26.04.2024, 20:42
Kopftreffer wird DHfK zum Verhängnis
Der SC DHfK Leipzig legte gegen die SG Flensburg-Handewitt lange Zeit vor, doch die Gäste nutzten kurz vor dem Ende eine Überzahl nach einem Kopftreffer. Der Favorit übernahm die Führung und gab diese in den letzten vier Minuten nicht mehr aus der Hand. Flensburg festigt den dritten Rang und hält den Druck auf Berlin aufrecht, Leipzig verbleibt auf dem achten Platz.
Der SC DHfK Leipzig konnte die letzten beiden Heimspiele gegen die SG Flensburg-Handewitt für sich entscheiden und wollte nun das "Flensburg-Triple" perfekt machen. Die beiden vorangegangenen Duelle in der Quarterback Immobilien Arena in Leipzig waren dabei Krimis und die Hoffnung auf einen erneut bis in die letzte Minute spannenden Schlagabtausch sollte auch am heutigen Freitag nicht enttäuscht werden.
Die ersten Angriffe gingen auf beiden Seiten zwar ins Leere, doch der erste Treffer von Aksel Horgen nach etwas über drei Minuten startete dann den Torreigen. Matej Klima und Lukas Binder holten dabei die Führung mit einem Doppelschlag zum 2:1 umgehend auf die Seite der Gastgeber, die auch in der Folge vorlegten. Beim 5:3 dabei erstmals mit zwei und kurz darauf beim 9:6 sogar mit drei Toren.
Leipzig kam häufig mit Tempo, doch auch Flensburg nutzte das Umschaltspiel immer wieder erfolgreich - beispielsweise für eine Dreier-Serie, die Emil Jakobsen von außen mit dem 9:9 abschloss. Viggo Kristjansson antwortete allerdings direkt mit der nächsten Leipziger Führung, die beim 14:12 durch Luca Witzke wieder auf zwei Tore angewachsen war.
Nicolej Krickau reagierte mit der Auszeit - und die zeigte Wirkung: Johannes Golla und Emil Jakobsen sorgten für den erneuten Ausgleich und nach einer Parade von Benjamin Buric warf Jakobsen die Gäste zum ersten Mal seit dem 0:1 wieder in Vorlage. Nun zog Leipzig nach - durch Luca Witzke, der mit der Sirene einen Nachwurf verwandelte, bis zum 18:18-Halbzeitstand.
Nach Wiederbeginn hatte Flensburg die Chance auf die Führung, doch der Wurf wurde geblockt. Auf der Gegenseite landete der erste Versuch am Pfosten, doch Matej Klima holte den Ball mit viel Einsatz zurück und ermöglichte so den Treffer von Simon Ernst auf den Franz Semper aus dem Umschaltspiel das 20:18 folgen ließ. Flensburg zeigte sich aber wenig beeindruckt, mit einem Doppelschlag glich Teitur Einarsson.
Leipzig legte weiter vor, Flensburg zog aber nach - in den beiden nächsten Angriffen durch Simon Pytlick. Die Chance auf die erneute Führung vergaben die Gäste aber beim Stand von 22:22, stattdessen konnte sich Leipzig durch Witzke und Semper beim 25:23 wieder auf zwei Tore absetzen. Weiter davon kamen die Gastgeber aber nicht und nach dem 27:25 sollte das Momentum wechseln.
Auf den Anschlusstreffer von Lukas Jörgensen folgte eine Zeitstrafe gegen die Leipziger, die zweimal in Folge den Ball im Angriff verloren und erst den Ausgleich durch Pytlick und dann den Rückstand durch Emil Jakobsen ins verwaiste Tor kassierten. Runar Sigtryggsson reagierte umgehend, nach seiner Auszeit beendete Franz Semper die fünfminütige Durststrecke - es ging mit einem 28:28-Gleichstand in die letzten zehn Minuten der Partie.
In Überzahl legte Leipzig zunächst wieder vor, dann aber kassierten auch die Gastgeber eine Zeitstrafe: Benjamin Buric hatte einen Gesichtstreffer reklamiert, die Schiedsrichter folgten seiner Ansicht nach Befragung des Videobeweis und schickten Lukas Binder für zwei Minuten vom Parkett. Die Gäste nutzten die numerische Überlegenheit, zwei Treffer von Teitur Einarsson sorgten für den Führungswechsel und Emil Jakobsen legte nach.
Leipzig nahm angesichts des 0:3-Laufs in Unterzahl vier Minuten vor dem Ende beim 30:32 die Auszeit. Franz Semper traf danach, Simon Pytlick antwortete aber nach der Schnellen Mitte. Leipzig war wieder komplett, setzte den Anschluss und sorgte mit einer 5:1-Deckung für Druck. Doch eine Parade von Saeveraas landete im Seitenaus und so konnte Emil Jakobsen wieder auf zwei Tore erhöhen, bevor ein Ballverlust in der Offensive und das 35:32 von Jim Gottfridsson den Flensburger Sieg besiegelten.
SC DHfK Leipzig: Ebner, Säveraas (3 Paraden); Witzke 7, Klima 6, Semper 6, V. Kristjansson 5/1, Preuss 3, Binder 2, Ernst 1, Krzikalla 1, Peter 1, Runarsson, Mamic, Sunnefeldt, Gebala
SG Flensburg-Handewitt: Buric (9 Paraden), Möller (3 Paraden); E. M. Jakobsen 11/4, Pytlick 8, Einarsson 5, Jörgensen 4, Gottfridsson 2, Horgen 2, Larsen 2, Golla 1, Hansen, Pedersem, Zivkovic, Blagotinsek, Kjaer Möller
Zuschauer: 4737 (Quarterback Immobilien Arena, Leipzig)
Schiedsrichter: Nils Blümel / Jörg Loppaschewski
Strafminuten: 4 / 2
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