21.09.2024, 20:37
Sieben Martinovic-Treffer gegen Ex-Klub
Die Rhein-Neckar Löwen haben das nächste Ausrufezeichen gesetzt: Im ersten Top-Spiel des dritten Spieltags in der Daikin Handball-Bundesliga bezwangen die Gastgeber die bis dato ebenfalls ungeschlagene MT Melsungen mit 31:26 und übernehmen vorläufig die Tabellenführung.
Wie in den Spielen zuvor, brauchte die MT Melsungen einige Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen und Juri Knorr eröffnete im Gegenzug für die Rhein-Neckar Löwen nach rund zwei Minuten mit dem ersten Treffer der Partie. Timo Kastening antwortete wenig später für Melsungen von der Siebenmeterlinie und sorgte für den Ausgleich der Gäste.
Nun kämpfte sich Melsungen in die Partie und das Duell der beiden bislang ungeschlagenen Teams entwickelte sich zu einem munteren Schlagabtausch. Nach rund fünf Minuten war es erneut Kastening, der für die erste MT-Führung sorgte (3:4, 5. Minute). Melsungen war nun am Drücker, vor allem in der Abwehr schaffte es das Team von Roberto Garcia Parrondo Ivan Martinovic aus dem Spiel zunehmen, der erst nach elf Minuten seinen ersten Treffer gegen seinen Ex-Klub markierte.
Doch Melsungen behielt weiter den Zugriff, spielte die Spielzüge im Angriff ruhig und geduldig aus und erspielte sich nach einem feinen Kreisanspiel zu Rogerio Moraes das 8:5. Die Gastgeber fanden ihrerseits keine Lösungen in der Abwehr, auch Torhüter David Späth bekam bislang seine Finger nicht an den Ball. Sebastian Hinze hatte nach rund fünfzehn Minuten genug gesehen und zog das Timeout.
Der Löwen-Trainer mahnte sein Team zur Ruhe und die Ansprache fruchtete. Martinovic vollendete einen 3:0-Lauf und die Löwen waren wieder auf einen Treffer herangekommen (10:11). Nun rief Parrondo seinerseits sein Team zu sich, um gegenzusteuern, doch nach einem Doppelschlag von Aktivposten Martinovic zum 12:12 war die Partie wieder offen.
Mit weniger als zehn verbleibenden Minuten in der ersten Hälfte schien das Momentum nun auf der Seite der Löwen. David Späth besorgte mit seinem Treffer in das verwaiste MT-Tor, die erste Löwen-Führung seit den Anfangsminuten. Linksaußen David Moré sorgte dann zwei Minuten vor dem Pausenpfiff für das 17:14 aus Sicht der Gastgeber.
Der Start der zweiten 30 Minuten verlief ähnlich torarm wie in der ersten Halbzeit. Erst in der 33. Minute brach Kastening von der Siebenmeterlinie den Bann. Im Gegenzug waren dann auch die Löwen wieder in Torlaune und nutzen die doppelte MT-Unterzahl, um ihre Führung auf 21:16 hochzuschrauben.
Parrondo stellte nun im Angriff auf 7-gegen-6 um, doch der taktische Kniff verpuffte und die Mannheimer waren nach einem erneuten Späth-Treffer zum ersten Mal mit sechs Toren vorne (25:19, 46. Minute). Martinovic bekam nun eine Verschnaufpause von Hinze und Jon Lindenchrone Andersen rückte auf rechte Rückraumposition. Der Däne konnte jedoch seinen ersten Wurf nicht im MT-Tor unterbringen.
Neun Minuten vor Schluss nahm Parrondo noch einmal eine Auszeit, um seinem Team noch einmal letzte Impulse zu geben, doch die Löwen hatten das Spiel nun vollständig unter Kontrolle und ließen die Nordhessen nicht noch einmal aufkommen. Die letzten Spielminuten plätscherten vor sich hin und am Ende besiegelte Olle Forsell Schefvert den souveränen 31:26-Sieg der Löwen.
Rhein-Neckar Löwen: Späth (15 Paraden, 2 Tore), Appelgren; Martinovic 7/4, Nothdurft 2, Plucnar, Knorr 5, Oskarsson, Heymann 4, Móré 2, Davidsson, Groetzki, Schefvert 1, Lindenchrone, Kohlbacher 8
MT Melsungen: Simic (12 Paraden), Morawski (0 P.); Enderleit 1, Balenciaga, Mandic 3, Sipos 1, Kristopans 4, Ignatow, Moraes 3, Jonsson 3, Arnarsson 1, Cavalcanti, Mensing 4, Darmoul, Kastening 6/2, Barrufet
Schiedsrichter: Heine / Standke
Siebenmeter: 4/4 / 2/2
Strafminuten: 2 / 6
Zuschauer: 6560 (SAP-Arena, Mannheim)
lmk