouse: Lettens (17 Paraden), Belkaied; Martins Vieira 8, Ilic 6, Käll 5, Feuchtmann Perez 4, Nyembo 3, Kojadinovic 3, Giraudeau 2, Marmier 1, Kempf 1, Mitrovic 1, Doniecki, Jarry, Robert, Diallo, Bakary
Zuschauer: 3020
Schiedsrichter: Jerlecki / Labun (POL)
Strafminuten: 2 / 8
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Merle Klingenberg