17.05.2023, 20:45
Plock zu Gast in Sachsen-Anhalt
Am Mittwochabend hat der SC Magdeburg das Ticket fürs Champions-League-Halbfinale gelöst. Nach dem 22:22 im Hinspiel musste der amtierende deutsche Meister, der als leichter Favorit ins Heimspiel gegen Wisla Plock gegangen war, lange zittern, kämpfte sich aber zum Sieg.
In der ausverkauften GETEC Arena in Magdeburg lieferten sich Magdeburg und Plock eine intensive Partie, die bis zum Ende spannend blieb. "Mit unseren Fans im Rücken wollen wir den Einzug ins Halbfinale schaffen", hatte Rechtsaußen Tim Hornke vor der Partie erklärt - und der SCM erreichte letztlich dank einer Energieleistung das Final Four der Champions League.
Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert setzte sich im Viertelfinal-Rückspiel gegen Wisla nervenstark mit 30:28 (13:13) durch und buchte damit nach dem 22:22 im Hinspiel das Ticket für die Endrunde in Köln (17./18. Juni).
Der überragende Kay Smits mit 14 Toren und Michael Damgaard mit acht Treffern waren die besten Werfer für die ersatzgeschwächten Magdeburger, bei denen Torjäger Omar Ingi Magnusson und Spielmacher Gisli Kristjansson verletzt fehlten. Überraschend stand erstmals seit seiner Knieverletzung im Februar Kreisläufer Magnus Saugstrup im Aufgebot der Elbestädter und bekam in der ersten Halbzeit viel Spielzeit in Abwehr und Angriff.
Wie im Hinspiel tat sich der SCM schwer in der Offensive. Die Gastgeber scheiterten einige Male an Torwart Marcel Jastrzebski (4:3/8. Minute), führten aber dennoch knapp. Ohne Kristjansson schloss der SCM häufiger aus größerer Distanz ab, was die Trefferquote senkte. Magdeburg verpasste mehrfach die Chance, auf zwei Tore wegzuziehen und ging so mit einem Unentschieden in die Pause.
Bis zum Schluss blieb es spannend. Magdeburg, das sich 15 Minuten vor dem Ende beim 22:20 einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeitet hatte, konnte sich nicht absetzen und kassierte den erneuten Ausgleich (26:26/54.). Am Ende reichte es, weil Torwart Mike Jensen in der entscheiden Phase über sich hinauswuchs und beim Stand von 28:26 gut drei Minuten vor Schluss sowie beim 30:27 in der 59. Minute jeweils glänzend parierte.
"Es ist riesig. Wir sind unglaublich froh und stolz, dass wir dort hinfahren. Das war das Ziel der ganzen Mannschaft - das gesamte Jahr schon", meinte Smits. Der SCM steht damit erstmals seit der Saison 2003/2004 wieder unter den besten Vier in der Champions League.
Tore Magdeburg: Smits 14/3, M. Damgaard 8, Meister 4, Lipovina 1, Mertens 1, O¦Sullivan 1, D. Pettersson 1
Wisla Plock: Kossorotow 8/2, Mihic 7, Serdio Guntin 4, Daszek 3, Krajewski 2, Lucin 2/1, Piroch 1, Schitnikow 1
Schiedsrichter: Ivan Pavicevic (Montenegro)/Milos Raznatovic (Montenegro)
Zuschauer: 6300 (ausverkauft)
Strafminuten: 10 / 6
Disqualifikation: - / -
nik, sid, dpa