11.02.2024, 16:33
Tabellenführer gibt sich keine Blöße
Der SC Magdeburg hat die Tabellenspitze mit einem Start-Ziel-Sieg gegen die MT Melsungen eindrucksvoll gefestigt. Die Sieben von Bennet Wiegert ließ nie Zweifel am Heimerfolg aufkommen.
Von der Verlängerung von Matthias Musche beflügelt, startete der SC Magdeburg gut ins Spiel gegen die MT Melsungen. Mit einem starken Nikola Portner erzwangen die Hausherren schon beim 5:2 durch Felix Claar die erste Auszeit der Gäste (8.). Der Plan der Mittelhessen, im Sieben-gegen-Sechs zu beginnen, hatte keine Früchte getragen.
Auch nach dem Timeout besserten sich die Gäste nur kurzweilig. Nach einem Doppelschlag zum 5:4 gaben die Hausherren wieder den Ton an und setzten sich zunächst durch das erste Tor von Musche erneut auf zwei Treffer ab (10.). Danach nahm die Intensität zu: Christian O´Sullivan holte sich die erste Zeitstrafe ab, und kurz danach zog Florian Drosten nach, weil er trotz des Pfiffes der Schiedsrichter noch auf das Tor warf. Die Unparteiischen werteten das als Spielverzögerung.
Im Gegenzug war dann Adrian Sipos fällig, es gab Siebenmeter für den SC Magdeburg. Diesen verwarf Omar Ingi Magnusson zwar, zwei Paraden von Nikola Portner gegen Timo Kastening ermöglichten aber einfache Tore für die Elbestädter. Janus Dadi Smarason setzte der starken Phase der Hausherren nach einem gelungenen Eins-gegen-Eins beim 9:4 die Krone auf (17.). Portner stand bei 56 %-Fangquote.
Roberto Garcia Parrondo beorderte Julius Kühn in der Folge auf die linke Rückraumposition. Das brachte aber keine Besserung: Portner nagelte das Tor erneut von Außen zu, im Gegenzug gab es Siebenmeter. Zwar verwarf Magnusson erneut, diesmal wurde der Isländer aber beim Nachwurf gestört: Nächster Strafwurf. Tim Hornke gab sich keine Blöße und stellte auf 10:4 (20.).
Melsungen kehrte ins Überzahlspiel zurück, fing sich jedoch direkt einen Ball ins leere Tor (12:5, 23.). Der Treffer von Kapitän Christian O´Sullivan sorgte bereits früh für klare Verhältnisse. Nachdem die Nordhessen erneut nicht zum Tor kamen, nahm Bennet Wiegert seine erste Auszeit: Das Vorspiel für das 13:5 durch Albin Lagergren (25.). Melsungen stand bei 29 %-Wurfquote.
In den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs besserten sich die Gäste dann nochmal und kämpften sich allmählich ins Spiel. Dabei hatten die Nordhessen auch immer wieder eine Lösung gegen Portner. Zudem griff Parrondo zu unorthodoxen Methoden, als er elf Sekunden vor der Sirene seine zweite Auszeit nahm. Der Erfolg gab ihm jedoch recht: Dainis Kristopans markierte den 16:11-Pausenstand.
Melsungen kam gut aus der Kabine und verkürzte beim 16:12 postwendend auf vier Tore. Bis zum 18:14 hielt dieser Abstand, dann schlugen die Elbstädter Kapital daraus, dass der neu gebrachte Nebojsa Simic nicht ins Spiel kam. Nach einer Parade von Nikola Portner besorgte Omar Ingi Magnusson im Tempogegenstoß so das nächste plus sechs (22:16, 41.).
Und dieses Bild wiederholte sich direkt noch zweimal: Portner besorgte die Paraden, Hornke und Smarason die Tore. So waren auf der Anzeigetafel wieder klare Verhältnisse erkennbar (24:16, 43.). Kurz darauf legte Felix Claar sogar neun Tore Abstand vor (28:19), Smarason baute die Führung in der 49. Minute auf zehn Treffer aus (30:20). Zum Vergleich: zu Beginn der letzten zehn Minuten stand Portner bei 38 % gehaltenen Bällen, Simic und Morawski bei 9 %.
Längst schon skandierten die Heim-Fans "Hier regiert der SCM" und "Die Nummer eins der Welt sind wir" durch die mit 6600 Zuschauern ausverkaufte GETEC Arena. Die Mannschaft dankte es ihren Anhängern mit Tor um Tor: aus einem 28:20 wurde so prompt ein 33:20 (52.). Auch in den Schlussminuten ließen die Elbestädter dann nicht nach und sicherten sich einen leistungsgerechten 39:24-Sieg.
SC Magdeburg: Portner (13 Paraden), Hernandez; Claar 5, M. Damgaard 5, Hornke 5/2, Smarason 5, Bergendahl 4, Musche 4, Saugstrup Jensen 4, O. I. Magnusson 3, O´Sullivan 3, Lagergren 1, Chrapkowski, Pettersson, Weber, Mertens
MT Melsungen: Morawski (3 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Simic (1 Parade); Moraes Ferreira 7, Aho 4, E. Jonsson 4, Kristopans 4, Ignatow 2, Kastening 2/2, Balenciaga Azcue 1, Kühn, Sipos, Drosten, Arnarsson, Waldgenbach, Hörr
Zuschauer: 6600
Schiedsrichter: Mirko Krag / Marcus Hurst
Strafminuten: 6 / 10
Maximilian Otte