12.12.2023, 21:39
Achtelfinale DHB-Pokal
Der SC DHfK Leipzig hat den Einzug ins DHB-Pokal-Viertelfinale verpasst, das Team von Trainer Runar Sigtryggsson musste sich am Dienstagabend im Achtelfinale dem Bundesliga-Rivalen MT Melsungen mit 21:27 (12:14) geschlagen geben.
Nur 48 Stunden nach der intensiven Partie und dem Remis im Spitzenspiel der Handball Bundesliga gegen den SCM Magdeburg war die MT Melsungen im DHB-Pokal beim SC DHfK Leipzig gefordert. Die Strapazen waren den Gästen aber zunächst nicht anzusehen. Den ersten Treffer des Achtelfinal-Duells erzielte zwar Lukas Binder für die Gastgeber, dann aber spielte die MT Melsungen groß auf. Florian Drosten und Ivan Martinovic ließen die Führung zur MT wechseln, die in der Folge über 3:1 auf 5:2 davonzog.
Leipzigs Trainer Runar Sigtryggsson hatte versucht die MT Melsungen mit einer offensiven Deckung mit einer auf Erik Balenciaga ausgerichteten Spitze in Person von Marko Mamic zu überraschen. Melsungen fand zunächst Lösungen und bestrafte zudem beim 5:2 das von den Gastgebern gewählte Risiko des siebten Feldspielers. Durch einen Doppelschlag kam Leipzig dann zwar wieder auf ein Tor heran und konnte den Abstand auch dank der Treffer von Franz Semper zunächst halten, der Ausgleich gelang aber nicht.
In der Folge blieb Leipzig dann aber gut sieben Minuten ohne Tor und Melsungen konnte sich durch einen Vier-Tore-Lauf mit Treffern von Rogerio Moraes, Ivan Martinovic, David Mandic und Timo Kastening auf 12:7 absetzen. Ein Block von Simon Ernst verhinderte dann aber die Sechs-Tore-Führung und weckte die Gastgeber wieder auf. In der Folge standen die Leipziger kompakter in der Deckung, die MT hingegen suchte zu schnell den Abschluss, und der SC DHfK kam bis zur Pause wieder etwas heran. Mit einem 14:12 für Melsungen wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Pause rückten dann die Torhüter auf beiden Seiten in den Fokus: Auf Leipziger Seite stand nun Kristian Säveras zwischen den Pfosten, bei der MT kam Adam Morawski. Und vor allem der Pole vernagelte regelrecht seinen Kasten. Nach zehn Minuten wies der Melsunger Schlussmann eine Quote von mehr als 80 Prozent auf. Leipzig verzweifelte, machte nun auch Fehler und als Melsungen nach gut fünf Minuten durch Rogerio Moraes den ersten Treffer des zweiten Abschnitts erzielte, begann die Führung der MT anzuwachsen.
Der eingewechselte Dimitri Ignatow stellte beim 18:13 zwölf Minuten nach Wiederbeginn den Fünf-Tore-Vorsprung aus dem ersten Abschnitt wieder her. Auf der Gegenseite traf Oskar Sunnefeldt, doch auf der Gegenseite sorgten Julius Kühn, Ivan Martinovic und Rogerio Moraes für eine Dreier-Serie zum 21:14 - gut eine Viertelstunde vor Spielende war die Vorentscheidung gefallen. Mit einer offensiveren Deckung versuchte der SC DHfK in der Folge, die Melsunger aus dem Konzept zu bringen.
Der Favorit bewahrte allerdings kühlen Kopf und nutzte die Lücken für Anspiele an den Kreis. Bei den Leipzigern hielt Sunnefeldt mit Rückraumwürfen dagegen, für eine ernsthafte Aufholjagd reichte es aber nicht. Abgeklärt spielte die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo die verbleibenden Minuten runter und ließ nichts mehr anbrennen. Es passte ins Bild, dass die letzte Szene des Spiels Adam Morawski gehörte, der mit seiner zehnten Parade den 27:21-Sieg besiegelte.
SC DHfK Leipzig - MT Melsungen 21 : 27 (12:14)
SC DHfK Leipzig:
Ebner, Säveras
Runarsson, Ernst, Krzikalla 1, Binder 3, Klima 2, Mamic, Peter, Sunnefeldt 5, Gebala, Strosack 1, Matthes, Semper 5, Sajenev, Kristjansson 4/2
MT Melsungen:
Simic, Morawski
Kühn 2, Balenciaga 3, Mandic 2, Sipos, Kristopans 1, Ignatow 2, Moraes 5, Drosten 1, Arnarsson 3, Aho, Martinovic 7/3, Kastening 1
Zuschauer: 3.831 (Quarterback Immobilien Arena, Leipzig)
Schiedsrichter: Robert Schulze / Tobias Tönnies
Strafminuten: 6 / 6
dpa, PM Vereine, red