08.09.2024, 16:40
Mit Saeveraas und starker Teamleistung
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte ein Doppelschlag des SC DHfK Leipzig beim Saisonauftakt der Handball Bundesliga gegen den TVB Stuttgart für ein 15:12 gesorgt und nach Wiederbeginn bauten die Hausherren die Serie bis zum 20:12 aus. Die Vorentscheidung auf dem Weg zu einem ungefährdeten 33:24-Erfolg.
"Der erste Spieltag ist immer eine Reise ins Unbekannte, denn keine Mannschaft weiß genau, wo sie steht. Deshalb wird es am Sonntag sehr interessant. Es kann in alle Richtungen gehen", hatte Leipzigs Coach Runar Sigtryggsson vor dem Auftaktspiel des SC DHfK Leipzig in der Handball Bundesliga gegen den TVB Stuttgart erklärt - auch das 34:29 beim S-Cup in Altensteig vor einigen Wochen erklärte er aufgrund unter anderem der bei beiden Teams fehlenden Olympia-Fahrer wie Luca Witzke und Kai Häfner zum Muster ohne Wert.
Dass Leipzig auf einen eingespielten Kader setzen kann, während der TVB Stuttgart im Olympia-Jahr zahlreiche Neuzugänge zu integrieren hatte, schien zunächst den Gastgebern in die Karten zu spielen: Luca Witzke erzielte den ersten Treffer, Matej Klima legte umgehend nach. Doch die Gäste gaben ihr Statement zum Thema Eingespieltheit: Neuzugang Lenny Rubin erzielte seinen ersten Pflichtspieltreffer via Kempa. Die schnelle Antwort von Viggo Kristjansson folgte allerdings.
Nach gut fünf Minuten Leerlauf auf beiden Seiten erhöhte erst Staffan Peter auf 4:1, dann aber schien der TVB in die Partie zu finden. Miljan Vujovic sorgte zwischen den Pfosten für ein klares Plus und trotz Unterzahl konnte Kai Häfner beim 4:4 den Ausgleich erzielen. Leipzig antwortete allerdings mit einem direkt verwandelten Anwurf und legte auch in der Folge vor - nach einem Doppelschlag beim 11:8 sogar wieder mit drei Toren.
Nach einer Auszeit von Michael Schweikardt kam Stuttgart aber wieder auf, auch weil Gianfranco Pribetic am Kreis immer wieder gut ins Spiel eingebunden wurde - wie bei seinem Anschlusstreffer zum 12:11. Doch die letzten Minuten gehörten den Gastgebern: Andri Mar Runarsson und Staffan Peter erhöhten auf 15:12 während der für Domenico Ebner eingewechselte Kristian Saeveraas seine erste Parade verbuchte. Der TVB verlor erneut den Ball und hatte es nur einer weiteren Parade von Miljan Vujovic zu verdanken, dass der Abstand zur Pause bei drei Toren blieb.
Die unglückliche letzte Minute des ersten Abschnitt wirkte sich auch auf die zweite Halbzeit aus, denn der TVB Stuttgart hatte sich kurz vor der Sirene eine Zeitstrafe eingefangen. Als der erste Angriff der Gäste an Kristian Saeveraas endete, konnte Simon Ernst den Ball so in das verwaiste Tor des Gegners setzen. Viggo Kristjansson legte nach und Stuttgart schien beeindruckt, zumal bei einem eigenen Versuch auf das leere Leipziger Tor Saeveraas schnell genug zurück war.
Als Matej Klima das 18:12 setzte, reagierte Michael Schweikardt - 4:19 Minuten nach der Pause nahm er seine Auszeit. Doch Leipzig legte nach: Ein Siebenmeter von Viggo Kristjansson und das 20:12 von Simon Ernst folgten, während Stuttgart in der Offensive immer wieder an Kristian Saeveraas oder eigenen Fehlern scheiterte. Sieben Minuten nach Wiederbeginn konnte Gianfranco Pribetic dann aber zumindest die über die Halbzeit hinweg gut zehnminütige Durststrecke beenden.
Leipzig behielt das Heft aber auch in der Folge in der Hand - auch weil Kristian Saeveraas ein Faktor blieb. Dass nach dem 23:14 von Lukas Binder nach gut vierzig Minuten dann auch die Fehlerzahl bei den Leipzigern anstieg, hatte so keine großen Auswirkungen. Beim Stand von 26:19 nahm der TVB zehn Minuten vor dem Ende seine letzte Auszeit, Michael Schweikardt beorderte danach den siebten Feldspieler auf das Parkett.
Für eine Wende sorgte das aber nicht mehr. Nach einer weiteren Saeveraas-Parade konnte Lukas Binder mit einem entspannten Wurf über das gesamte Feld in das verwaiste Tor der Gäste für das 29:20 sorgen - der Abstand war wieder bei neun Toren angekommen und kurz darauf waren es sogar zehn. Eine zweistellige Niederlage konnte der TVB Stuttgart kurz vor der Sirene mit dem Treffer zum 33:24-Endstand verhindern, die Freude der Hausherren über den ungefährdeten Erfolg trübte das aber nicht.
SC DHfK Leipzig: Klima (7), Kristjansson (5/1 Siebenmeter), Witzke (5), Binder (4), Ernst (3), Peter (3), Rogan (2), Runarsson (2), Krzikalla (1), Semper (1)
TVB Stuttgart: Pribetic (5), Fernandez (4/1), Rubin (4), Häfner (2), Ivankovic (2), Röthlisberger (2), Reguart (1), Schöttle (1), Serrano (1), Toskas (1), Zieker (1)
Zuschauer: 3.692
cie