05.03.2024, 21:13
Erfolg gegen Schlusslicht Zabrze
Die Rhein-Neckar Löwen haben die Hauptrunde in der European League mit einem Sieg abgeschlossen. Der Handball-Bundesligist gewann am Dienstag mit 27:23 (10:8) gegen den bereits ausgeschiedenen polnischen Erstligisten Górnik Zabrze. In den Play-offs wartet auf die Löwen nun RK Nexe.
Während die Rhein-Neckar Löwen bereits vor dem Anwurf sicher in der nächsten Runde der European Handball League standen, hatte Gornik Zabrze keine Chance mehr auf das Weiterkommen. Der polnische Vertreter wollte sich aber mit Anstand verabschieden, für die Rhein-Neckar Löwen ging es auch um die Revanche für die 26:29-Niederlage im Hinspiel. Dennoch, die für die Tabellenlage wertlose Partie sollte sechzig zerfahrene Minuten mit zahlreichen technischen Fehlern liefern und kein Handball-Spektakel zweier ohne Druck aufspielender Teams.
Bei den Rhein-Neckar Löwen wurden mit Blick auf die am Samstag anstehende nächste Partie in der Handball Bundesliga, schonte Löwen-Coach Sebastian Hinze einige Akteure und gab zuletzt weniger eingesetzten Akteuren Spielminuten. Für ein erstes Ausrufezeichen sorgte allerdings mit David Späth ein Stammspieler, in der Offensive unterliefen beiden Teams unterdessen immer wieder Ballverluste. Mit einem Doppelschlag konnte Jannik Kohlbacher die Hausherren beim 5:3 dann erstmals mit zwei Toren in Führung werfen - dreizehn Minuten waren zu diesem Zeitpunkt bereits gespielt.
Auf beiden Seiten wurden in der Folge Chancen vergeben, obschon David Späth einen Siebenmeter parierte mussten die Löwen beim 5:5 dabei wieder den Ausgleich hinnehmen. Steven Plucnar konnte mit einem Steal in der Deckung sowie einem Treffer in der Offensive dann Akzente setzen. Davon ziehen konnten die Rhein-Neckar Löwen aber nicht. Zum Ende des ersten Abschnitts gelang Jon Lindenchrone per Gegenstoß zumindest das zehnte Tor, angesichts von nur acht Gegentreffern ging es mit einem 10:8 in die Kabinen.
Im zweiten Abschnitt gaben die Rhein-Neckar Löwen im SNP dome in Heidelberg mit weiteren vergebenen Chancen und Ballverlusten die Führung aus der Hand, fünf Minuten nach Wiederbeginn stand beim 12:12 wieder ein Gleichstand auf der Anzeigetafel. Einen Rückstand verhinderte aber auch David Späth, der insgesamt auf dreizehn Paraden kam.
Auch Zabrze tat sich weiterhin schwer im Angriff, die Fehlerzahl im Angriff der Gäste war ebenfalls hoch und als Niclas Kirkeløkke aufdrehte, konnten die Hausherren auf 17:14 davonziehen. Dann aber stieg wieder die Fehlerzahl bei den Rhein-Neckar Löwen, beim 18:17 hatte Zabrze eine Viertelstunde vor dem Ende den Anschluss wieder hergestellt.
Jon Lindenchrone, Niclas Kirkeløkke und Olle Forsell-Schefvert sorgten mit einer Dreier-Serie dann aber für das 21:17 und angefeuert von den heimischen Fans setzte sich der Favorit in der Folge dann weiter ab - auch weil bei Zabrze die Kräfte nachließen. Beim 23:17 war die Vorentscheidung gefallen, über ein 25:19 ging es dann zum am Ende ungefährdeten 27:23-Erfolg.
Rhein-Neckar Löwen: Späth (13 Paraden), Appelgren, Birlehm; Kirkeløkke (9), Plucnar (1), Móré, Ahouansou (3), Holst (1), Schefvert (1), Reichmann, Gislason, Lindenchrone (2), Zacharias (1), Kohlbacher (3), Grupe, Knorr (6)
Gornik Zabrze: Ligarzewski (2 Paraden), Wyszomirski (11 Paraden); Szyszko (2), Tokuda (3), Morkovsky (3), Krepa, Artemenko (5), Krawczyk, Mauer, Ivanovic, Bogacz, Minotskyi (7), Kaczor (1), Ilchenko (1), Wasowski, Przytula (1)
Zuschauer: 2679
Schiedsrichter: Kirkholm Madsen / Mortensen (DEN)
dpa, red