21.03.2024, 21:30
Sofortige Antwort auf den Sieg des SC Magdeburg
In einer vollen SAP Arena empfingen die Rhein-Neckar Löwen am Donnerstagabend vor 10.000 Zuschauern den Spitzenreiter Füchse Berlin. Mit einer Serie von acht verlorenen Spielen wollten die Löwen nach der Nationalmannschaftspause einen Schritt aus der Krise gehen. Das gelang allerdings nur anfangs, nach weitestgehend ausgeglichener erster Hälfte eilten die Füchse den Hausherren in der zweiten Halbzeit davon.
Sowohl die Rhein-Neckar Löwen wie auch die Füchse Berlin starteten nach der Pause für die Olympia-Quali im Handball mit Fehlern ins Spiel, auf beiden Seiten war eine gewisse Anfangsnervosität zu spüren. In der zweiten Minute gelang Miljajlo Marsenic, der mit einem No-Look-Pass von Lasse Andersson in Szene gesetzt wurde, das erste Tor der Partie.
Olle Forsell Schevert legte nach und Niklas Kirkelokke brachte die Löwen mit einem Rückraumwurf in Führung (2:1, 4.). Zwar konnte Jerry Tollbring in alter Wirkungsstätte zunächst ausgleichen, doch mehrere Paraden von David Späth sorgten für die erste Zwei-Tore-Führung der Hausherren (3:2, 5.).
Aufgrund einiger Fehler der Rhein-Neckar Löwen konnten die Berliner den Rückstand mit einem Drei-Tore-Lauf wenig später allerdings drehen - nach zehn Minuten stand ein 5:6 auf der Anzeigetafel. Doch erneut war es David Späth, der nicht nur den Grundstein für den Ausgleich, sondern kurz danach auch die erneute Führung zum 7:6 legte.
Nach einer Viertelstunde stand David Späth mit bereits fünf Paraden bei 45%. Doch im Angriff produzierte seine Mannschaft mehrere Fehler, sodass die Füchse mit einer Vierer-Serie aus einem 6:8-Rückstand eine 10:8-Führung machen konnten. Löwen-Coach Sebastian Hinze sah sich zu seiner ersten Auszeit gezwungen.
Beide Mannschaften nahmen daraufhin im Angriff personelle Wechsel vor. Als sich die Löwen aus einem Drei-Tore-Rückstand wieder ranzukämpfen schienen, griff Jaron Sievert beim 11:9 für sein daraufhin ebenfalls zu seiner ersten Auszeit. Dennoch gelang den Löwen der Anschlusstreffer und nach einer weiteren Parade von David Späth konnte der nachverpflichtete Tobias Reichmann in Unterzahl vom Siebenmeterstrich mit dem 11:11 für den erneuten Ausgleich sorgen.
Doch dieser elfte Treffer sollte der letzte der Rhein-Neckar Löwen in den ersten 30 Minuten sein - in den verbleibenden gut vier Minuten kam kein weiteres Tor mehr hinzu. Stattdessen zogen die Füchse davon: Ein Doppelschlag von Hans Lindberg und ein Treffer von Fabian Wiede sicherten den Füchsen die 14:11-Halbzeitführung.
Die Anfangsphase des zweiten Abschnitts gestaltete sich torreich: Ein Löwen-Treffer folgte dabei jeweils auf ein Füchse-Tor - binnen drei Minuten hieß es 17:14. Als Jannik Kohlbacher zum Unmut der Löwenfans eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte, heizte sich die Stimmung in der SAP-Arena noch einmal auf.
Die Buhrufe und Pfiffe der Fans störten Lasse Andersson allerdings nicht bei seinem Treffer zum 18:14. Die Füchse begnügten sich aber nicht mit der ersten Vier-Tore-Führung: Wenig später sorgte ein Doppelschlag Lasse Andersson beim 22:16 für einen Sechs-Tore-Abstand - zehn Minuten nach Wiederbeginn hatten die Gäste das Heft in der Hand.
Jannik Kohlbacher und Juri Knorr verkürzten zwar auf 22:18, doch die Füchse antworten umgehend: Ein erneuter 3:0-Lauf baute den Vorsprung der Gäste wenig später beim 27:20 auf sieben Tore aus und auch die zweite Auszeit von Sebastian Hinze sollte die Berliner in ihrem Lauf nicht zu stoppen. Hans Lindberg und Fabian Wiede legten zum 29:20 nach, die Frage nach dem Sieger war beantwortet.
Ein Treffer von Lion Zacharias beendete die fünfminütige Torflaute der Rhein-Neckar Löwen (29:21, 49.), doch drei weitere Treffer der Füchse zeigten, dass hier heute nichts zu holen ist (32:21, 52.). Von nun an pendelte sich die Füchse-Führung auf zehn Tore ein (34:24, 55.), bevor die Hausherren bis zum 36:28-Endstand die Distanz zumindest noch in den einstelligen Bereich zurückschieben konnten.
Rhein-Neckar Löwen: Späth (10 Paraden), Appelgren (4 Paraden), Birlehm; Reichmann 7/5, Knorr 4, Kirkelökke 3, Kohlbacher 3, Zacharias 3, Forsell Schefvert 2, Jacobsen 2, Lindenchrone Andersen 2, Ahouansou 1, More 1, Jensen, Groetzki, Gislason
Füchse Berlin: Milosavljev (11 Paraden), Kireev; Lindberg 7/2, Andersson 6, Gidsel 4, Lichtlein 4, Tollbring 4, Marsenic 3, Wiede 3, Langhoff 2, Drux 1, Freihöfer 1, Jacobs 1, Darj, Av Teigum
Zuschauer: 10.002
Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler / Maike Merz
Strafminuten: 6 / 2
Merle Klingenberg