24.11.2022, 21:10
Spitzenspiel am Donnerstagabend
Die Füchse Berlin bleiben das Maß aller Dinge in der Handball-Bundesliga. Der Hauptstadtklub feierte am Donnerstagabend im Spitzenspiel bei den Rhein-Neckar Löwen einen 34:32 (16:16)-Erfolg.
Die Füchse Berlin haben das Spitzenspiel in der HBL für sich entschieden. Der Tabellenführer aus der Hauptstadt siegte am Donnerstagabend vor 8154 Zuschauern beim Dritten Rhein-Neckar Löwen dank einer starken zweiten Hälfte mit 34:32 (16:16). Die Füchse konnten damit ihre Führung in der Tabelle ausbauen. 25:3 Punkte bedeuten zudem den besten Saisonstart in der Vereinsgeschichte.
Beste Berliner Werfer waren Lasse Andersson und Hans Lindberg mit je acht Toren. Bei den Löwen ragte Juri Knorr mit elf Toren heraus. Patrick Groetzki, der vor der Partie seinen Vertrag bis 2026 verlängerte, gelangen sieben Treffer. In der kommenden Spielzeit wird Nationalspieler Groetzki voraussichtlich sein 500. Bundesligaspiel für die Mannheimer bestreiten.
Die Partie war in der ersten Halbzeit sehr ausgeglichen. Nach einigen Minuten unterliefen Spielmacher Jacob Holm dann allerdings zwei Abspielfehler nacheinander, die die Löwen prompt mit einfachen Toren durch Tempogegenstößen bestraften. Nun liefen die Füchse erst einmal einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Doch die Gäste steigerten sich - insbesondere in der Abwehr. Zudem kam Füchse-Keeper Dejan Milosavljev mit wichtigen Paraden besser ins Spiel, er hielt unter anderem auch einen Siebenmeter. In der 16. Minute brachte Andersson die Füchse wieder in Führung (11:10).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst eng. Die Füchse standen aber defensiv besser und kamen zu mehr Ballgewinnen. Mit einem 6:1-Lauf konnten sie sich bis zur 44. Minute erstmalig in der Partie absetzen (26:21). Gegen das sehr variable Angriffsspiel der Gäste fanden die Löwen zu selten Lösungen. In der Schlussphase schwanden zwar die Kräfte der Füchse, sie brachten den Erfolg aber über die Zeit.
"Wir standen letztes Jahr ähnlich gut da", erklärte Cheftrainer Jaron Siewert nach der Partie bei "Sky": "Dieses Jahr wollen wir deutlich besser abschneiden und nichts verschenken. Die Jungs haben das überragend gemacht. Jetzt müssen wir weiter Gas geben." Die Füchse werden als ernsthafter Titelkandidat gehandelt.
"Wir sind natürlich sehr zufrieden", konstatierte Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg: "Die erste Halbzeit war etwas haarig, da haben wir zu viele Fehler gemacht. Dafür wurden wir mit fünf oder sechs leichten Gegenstoßtoren direkt bestraft. Im Positionsangriff haben wir sie eigentlich das ganze Spiel unter Kontrolle gehabt." Für den Dänen war es "eine Top-Leistung in einem Top-Spiel, dafür habe ich großen Respekt vor meiner Mannschaft".
Tore für die Löwen: Knorr 11/4, Groetzki 7, Helander 4, Lagergren 4, Kirkelökke 2, Kohlbacher 2, Forsell Schefvert 1, Gislason 1
Tore für die Füchse: Andersson 8, Lindberg 8/3, Holm 5, Marsenic 5, M. Vujovic 3, Darj 2, Drux 1, Kopljar 1, Wiede 1
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah (Gummersbach)/Ramesh Thiyagarajah (Gummersbach)
Zuschauer: 8154
Strafminuten: 4 / 6
Disqualifikation: - / -
Tore für die Recken: Gerbl 7/4, B. Vujovic 4, Feise 3, Brozovic 2, Büchner 2, Edvardsson 2, Kuzmanovski 2, Michalczik 1
Tore für Wetzlar: Rubin 8, Mellegard 4, Novak 3/3, Lipovina 2, Nikolic 2, Schelker 2, E. Schmidt 2, Wagner 2, Weissgerber 1
Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski (Berlin)/Nils Blümel (Berlin)
Zuschauer: 3973
Strafminuten: 2 / 6
Disqualifikation: - / -
Tore für Leipzig: Ivic 8, Wiesmach 7, V. Kristjansson 6/3, Maric 6, Witzke 5, Ernst 4, Klima 2, Binder 1, Sunnefeldt 1
Tore für Melsungen: Casado 8, K. Häfner 7, Ignatow 4, Martinovic 4/2, Arnarsson 3, E. Jonsson 3, A. Gomes 2, Kalarasch 1, Malasinskas 1/1
Schiedsrichter: Fabian Baumgart (Altenheim)/Sascha Wild (Elgersweiher)
Zuschauer: 3789
Strafminuten: 2 / 6
Disqualifikation: - / -
Tore für Minden: Darmoul 7, Ahouansou 6, Sebetic 6, Korte 4/2, Staar 4, Richtzenhain 3, Kranzmann 1/1, Urban 1
Tore für Hamm-Westfalen: Pretzewofsky 5, Sawwas 5, Huesmann 4/1, Schulze 3, Dayan 2, Bauer 1, Leventoux 1, Orlowski 1, von Boenigk 1
Schiedsrichter: Jannik Otto (Kiel)/Raphael Piper (Kiel)
Zuschauer: 2050
Strafminuten: 6 / 6
Disqualifikation: - / -
msc