Freundschaftsspiele

Mit einer ausverkauften Halle und viel Begeisterung über den Auftritt von Gastgeber Schweiz wurde der Yellow Cup kurz vor dem Auftakt der Handball-EM zu einem Fest. Die Schweiz distanzierte dabei zum Abschluss nach Siegen gegen Rumänien und Bosnien-Herzegowina zum Abschluss auch Argentinien - und das obwohl Andy Schmid geschont wurde, für ihn führte Bundesliga-Topskorer Manuel Zehnder bei der Schweiz Regie.

Gegen Argentinien geriet die Schweiz zum ersten Mal im Turnier in Rückstand, nach zwölf Minuten stand beim 6:9 sogar ein Drei-Tore-Abstand auf der Anzeigetafel. Eine Auszeit von Michael Suter sollte dann aber die erhoffte Wirkung entfalten: Erst trafen Raemy, Rubin, Schelker, Laube und nach drei Treffern von Manuel Zehnder führte dann die Schweiz mit 16:13. Dennoch gab es auch Sorgen, Jonas Schelker musste verletzt vom Parkett.

In Halbzeit zwei drückte Manuel Zehnder dem Spiel seinen Stempel endgültig auf: Nachdem der Gast aus Südamerika bis auf ein Tor verkürzt hatte, warf der Aargauer zwischen Minute 37 und 52 unglaubliche 10 Tore. Am Ende hatte Zehnder 14 Treffer auf dem Konto und kürte sich so auch zum Topskorer des 50. Yellow Cups. Argentinien fand unterdessen in der Folge gegen die Schweizer Abwehr keine Lösungen mehr, die Nati siegte so am Ende deutlich mit 35:27.

"Großes Kompliment an die Mannschaft, das waren drei begeisternde Auftritte", so der Schweizer Nationaltrainer Michael Suter in seinem Turnierfazit. "Wir konnten nicht davon ausgehen, dass wir drei hohe Siege landen. Die Moral im dritten Spiel hat uns sehr gefallen, wird aber überschattet von der vermutlich schweren Verletzung von Jonas Schelker. Aber auch das wird uns zusammenschweissen. Über das ganze Turniere gesehen können wir bilanzieren, dass die neue Verteidigung funktioniert und auch die zweite Formation wichtige Impulse geben kann."

Die Schweizer Mannschaft versammelt sich am Sonntagabend wieder in Winterthur. Am Montag steht die Reise nach Düsseldorf an, am Mittwoch steigt das Eröffnungsspiel gegen Deutschland vor 53.000 Zuschauern in der Merkur Spiel-Arena. Der momentane 18-Mann-Kader soll dabei vor der EHF EURO 2024 um einen Spieler reduziert werden. "Der definitive 17er Kader wird vor Abflug nach Düsseldorf am Montagmittag bekannt gegeben", so der Schweizer Verband.

Schweiz gegen Argentinien:
Portner 1, Grazioli; Meister, Rubin 3, Tynowski, Zehnder M. 14, Lier 3, Kusio 2, Raemy 2, Maros 2, Schelker 1, Laube 3, Gerbl 3, Zehnder S. 1, Willecke, Aellen, Ben Romdhane

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