28.03.2024, 20:28
Ungarisches Duell in der Königsklasse
Ein schnelles 6:1 stellte die Weichen: Veszprem erwischte in Szeged einen glänzenden Start in das Hinspiel des ungarischen Handball-Duells um das Ticket ins Viertelfinale der Machineseeker EHF Champions League. Die Hausherren kamen in der Folge immer wieder auf, doch Veszprem antwortete und verschaffte sich mit dem 37:30 am Ende ein komfortables Polster für das Rückspiel in einer Woche.
Für Szeged war es ein Horror-Start in das Duell gegen den Ligakonkurrenten: Der erste Wurf verfehlte das Ziel, ein Siebenmeter blieb ungenutzt und als die Gäste dann nach ihrem ersten Fehlwurf durch Ludovic Fabregas, Hugo Descat, Yahia Omar, wieder Descat und Mikita Vailupau seine Angriffe nutzte, wartete Szeged weiter auf seinen ersten Treffer. Ein 0:5 stand auf der Anzeigetafel als nach gut sechs Minuten dann Luka Stepancic den erlösenden Treffer erzielte.
Auf der Gegenseite antwortete allerdings Hugo Descat mit dem 1:6 - nach nicht einmal sieben Minuten nahm Szeged-Coach Krisztian Karpati seine Auszeit. Im nächsten Angriff erspielten sich die Gastgeber eine gute Chance, aber einmal mehr war Rodrigo Corrales die Endstation. Auf der Gegenseite war nun allerdings auch der eingewechselte Roland Mikler erstmals zur Stelle und half so etwas bei der Stabilisierung.
Szeged konnte den Abstand in der Folge zumindest konstant halten. Das Heft hatte aber weiterhin Veszprem in der Hand, das in der Offensive immer wieder Lösungen fand und Ballgewinne in der Deckung mehrfach in Treffer aus dem Umschaltspiel ummünzen konnte.
Nach dem 8:14 kam Szeged dann allerdings zu einem Doppelschlag und auch in der Folge konnten die Hausherren den Abstand etwas abschmelzen. Sebastian Frimmel verkürzte den Abstand auf drei Tore, Imanol Garciandia brachte Szeged sogar auf zwei Tore heran, doch dann gab es eine Hinausstellung und Veszprem zog wieder auf vier Tore (15:19) davon - und Szeged nahm ein 17:20 mit in die Kabinen.
Nach dem Auftakttreffer des zweiten Abschnitts durch Nedim Remili konnte Imanol Garciandia den Abstand wieder auf drei Tore verkürzen. Veszprem vergab nach dem nächsten Treffer und einer Parade von Corrales die Chance wieder auf fünf Tore davonzuziehen - stattdessen war Garciandia im Gegenstoß erfolgreich und zog zudem noch eine Zeitstrafe gegen Nedim Remili. Doch die Unterzahl störte Veszprem nicht: Ludovic Fabregas und Mikita Vailupau sorgten für das 19:24.
Bei numerischer Gleichzahl erhöhte Yahia Omar den Abstand beim 19:25 wieder auf sechs Treffer - auch im zweiten Abschnitt musste Szeged bereits nach gut sieben Minuten zur Auszeit greifen. Vailupau legte zwar noch das 26:19 nach, doch wieder stabilisierten sich die Gastgeber nach der Unterbrechung und wieder verkürzten sie. Beim 24:28, Bombac hatte Sostaric glänzend in Szene gesetzt, nahm Momir Ilic auf Seiten von Veszprem seine Auszeit. Aber auch die verhinderte nicht, dass Bence Banhidi sein Team auf drei Tore heranbrachte.
Die Halle hoffte, Gleb Kalarash und Borut Mackovsek heizten die Stimmung mit gewonnenen Zweikämpfen in der Deckung an und auch die Paraden von Emil Imsgard waren nun ein Faktor. Doch auf der Gegenseite war auch Corrales weiter im Spiel und Veszprem ließ sich nicht verunsichern. Dragan Pechmalbec erzielte erst den wichtigen Treffer zum 25:29 und beantwortete das nächste Tor der Hausherren dann mit einem Doppelschlag zum 26:31.
Als Casado das 26:32 nachlegte, nahm Szeged seine letzte Auszeit - sieben Minuten vor Spielende ging es nicht mehr um den Sieg sondern die Ausgangsposition für das Rückspiel. Szeged versuchte es mit dem siebten Feldspieler, doch Veszprem eroberte den Ball und setzte das 26:33 in das verwaiste Tor der Gastgeber. Deren weitere Versuche den Abstand zu verkürzen, blieben ebenfalls erfolglos - Veszprem traf weiter und hatte mit dem 30:37 von Lukas Sandell kurz vor der Sirene dann auch das letzte Wort in diesem Spiel.
OTP Bank Pick Szeged: Imsgard, Mikler; Stepancic 4, Bodó, Martins 1, Jelinic 1, Szita, Gaber, Sostaric 3, Frimmel 6, Bánhidi 3, Kalarash, Garciandia 5, Bombac 3, Mackovsek 4, Szilágyi
Telekom Veszprém: Corrales, Jensen; Yahia 3, Descat 7, Sandell 2, Nilsson, Elísson 1, Ligetvári, Remili 5, Mahé, ElDeraa 1, Pechmalbec 5, Vailupau 7, Casado 4, Fabregas 2, Kosorotov
Zuschauer: 7.749
Schiedsrichter: Mads Hansen / Jesper Madsen
Strafminuten: 8 / 12
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