16.02.2025, 13:03
Sasaki mit Roter Karte
Die Handballerinnen von Borussia Dortmund haben in der European League schon vor dem Gruppenfinale keine Chance mehr auf das Weiterkommen. Der Bundesligist verlor am Samstag beim rumänischen Vertreter Ramnicu Valcea mit 27:32 (10:18).
In der Gruppe B wird es das erhoffte "Endspiel" um die K.o.-Runde damit nicht geben: Am kommenden Samstag empfängt die Borussia die Norwegerinnen von Sola HK in der Dortmunder Westfalenhalle, unter dem Motto "Alle in die Halle" hofft der Klub auf mehr als 11.000 Zuschauer.
Selbst ein Sieg reicht nun aber nicht mehr für Rang eins oder zwei. Dort stehen Ramnicu (9 Punkte) und Ikast HB aus Dänemark (6), es folgt der BVB (3). Das Topduell in Dänemark am kommenden Wochenende hat somit nur noch statistischen Wert, Platz 1 und 2 sind vergeben.
"Nach einem guten Start haben wir uns in der ersten Hälfte schwergetan, das Tor zu treffen oder wir sind an der guten Torfrau der Rumäninnen gescheitert. Danach läuft uns Valcea davon, wird von der Stimmung in der Halle getragen. Durch unsere Fehler kam der Gegner zu einfachen Toren", bilanzierte BVB-Chefcoach Henk Groener im Nachgang.
Bei Dortmund feierte die nachverpflichtete Liv-Stine Eckardt ihre Europapokalpremiere, auch Lois Abbingh lief international zum ersten Mal für den BVB auf. Sechs torlose Minuten ließen Ramnicu Valcea die Partie in den Griff bekommen, das 2:5 hielt noch bis zum 8:11, beim 8:17 (25.) war die Partie praktisch entschieden. Zumal man mit Haruno Sasaki eine Antreiberin mit Roter Karte nach einem Gesichtstreffer bei Valceas Torhüterin Raluca Kelemen verlor.
"Dass wir mit acht Toren Rückstand in die Pause gehen, wollten wir unbedingt verhindern. Nach der Pause kämpfen wir zwar, kommen bis auf vier Tore heran, leisten und aber auch immer wieder unglückliche Aktionen, für die wir bestraft werden", so Groener.
"Unsere Chancenverwertung in der ersten Hälfte war zu schwach, dadurch wurde der Abstand zu groß. Einen zwischenzeitlichen Rückstand von zehn Toren aufzuholen, ist einfach zu viel", ärgerte sich Abteilungsleiter Rupert Thiele angesichts des Zwischenstands von 16:26 (40.). Danach nahmen die Gastgeberinnen um die deutschen Nationalspielerinnen Julia Maidhof (3) und Mia Zschocke (2) den Fuß vom Gas, Dortmund konnte noch einmal zum 27:31 verkürzen.
SCM Ramnicu Valcea: Foggea (13 Paraden), Kelemen (2 Paraden); Hagman 7/5, Wollik 5, Necula 5, Maidhof 3, Toublanc 3, Elghaoui 2, Zschocke 2, Gogirla 2, Cholevova 2, Bujor, Grigore, Florica, Ljepoja, Mokat
Borussia Dortmund: Wachter (11 Paraden, 1 Tor), Eckardt; Bleckmann 6, Olsson 4, Abbingh 3/1, Langer 3, D. Lassource 3/2, Kusian 2, van Maurik 2, Sasaki 1/1, Husebö 1, Vollebregt 1, Antl, Degenhardt, Egeling
Zuschauer: 2239
Schiedsrichter: Titouan Picard / Pierre Vauchez (FRA)
EHF-Delegierte: Maria Vagvölgyi (HUN)
Siebenmeter: 5/5 ; 4/4
Strafminuten: 2/6
Disqualifiktion: - / Sasaki (21., Gesichtstreffer bei Siebenmeter)
Christian Stein, SID