07.09.2024, 19:45
Hernandez dreht in Durchgang zwei auf
Der SC Magdeburg hat sich zum Saisonauftakt einen Sieg gegen die HSG Wetzlar gesichert. Nach durchwachsenen 30 Minuten ließ der Meister eine bockstarke Leistung folgen und gewann letztlich souverän.
Nach der Niederlage im Super Cup gegen die Füchse Berlin startete der SC Magdeburg gegen die HSG Wetzlar in die Ligasaison. Trainer Bennet Wiegert vertraute dabei der Rückraumriege aus Philipp Weber, Gisli Kristjansson und Omar Ingi Magnusson, musste am Kreis aber auf Oscar Bergendahl verzichten.
Die Favoritenrolle war dennoch klar verteilt, Wetzlar ließ den SCM diese aber nicht erfüllen. Kampfstark und mit Kaltschnäuzigkeit legten die Mittelhessen stets vor und setzten sich beim 5:3 durch Tore von Stefan Cavor per Rückraum-Rakete und Philipp Ahouansou im Gegenstoß auf zwei Tore ab (7.).
Magdeburg war in dieser Phase die Uneingespieltheit durch die kurze gemeinsame Vorbereitung anzumerken. Immer wieder leistete sich der Meister gegen die kompakte 6:0-Deckung der HSG Fehler: So antworteten die Gäste auf das 5:5 durch Philipp Weber prompt mit einem Doppelschlag, den Jona Schoch mit einem weiteren Pfund aus dem Rückraum veredelte (7:5, 10.).
Die Elbstädter mühten sich in der Folge ins Spiel. Gisli Kristjansson stellte beim 9:9 wieder auf Anfang (16.), und hinten sammelte Sergey Hernandez seine zweite Parade. Diese nutzte Omar Ingi Magnusson zwar zur ersten SCM-Führung, Wetzlar blieb aber unbeeindruckt und setzte einen 3:0-Lauf zum 12:10 (18.). Kurz darauf zog Bennet Wiegert die Auszeit.
Seine Mannschaft bog die Partie kurz darauf wieder herum. Nach einer turbulenten Phase, in der erst Tim Zechel und dann Lukas Becher mit Zwei-Minuten-Strafen belegt wurden, sorgte Albin Lagergren mit dem 13:12 ins empty goal für die erneute Heim-Führung (24.).
Die Sieben von Frank Carstens antwortete zwar erneut mit einem Doppelschlag, nun wehte der Wind aber in die Magdeburger Segel. 34 Sekunden vor Spielende leuchtete ein 17:15 auf der Anzeigetafel - Wetzlar sammelte sich zum Timeout. Dieses fruchtete zwar durch einen Treffer von Ahouansou, das letzte Wort hatte aber Gisli Kristjansson mit dem Treffer zum 18:16-Halbzeitstand.
Der amtierende Meister kam stark aus dem Kabinentrakt und setzte sich mit einem Doppelschlag postwendend auf vier Tore ab. Dennoch blieben die Mittelhessen in Schlagdistanz: Was besonders dem eingewechselten Anadin Suljakovic zu verdanken war. Der Torwart zeigte direkt mehrere wichtige Paraden und brachte seine Mannschaft so wieder heran (21:19, 36.).
Lange hielt dieser Trend aber nicht. Wetzlar leistete sich zu viele Fehler und verlor den Anschluss - trotz der Paraden Suljakovics. Beim Stand von 20:25 zog Frank Carstens seine zweite Auszeit (41.). Für seine Mannschaft kam es aber noch schlimmer: Vorne gelang kein Tor, Magnusson erhöhte per Siebenmeter.
Und auch danach zeigten die Elbstädter keine Gnade. Sergey Hernandez parierte aus sieben Metern gegen Domen Novak und legte so den Grundstein für das 27:20, auf das Zehnder den Treffer zum 28:20 folgen ließ. Erst nach zwölf torlosen Minuten konnte Jona Schoch daraufhin den Bann für die HSG brechen.
In den letzten zehn Minuten gelang Wetzlar dann nochmal Ergebniskosmetik. Immer wieder fand die Mannschaft von Frank Carstens Lösungen und verkürzte wieder auf vier Treffer. Dann steigerte sich der deutsche Meister aber erneut und blieb bis zum 35:28-Endstand souverän.
SC Magdeburg: Hernandez (13/1 Paraden), Portner; Magnusson (9/5), Weber (7), Kristjansson (6), Mertens (4), Saugstrup (2), Pettersson (2), Zehnder (2), O'Sullivan (1), Lagergren (1), Zechel (1), Serradilla, Damgaard, Musche, Persson
HSG Wetzlar: T. Klimpke (5 Paraden), Suljakovic (7 Paraden); Novak (7/3), Ahouansou (5), Mappes (4), Meyer Ejlersen (3), Vranjes (3), Schoch (2), Cavor (2), Löwen (1), Müller (1), Krakovszki, O. Klimpke, Becher, Zelenovic, Zacharias
Zuschauer: 6600 (Getec Arena, Magdeburg) (ausverkauft)
Schiedsrichter: Jannik Otto / Raphael Piper
Strafminuten: 6 / 8
mao