04.08.2024, 10:28
Olympia-Viertelfinale gebucht
Einen Punkt brauchte Schweden noch für den sicheren Einzug in das Viertelfinale des Handball-Turniers bei Olympia - und im Spiel gegen Japan ließen die Skandinavier keine Zweifel aufkommen. Der Außenseiter hatte sich bislang gegen die europäischen Gegner teuer verkauft, zwei Spiele nur mit einem Tor verloren. Doch beim 27:40 gegen Schweden stand das Team auf verlorenem Posten.
Für Schweden war die Vorrunde des Handball-Turniers bei Olympia durchwachsen verlaufen: Nach einem 27:30 gegen Deutschland zum Auftakt, hatte ein 29:26 gegen Spanien das Team wieder auf Kurs gebracht, es folgte ein 24:29 gegen Slowenien und eine weitere Kurskorrektur mit dem 38:27 gegen Kroatien. Ein Punkt gegen Japan war danach noch nötig, um sich gegen ein eventuelles Remis zwischen Spanien und Kroatien sowie ein damit verbundenes Abrutschen auf den fünften Platz abzusichern.
Japan, das lediglich beim 26:37 gegen Deutschland deutlich distanziert worden war und neben den Ein-Tore-Niederlagen gegen Kroatien und Slowenien auch beim 33:37 gegen Spanien gut mithielt, begann auch gegen den vierten europäischen Gegner gut: Naoki Fujisaka erzielte den ersten Treffer und Kosuke Yasuhira beantwortete den Ausgleich von Sebastian Karlsson. In den folgenden Minuten meldeten sich die Torhüter zu Wort: Takumi Nakamura verbuchte die ersten Paraden - wurde aber mit zunehmender Spieldauer von Tobias Thulin in den Schatten gestellt.
Zu ungewohnt früher Anwurfzeit endeten die nächsten Angriffe auf beiden Seiten mit Fehlern. Karl Wallinius und Albin Lagergren holten mit ihren Treffern aber zumindest die Führung auf die Seiten des Favoriten. Und dieser wachte nun auch in der Offensive auf: Ein Doppelschlag in Überzahl und aus dem 1:2 war ein 5:2 aus Sicht von Schweden geworden. Shuichi Yoshida beendete dann zwar die gut zehnminütige Durststrecke der Japaner, dem Außenseiter fehlte aber die Durchschlagskraft - selbst in Überzahl.
Als nach Jim Gottfridsson, der nach seiner blauen Karte im Spiel gegen Slowenien und der damit verbundenen Sperre wieder im Kader war, auf 8:3 erhöhte, nahm Japans Coach Carlos Ortega die Auszeit. Für sein Team ging es um einen achtbaren Abschied vom Turnier, doch Schweden legte durch Hampus Wanne nach. Beim 12:4 bahnte sich fünf Minuten vor dem Ende des ersten Abschnitts ein Debakel für den Asienvertreter an, doch Schweden löste dann den Griff und Japan konnte seine Ausbeute bis zur Halbzeit noch mehr als verdoppeln.
Schweden traf in der Offensive allerdings auch, somit blieb es zunächst beim Acht-Tore-Abstand. Die Zuschauer sahen nach der von Zweikämpfen und Fehlern geprägten Anfangsphase unterdessen nun einige sehenswerte Treffer, auch von Japan. Den Ton gab aber Schweden an, das nach einem Doppelschlag von Naoki Sugioka dann auch das letzte Wort im ersten Abschnitt hatte: Bei abgelaufener Uhr blieb zwar nur noch ein direkter Freiwurf, doch im seitlichen Wegknicken fand Karl Wallinius eine Lücke in der japanischen Mauer und traf zum 16:9-Pausenstand.
Jonathan Carlsbogard und Hampus Wanne setzten mit einem Doppelschlag zum 18:9 direkt nach Wiederbeginn den Kurs - Schweden wollte keine Zweifel am Weiterkommen mehr aufkommen lassen und Rückenwind mit in das Viertelfinale nehmen - beispielsweise trugen sich alle Feldspieler in die Torschützenliste ein. Japan wehrte sich nach Kräften, die schienen im fünften Spiel der Vorrunde aber zur Neige zu gehen. Beim 23:13 stand erstmals ein Abstand von zehn Toren auf der Anzeigetafel und im zweistelligen Bereich sollte es dann auch bis zum 40:27-Endstand bleiben.
Schweden: Thulin (13 Paraden), Palicka; Karlsson 6, Gottfridsson 5, Wanne 4, Lagergren 4, Edvardsson 4, Möller 3, Pellas 3, Sandell 3, Wallinius 3, Darj 2, Bergendahl 2, Carlsbogard 1
Südkorea: Nakamura (5 Paraden), Okamoto (5 P.); Sugioka 9, Yoshida 5, Baig 4, Yoshino 3, Yashuira 2,, Sakurai 1, Tokuda 1, Watanabe 1, Fujisaka 1, Motoki, Tamakawa, Takano
Schiedsrichter: Schulze / Tönnies (GER)
Strafminuten: 4/4
Siebenmeter: 3/4 ; 4/6
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