30.10.2024, 20:32
Auch in Champions League zurück in der Erfolgsspur
SC Magdeburg: Kantersieg und Bangen um zwei Akteure
Der SC Magdeburg holt den erhofften Sieg in der Handball Champions League gegen Schlusslicht Zagreb. Doch Gisli Kristjansson und Omar Ingi Magnusson müssen verletzungsbedingt vorzeitig das Parkett verlassen und die Gäste sind beim 16:16 noch gleichauf - dann aber dominiert der SCM.
Es war das Kellerduell in der Gruppe B der Handball Champions League und sowohl der SC Magdeburg stand als Tabellensiebter mit nur drei Pluspunkten im Kampf um den für das Weiterkommen wichtigen sechsten Platz unter Druck, wie das mit einem Punkt weniger angereiste Schlusslicht aus Zagreb. Am Ende feierte der SCM zwei wichtige Punkte - und hält so den Anschluss an Kolstad, das an diesem Abend gegen Aalborg ebenfalls siegte.
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Die erste Minute verlief dabei nicht unbedingt nach Plan für den SC Magdeburg: Oscar Bergendahl kassiert gleich die erste Zeitstrafe und Filip Glavas warf die Gäste aus Zagreb per Siebenmeter in Führung. In Unterzahl gelang dem SCM mit einem von Omar Ingi Magnusson verwandelten Strafwurf der Ausgleich, danach aber folgten auf beiden Seiten über fünf Minuten Leerlauf - Zagreb vergab dabei auch einen Siebenmeter.
Mit dem 2:1 von Magnus Saugstrup Jensen übernahmen die Magdeburger dann aber das Kommando, der Handball Bundesligist setzte sich durch Lukas Mertens und Philipp Weber auf 4:1 ab. Die Gäste nahmen in der achten Minute bereits die Auszeit, doch Sergey Hernandez überzeugte nicht nur mit Paraden: Der Torhüter setzte einen Wurf in das in Unterzahl verwaiste Tor von Zagreb und trug so dazu bei, dass sich der SCM auf fünf Tore absetzte.
Nach dem 8:3 kam aber etwas Sand in das Getriebe der Magdeburger, auch weil sie sich in der Folge wieder schwer gegen die robuste Deckung von Zagreb taten. Im weiteren Verlauf war der SCM überlegen, verlor aber Gisli Kristjansson, der nach einem Zusammenprall die Platte verlassen musste und nicht zurückkam. Da auch Omar Ingi Magnusson nach einer Kollision ausschied, kam ein Bruch ins Spiel der Gastgeber, die die Führung aber bis zum 16:12 zur Pause behaupteten.
Erst Ausgleich dann Kantersieg
Nach Wiederbeginn kam der SC Magdeburg dann aber überraschend unter Druck: Trivkovic, Glavas, Srna und Klarica sorgten mit einer Vierer-Serie für den Ausgleich zum 16:16 und als nach fünf Fehlwürfen in Serie dann im nächsten Angriff der Ball verloren ging, griff Bennet Wiegert nach nicht einmal sechs Minuten des zweiten Abschnitts zur Auszeit. Zagreb hatte zuvor die Chance auf die Führung vergeben, danach aber gab nur noch der SCM den Ton an.
Der SCM antwortete nun seinerseits mit einer Vierer-Serie zum 20:16 und nach einer Auszeit von Zagreb in der vierzigsten Minute legte Manuel Zehnder dann noch das 21:16 nach - und machte damit seinen Hattrick perfekt. Der Favorit hatte das Heft nun fest in der Hand, Zagreb hingegen verlor mit Patryk Walczak, der nach einer Aktion gegen Philip Weber direkt die Rote Karte gezeigt bekam, einen wichtigen Akteur.
Magdeburg gab nun trotz der personellen Probleme im Rückraum den Ton an und setzte sich weiter ab. Zwölf Minuten vor dem Ende war Zagreb allerdings noch nicht komplett aus dem Spiel, in Überzahl zog der Handball-Bundesligist dann aber von 27:21 auf 30:21 davon und legte durch Tim Zechel beim 33:23 die erste Zehn-Tore-Führung nach.
Sonderapplaus gab es kurz darauf für Pablo Lange, der seinen ersten Treffer in der Champions League erzielte. Am Ende stand letztendlich ein deutliches 36:24 auf der Anzeigetafel. "Magdeburg war ganz klar das stärkere Team", räumte Zagrebs Coach Andrija Nikolic nach der Partie offen ein.
SC Magdeburg - HC Zagreb 36:24 (16:12)
SC Magdeburg: Hernandez Ferrer (16 Paraden), Portner; Persson 7, Zehnder 6, Lagergren 5, Saugstrup Jensen 4, Zechel 3, P. Weber 3, Mertens 3, Lange 1, Kristjansson 1, Magnusson 1, Bergendahl 1, Serradilla Cuenca, O'Sullivan, Damgaard
RK Zagreb: Mandic (4 Paraden), Grbavac (3 Paraden); Glavaš 6, Srna 5, Klarica 3, Kavcic 3, Trivkovic 3, Pavlovic 2, Kos 1, Bialiauski 1, Walczak, Gojun, Molc, Svržnjak, Celegin, Radojkovic
Zuschauer: 6.600
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cie, dpa, red