30.10.2024, 21:27
Polnischer Topklub unter Druck
In der Gruppe B der Handball Champions League lieferten sich Pick Szeged und Industria Kielce ein richtungsweisendes Duell. Am Ende eines Krimis siegten die Ungarn mit 28:27 und stehen mit 8:6 Punkten auf dem dritten Platz, während Kielce mit 6:8 Punkten nur noch einen Punkt vor dem SC Magdeburg und dem Strich für die K.O.-Phase liegt.
Während Szeged gleich die ersten fünf Angriffe in dieser richtungsweisenden Begegnung der Handball Champions League ausließ, verwandelte Theo Monar die beiden ersten Würfe für Kielce. Die Gäste aus Polen verpassten in der Folge aber eine deutlichere Führung, bevor Lazar Kukic auch die Hausherren auf die Anzeigetafel brachte. Die Ungarn taten sich aber im Angriff auch in der Folge schwer und als nach Michal Olejnizcak dann auch Arkadiusz Moryto für Kielce traf, nahm Szeged beim 1:4 die erste Auszeit.
Nach der Unterbrechung drehte sich das Spiel, mit einer Vierer-Serie übernahm Szeged beim 5:4 in der zehnten Minute die Führung. Kielce stabilisierte sich allerdings wieder und eroberte die Führung zurück. Kopf an Kopf ging es in Richtung Halbzeit, vor der Janus Smarason und Imanol Garcianda die Gastgeber beim 15:13 dann wieder mit zwei Treffern in Vorlage brachten. Allerdings verpasste Szeged die Chance auf drei Tore davonzuziehen und fing sich stattdessen mit der Sirene noch eine Zeitstrafe ein.
Die sich anschließende Überzahl nutzte Kielce zu Beginn des zweiten Abschnitts zu einer Dreier-Serie und dem erneuten Führungswechsel - es sollte aber nicht der letzte sein. In dem offenen Schlagabtausch ging es hin und her - drei Minuten vor Spielende stand ein 26:26 auf der Anzeigetafel. Jeremy Toto brachte Szeged wieder in Vorlage und nach einer spektakulären Fußabwehr von Roland Mikler erhöhte auf der Gegenseite dann Janus Smarason auf 28:26.
Kielce vergab den Anschlusstreffer, Szeged auf der Gegenseite allerdings seinerseits die Vorentscheidung und so konnte Artsem Karalek die Gäste in der letzten Minute dann doch auf ein Tor heranbringen. Und Szeged verlor den Ball. Kielce bot sich die Chance auf den Ausgleich, doch der Wurf wurde erst abgefälscht und dann von Roland Mikler noch vor dem Überschreiten der Auslinie berührt. Der Torhüter rettete seinem Team so den Ballbesitz und feierte mit der Halle den Abwurf und zwei wichtige Punkte.
"Beide Mannschaften brauchten einen Sieg, ich bin froh, dass wir ihn bekommen haben", erklärte Mario Sostaric nach der Partie. Der Rechtsaußen von Szeged fügte an. "Wir kennen die Schwierigkeiten unseres Gegners, trotzdem haben sie gut gekämpft. Wir haben unser Spiel vom letzten Dezember kopiert, denn es ist wieder passiert: Wir haben wieder mit einem Tor gewonnen. Ich bin stolz auf die Jungs!"
Kielces Trainer Talant Dujshebaev äußerte sich gegenüber der EHF-Homepage derweil betont verhalten: "Es kommt oft vor, dass ich ein guter Politiker sein muss, das Spiel des Gegners loben und zugeben muss, dass wir mehr Fehler gemacht haben. Das ist jetzt der Fall. Als heißblütiger Mensch ist es besser, wenn ich einfach sage: Herzlichen Glückwunsch!"
Pick Szeged: Mikler (14 Paraden), Thulin; Sostaric 5, Frimmel 5, Garciandia Alustiza 5, Smarason 4, Toto 4, Bodó 3, Kalarash 1, Kukic 1, Jelinic, Bogojevic, Bánhidi, Rea, Mackovsek, Szilágyi
Industria Kielce: Walach (12 Paraden), Mestric (1 Parade); Nahi 7, Moryto 5, Olejniczak 4, Maqueda Peno 3, D. Dujshebaev 3, Karacic 2, Monar 2, Karalek 1, Wiaderny, Kounkoud, Surgiel, Gebala, Rogulski
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