28.09.2024, 17:53
Außenseiter California Eagles ohne Chance
48 und 49 Treffer hatte es bereits am gestrigen ersten Tag der Handball-Klub-WM gegeben, der SC Magdeburg durchbrach bei seinem Auftritt heute erstmals die Fünfziger-Grenze. Gegen Außenseiter California Eagles absolvierte der deutsche Meister einen lockeren Aufgalopp.
Während der SC Magdeburg nach der Niederlage in der Handball Bundesliga gegen den THW Kiel am Mittwoch in der Champions League ein 33:33 gegen Aalborg einfuhr und am heutigen Samstag in Kairo das dritte Spiel in sechs Tagen absolvierte, war die Belastung für die California Eagles ebenfalls ein Thema: Die US-Amerikaner, deren Team sich aus zahlreichen Amateuren aus Europa zusammensetzt, hatten am Vortag den Auftakt gegen Al-Khaleej mit 25:48 verloren.
Der Außenseiter erzielte durch Vagset Olsen den ersten Treffer der Begegnung und beantwortete auch den Ausgleich von Antonio Serradilla durch Felix Raff. Der SC Magdeburg startete bedächtig in sein erstes Spiel bei der Handball-Klub-WM, die Überlegenheit gegen die California Eagles wurde aber dennoch schnell deutlich. Neuzugang Serradilla nutzte die Chance in der Offensive, legte zwei Treffer nach und Lukas Mertens steuerte das 4:2 nach.
Es entwickelte sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch, in dem der Underdog aus den USA zunächst einige Treffer setzen konnte. Bis zum 7:6 hielt die Kalifornier überraschend sogar den Anschluss, dann aber ließ ein Hattrick von Mertens den SCM auf 10:6 davonziehen. Über 15:8 zog der deutsche Meister beim 21:11 erstmals auf zehn Tore davon und baute den Vorsprung bis zum Seitenwechsel sogar noch auf 28:14 aus.
Den California Eagles waren die Schwingen gestutzt. Die Belastung des Vortags war spürbar und so kam der Außenseiter im zweiten Abschnitt nur noch zu sieben Toren. Der SCM hingegen nutzte die Chance zu einigen sehenswerten Treffern und zeigte Freude am Handball. Lukas Mertens sollte dabei am Ende bei 16 Treffern landen, Antonio Serradilla verwandelte dreizehn seiner vierzehn Würfe und auch Isak Persson war mit zehn Toren im zweistelligen Bereich.
Bennet Wiegert konnte die Belastung dabei verteilen, schonte einige seiner Stammkräfte und sah von der Seitenlinie wie sein Team im zweiten Abschnitt nach dem 33:16 einen Zwölf-Tore-Lauf zum 45:16 einstreute. Die US-Amerikaner mühten sich, schafften es am Ende sogar noch über die Zwanzig-Tore-Marke, doch auf der Gegenseite waren es zu diesem Zeitpunkt bereits über fünfzig. Am Ende stand ein 57:21 auf der Anzeigetafel, dass die Kräfteverhältnisse passend wieder gab.
Am Sonntag trifft Magdeburg auf den saudischen Vertreter Al Khaleej, der als sich Asienmeister qualifizierte. Die drei vorherigen Ausgaben (2021, 2022, 2023) des Wettbewerbs, damals noch unter dem Namen IHF Super Globe, hat Magdeburg gewonnen. In den Parallelgruppen sind aus Europa mit Veszprem und Rekordsieger FC Barcelona zwei weitere namhafte Vertreter dabei.
SC Magdeburg: Hernandez Ferrer (14 Paraden, 1 Tor), Portner (3 Paraden) - Persson (9), Musche, Zehnder (5), Zechel (2), Kristjansson (3), Magnusson (3), Serradilla Cuenca (13), Lagergren (4), Mertens (16), Saugstrup, O'Sullivan, Damgaard, Bergendahl
California Eagles: Garcia Uceda (2 Paraden), Kroger (4 Paraden) - Engler, Chaidez Melendez, Raff (4), Ziad El-Farra, Reed (1), Astegiano (2), Jakobsen (1), Shefedin (1), Vagset Olsen (7), Kerst, Kinder, Damm (3), Ogendahl (1), Benacedo (1)
Zuschauer: 1.000 (Kairo)
cie