10.05.2023, 21:18
SCM sorgt sich um Kristjansson
Im ersten der vier Viertelfinal-Hinspiele traf der SC Magdeburg am Mittwochabend Gastgeber Wisla Plock - und gab dabei einen durchaus möglichen Auswärtssieg leichtfertig aus der Hand.
Bei Wisla Plock sah es lange Zeit sehr gut aus für den deutschen Meister, der zeitweise mit fünf Toren vorne lag. Doch die Polen kämpften angefeuert von ihren frenetischen Fans wieder zurück und erzielten fünf Minuten vor Schluss den Ausgleich durch Abel Serdio Guntin. Am Ende trennte man sich 22:22.
Der SCM gab damit eine bessere Ausgangslage fürs Erreichen des Final Four leichtfertig aus der Hand, kann aber dennoch guten Gewissens ins Rückspiel am kommenden Mittwoch (18.45 Uhr) zu Hause gehen. Das Team von Trainer Bennet Wiegert braucht zwar einen Sieg, geht aber in eigener Halle als Favorit ins Rennen.
In Polen war Michael Damgaard mit fünf Toren erfolgreichster Werfer der Magdeburger. "Sie haben einige gute Tore gemacht, aber wir müssen auf uns schauen", sagte der Däne und zeigte sich unzufrieden mit dem Ausgang des Hinspiels: "22 Treffer sind für uns nicht genug. Wir haben großen Respekt vor ihnen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir im Rückspiel eine bessere Leistung bringen."
Sorgen bereitet dem SCM aber der Gesundheitszustand von Gisli Kristjansson, der sich bereits in der 13. Spielminute ohne Fremdeinwirkung verletzte und danach in Polen nicht mehr zum Einsatz kam. Ein Ausfall des Isländers würde die Magdeburger auf jeden Fall schmerzen, zählt er doch zu den Stützen der Mannschaft.
Neben dem SC Magdeburg, der vor geschlagene 21 Jahren den Titel in der Champions League gewann, hat auch Rekordmeister THW Kiel die Chance auf den Einzug ins Final Four. Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha muss dafür aber im Viertelfinale das Starensemble von Paris St. Germain aus dem Weg räumen.
Die Endrunde findet am Wochenende vom 17. Und 18. Juni in der Lanxess Arena in Köln statt. Zuletzt waren mit Kiel und der SG Flensburg-Handewitt im Jahr 2014 zwei deutsche Teams beim Final Four am Start.
Tore Wisla Plock: Kossorotow 4, Mihic 4, Lucin 3/3, Daszek 2, Mindegia Elizaga 2, Perez Arce 2, Piroch 2, Serdio Guntin 2, Schitnikow 1
SC Magdeburg: M. Damgaard 8, Smits 6/2, Musche 2, Ph. Weber 2, Chrapkowski 1, G. T. Kristjansson 1, Meister 1, D. Pettersson 1
Schiedsrichter: Matija Gubica (Kroatien)/Boris Milosevic (Kroatien)
Zuschauer: 5460
Strafminuten: 6 / 4
Disqualifikation: - / -
drm