06.12.2024, 21:36
Potsdam weiter sieglos
Kantersieg eingefahren, doch Nicolej Krickau war trotz des 39:22 (19:11) gegen den VfL Potsdam nicht vollends zufrieden, nahm gleich mehrfach eine lautstarke Auszeit, um aufkommenden Schlendrian im Keim zu ersticken.
Der 1. VfL Potsdam spielte munter mit im Duell mit der SG Flensburg-Handewitt. Beide Teams setzten auf ein hohes Tempo, auf Durchbruchsaktionen und hatten damit Erfolg. Potsdam sollte zunächst vorlegen, konnte die Chance auf die mögliche Zwei-Tore-Führung nach einem Pfostentreffer von Kirkelökke zunächst nicht nutzen. Aber auch Flensburg konnte zunächst nicht die Möglichkeit auf den Führungstreffer nutzen - Emil Jakobsen ließ den Konter gegen Mark Ferjan liegen.
Doch so langsam brachten die Fördestädter ihre spielerischen Vorteile durch, die Abwehr die Abwehr stand kompakt, erzwang Würfe aus schlechten Positionen und mit schnellem Tempo ging es dann aus der Deckung nach vorne. Potsdam hatte zudem durch Max Günther noch einen Siebenmeter liegen lassen. Nach vier Gegentoren in Serie musste Emir Kurtagic beim 9:6 (15.) die erste Auszeit nehmen.
Bei Flensburg spielte sich Benjamin Buric nun in die Köpfe der Gäste, der Bosnier nahm mehrere gute Chancen weg und Kurtagic musste beim 13:7 (21.) die nächste Notbremse ziehen. "Keiner zieht Richtung Tor", monierte der VfL-Coach. Aber über zehn torlose Minuten der Brandenburger fanden erst bei Fuhrmans 17:8 (26.) ein Ende.
SG-Coach Nicolej Krickau hatte da schon begonnen die Belastung zu verteilen, Jim Gottfridsson und Kay Smits waren für gekommen, Lasse Möller spielte nur Angriff. Mit einem klaren 19:11 gingen die Hausherren in die Kabine. Ein kleiner Beef zwischen Emil Hansson und Simon Pytlick kurz vor dem Seitenwechsel, als der Schwede dem Flensburger auch Schauspielerei vorwarf, wurde schon auf dem Weg aus der Halle beiseite geschafft.
Spannung sollte an diesem Abend nicht mehr aufkommen, denn auf Maxim Orlovs 20:12 (32.) folgte die nächste Schwächephase der Brandenburger, die dann erst Josip Simic beim 26:13 (40.) brechen sollte. Der Kroate war mit vier Treffern aus ebenso vielen Versuchen noch der Lichtblick bei den Gästen, deren Wurfeffizienz zeitweise unter 40 % lag.
Nachdem die Hausherren nun wieder einige Minuten die Zügel hatten schleifen lassen, nahm Nicolej Krickau beim 29:16 eine energische Auszeit. "Bleibt bitte im Fokus", so der Däne, der das Spiel auch als Weiterentwicklung nutzen wollte und nun auf eine offensivere Abwehr stellte. Beim 33:17 (51.) nahm der SG-Coach seine letzte Auszeit, wollte auch Youngster Thilo Knutzen noch einmal Spielpraxis sammeln lassen.
Potsdam griff nun deshalb bevorzugt über die rechte Angriffsseite an, aber auch der 19-Jährige konnte sich zum 37:19 und 38:20 (57.) durchtanken. Kurz vor Schluss eine kleine Schrecksekunde um Simon Pytlick, der Däne hatte den Ellenbogen von Ole Schramm ins Gesicht bekommen, nachdem der Potsdamer beim Durchbruch von Aksel Horgen zur Seite geschoben worden war. So blieb es beim 39:22-Endstand.
SG Flensburg-Handewitt: Buric (12/1 Paraden), K. Möller, Jörgensen 6, Pedersen 5, Jakobsen 5/2, Smits 5/1, L. Möller 5, Pytlick 3, Hansen 3, Golla 2, Gottfridsson 2, Knutzen 2/1, Kirkelökke 1, Mensah Larsen, Horgen, Blagotinsek
1. VfL Potsdam: Höler (2 Paraden), Ferjan (5 Paraden); Simic 4, Günther 4/2, Kraus 4, Kofler 3, Klein 2, Fuhrmann 2, Hansson 1, Orlov 1, Kix 1, Paulnsteiner, Schramm, Gorpishin, Schley
Zuschauer: 6164 (GP Joule Arena, Flensburg)
Schiedsrichter: Bona / Frank
Siebenmeter: 4/4 ; 2/5
Strafminuten: 2/8
chs