13.12.2024, 16:37
Enttäuschender Abschluss für die Niederlande
Das Spiel um Platz 5 wurde erst in der Schlussminute entschieden. In einer fehlerhaften Partie sollte sich Schweden am Ende glücklich mit 33:32 (15:15) durchsetzen. Die Auszeichnung als Player of the match schnappte sich die neunmalige Torschützin Dione Housheer, je einen Treffer weniger konnten ihre Teamkollegin Merel Freriks sowie die Schwedinnen Jamina Roberts und Emma Lindqvist erzielen.
Erwartungsgemäß nicht mit der allergrößten Intensität startete das Duell der Enttäuschten. Bei Schweden bügelte Johanna Bundsen die Fehler ihrer Vorderleute aus, hatte beim 4:4 (10.) schon fünf Paraden zu Buche stehen. Es war eine fehlerbehaftete Partie, Schwedens Coach Tomas Axner machte angesichts von lediglich neun Würfen, von denen sieben auf das Tor kamen, beim 5:6 (13.) seine erste Auszeit.
Die Deckung der Tre Kronor wurde aggressiver, Schwedens neue Rekordspielerin Jamina Roberts sollte in ihrem 254. Länderspiel mit dem 8:7 (18.) die Führung zurückholen, die man nach fünf Minuten verloren hatte. Auch Henrik Signell musste wenig später beim Duell gegen sein Ex-Team nachjustieren. Mit einer Dreierserie schlug Oranje zurück, besonders frech der Steal von Dione Housheer vor dem 8:10 kurz nach dem Anwurf der Schwedinnen.
Beide Teams gingen nur in der Deckung beherzter zu Werke, das schlug sich auch in mehreren Zeitstrafen nieder. Schweden egalisierte zwar in Überzahl postwendend, agierte aber weiterhin zu fehlerhaft und sah sich erneut mit einem Rückstand konfrontiert. In Überzahl aber sollte Jamina Roberts in der Schlussminute der Steal und der anschließende Wurf ins leere niederländische Tor zum 15:15-Halbzeitstand gelingen.
Die Skandinavierinnen sollten den besseren Start in Durchgang zwei erwischen, kamen auch öfters ins Tempospiel. Die Niederlande ließen sich aber nicht abschütteln, vor allem Dione Housheer übernahm in den kritischen Situationen die Verantwortung, sorgte mit ihren Treffern für Gefahr, sehenswert vor allem der Dreher zum 19:20 (36.).
Bei Schweden war es weiterhin die erfahrene Achse mit Jamina Roberts und Kreisläuferin Linn Blohm, die die Akzente setzte. Es sollte weiterhin ein Schlagabtausch auf Augenhöhe bleiben, wo es Johanna Bundsen mit ihrem langen Wurf an den Pfosten beim 25:25 (44.) verpasste die Führung zu ihrem Team zurückzuholen.
Wenig später versuchte Oranje mit dem Wechsel im Tor auf Rinka Duijndam noch einmal einen Akzent für die Schlussviertelstunde zu setzen. Auch bei den Tre Kronor kam Jessica Ryde wenig später. Das Momentum wechselte aber weiter kräftig hin und her, keine Mannschaft sollte sich einen entscheidenden Vorteil erarbeiten. Nach dem von Emma Lindqvist abgefangenen Pass, den Linn Blohm dann zum 31:31 (55.) verwandelte, nahm Henrik Signell seine Auszeit.
Schweden setzte immer mehr auf die Karte Emma Lindqvist, die Niederlande taten sich schwer gegen die Rechtshänderin im rechten Rückraum, die mit dem 32:31 und 33:32 die entscheidenden Treffer gesetzt hatte. Auf der Gegenseite sollten ein Pfostentreffer und ein Fehlpass von Housheer den möglichen Ausgleich verhindern, die erneute Wahl zum Player of the match ein schwacher Trost für die Niederländerin.
Schweden: Bundsen (9 Paraden), Ryde (4 Paraden); Roberts 8, Lindqvist 8, Blohm 5, Hagman 4, Carlson 3, Hansson 2, Löfqvist 2, Thorleifsdottir 1, Lerby, Strömberg, Axner, Dano, Hvenfelt, Petersson Bergsten
Niederlande: Ten Holte (7 Paraden), Duijndam (1 Parade); Housherr 9/1, Freriks 8, Nüsser 3, van Wetering 3, Maarschalkerweerd 3, Abbingh 2, van der Helm 2, Molenaar 1, S. Dekker 1, van der Heijden, Ternede, Haggerty, Sprengers, Malestein
Zuschauer: 3.132 (Stadthalle, Wien)
Schiedsrichterinnen: Balvan / Prastalo (BIH)
EHF-Delegierte: Tordai (HUN) / Reisinger (AUT)
Siebenmter: 0/0 ; 1/1
Stafminuten: 4/12
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chs