28.03.2024, 22:24
Kampf um das Viertelfinale der Champions League
Nach zwölf Minuten ging Paris Saint Germain bei Wisla Plock im Kampf um das Viertelfinale der Machineseeker EHF Champions League im Handball in Führung und gab diese in der Folge nicht mehr ab. Durch den 30:26-Auswärtserfolg geht der Favorit nächste Woche mit vier Toren Vorsprung in das Rückspiel in eigener Halle.
Wisla Plock konnte im Duell mit Paris Saint-Germain um das Viertelfinal-Ticket in der Machineseeker EHF Champions League im Handball zunächst zur Freude der 5.012 Zuschauer in der fast ausverkauften Arena vorlegen: Tin Lucin erzielte den ersten Treffer, Gergo Fazekas den zweiten. Die Arena hatte somit sogleich Betriebstemperatur, PSG zeigte sich davon aber unbeeindruckt: Mathieu Grebille und Kamil Syprzak glichen zum 2:2 aus.
Plock legte in der Folge zunächst weiter vor, verpasste aber die Chance auf eine Zwei-Tore-Führung - der Gegenstoß der Polen auf das verwaiste Tor der Franzosen blieb erfolglos. Elohim Prandi hatte erfolgreich ein Offensivfoul gezogen und dann auf der Gegenseite für den Ausgleich gesorgt. Nach gut zwölf Minuten konnte Kamil Syprzak mit einem Doppelschlag zum 6:5 dann für den ersten Führungswechsel sorgen.
Plock hielt zunächst Schritt, glich zunächst umgehend aus - bevor nach gut zwanzig Minuten dann erstmals zwei Tore zwischen den beide Teams lagen. Beim 11:11 waren die Gastgeber dann allerdings wieder auf Augenhöhe. Den Treffer von Mathieu Grebille konnte Przemyslaw Krajewski zwar von der Siebenmeterlinie ausgleichen, doch die verbleibenden Sekunden reichten den Franzosen, die durch das 13:12 von David Balaguer einen kleinen Vorsprung mit in die Kabinen nahm.
Dmitry Zhitnikov sorgte nach Wiederbeginn für den Ausgleich, doch Elohim Prandi beantwortete diesen Treffer und auch den nächsten von Plock. Als David Balaguer und Kamil Syprzak dann zum 17:14 nachlegten, nahm Plock angesichts des ersten Drei-Tore-Abstands der Begegnung eine frühe erste Auszeit - gerade einmal sieben Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt.
Torhüter Marcel Jastrzebski verhinderte in dieser Phase mit einigen Paraden einen noch größeren Abstand, doch Plock sollte dennoch weiter an Boden verlieren. Beim 19:15 führte der französische Meister erstmals mit vier Toren, beim 21:16 dann sogar mit fünf Treffern - beide Treffer erzielte David Balaguer, der mit fünf Toren hinter den jeweils achtfach erfolgreichen Elohim Prandi und Kamil Syprzak drittbester Schütze der Gäste war.
In Überzahl kam Plock noch einmal auf zwei Tore heran, die heimischen Fans schöpften Hoffnung. Paris aber behielt das Heft in der Hand, führte nach einem vergebenen Siebenmeter der Gastgeber in Überzahl beim 28:23 sogar wieder auf fünf Treffer davon. Die Frage nach dem Sieger des Hinspiels war damit vier Minuten vor dem Ende beantwortet, doch mit Blick auf das Rückspiel wurde weiter um jeden Treffer gekämpft.
Die Hausherren verkürzten wieder auf drei Tore, doch Elohim Prandi sorgte dann für den 30:26-Endstand. "Sie haben eine hohe Qualität, und sie haben ihren Vorsprung verteidigt", erklärte Plocks Trainer Xavi Sabate nach dem Spiel gegenüber der EHF-Homepage und fügte an: "Wir haben versucht, etwas in unserem Angriff zu ändern. Wir haben unsere Abwehr umgestellt. Ich denke, unsere Sieben-gegen-Sechs war sehr effektiv, aber sie haben viel Qualität und waren besser."
Orlen Wisla Plock: Jastrzebski, Alilovic; Daszek 2, Zarabec 4, Lucin 3, Piroch, Serdio 3, Susnja, Fazekas 3, Krajewski 4, Perez 1, Terzic, Dawydzik 1, Mihic 3, Mindegia 1, Zhitnikov 1
Paris Saint Germain: Palicka, Green; Prandi 8, Syprzak 8, Balaguer 5, Tonnesen 3, Grebille 3, Steins 2, Marchan 1, L. Karabatic, N. Karabatic, Plantin
Zuschauer: 5.012 (Orlen Arena, Plock)
Schiedsrichter: Vaidas Mazeika / Mindaugas Gatelis (LTU)
Strafminuten: 12 / 8
Disqualifikation: Guntin (3. 2min, 60.) / -
Christian Ciemalla