31.12.2023, 12:58
Knapper Sieg beim Tabellenschlusslicht
Der VfL Oldenburg hat bei der Sport-Union Neckarsulm vor über 1.100 Zuschauern einen 27:25 (14:13)-Erfolg gefeiert. Beste VfL-Torschützin war Merle Carstensen mit sechs Treffern.
Es war ein hartes Stück Arbeit, das die Oldenburger Handballerinnen bei ihrer Auswärtsreise in Neckarsulm zu verrichten hatten. Das noch sieglose Tabellenschlusslicht hatte sich zum Jahresabschluss noch einmal eine Menge vorgenommen, setzte den VfL unter Druck - mit Erfolg. Fast sechs Minuten waren gespielt, als Toni Reinemann mit dem 1:3 den ersten Treffer für die Oldenburgerinnen erzielte, die beim 4:4 (12. Minute) den Ausgleich hergestellt hatten.
"Wir sind in der ersten Halbzeit nicht mit der Power ins Spiel gegangen, die wir uns vorgenommen hatten", ärgerte sich VfL-Coach Niels Bötel: "Wir waren deutlich zu hektisch, zu nervös und haben zu viele einfache Fehler gemacht." So glich Neckarsulm auch eine Drei-Tore-Führung der Gäste (9:6/19.) wieder aus, ging selbst in Führung (13:11/29.).
Kapitänin Merle Carstensen, die an den Weihnachtsfeiertagen ihren Vertrag bis 2025 verlängert hatte, und Pam Korsten sorgten bis zur Halbzeitsirene aber noch für die Oldenburger 14:13-Führung. "Neckarsulm hat einige unserer Fehler genutzt. Das Spiel war auf Augenhöhe, die Halbzeitführung vielleicht ein wenig glücklich für uns", so Bötel.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich sein Team deutlich konzentrierter. Mitte des zweiten Durchgangs war die Führung auf 25:20 (49.) angewachsen, die Vorentscheidung. "Wir sind deutlich präsenter aufgetreten, in der Abwehr stabiler geworden und haben unsere Chancen genutzt", berichtete der OIdenburger Coach, der somit einen souveränen Sieg seines Teams sah - auch, wenn die Gastgeberinnen in der Schlussphase noch einmal auf drei (54.) und kurz vor dem Ende auf zwei Tore herankamen.
"Gerade mit Blick auf die vergangenen Spiele war uns klar, dass wir uns gegen Neckarsulm nicht zu sicher sein dürfen", sagte Bötel: "Sie sind ein Team, das von den Einzelspielerinnen nicht auf den aktuellen Tabellenplatz gehört, haben schon einige Spiele nur sehr knapp verloren. Letztlich haben wir aber nichts anbrennen lassen."
Mit dem Erfolg in Neckarsulm feierte der VfL Oldenburg den fünften Sieg in dieser Bundesligasaison. "Wir haben eine souveräne zweite Halbzeit gespielt und nehmen die zwei Punkte mit. Darauf lässt sich aufbauen", konstatierte Niels Bötel.
"Wir haben wieder 60 Minuten gefightet, so wie es zuletzt auch in Buxtehude war", so Neckarsulms Cheftrainer Thomas Zeitz nach der Patie: "Aktuell haben wir nur neun einsatzbereite Feldspielerinnen, da ist so ein Handballspiel anstrengend. Wenn du gegen Mannschaften wie Buxte oder Oldenburg spielst, die auch Tempo und Druck machen können, dann kostet das einfach Körner."
Der Trainer schloss: "Wir wollten auf unserer Seite wieder alles in die Waagschale werfen, das haben wir erneut gut gemacht und uns von einer guten Seite präsentiert. Es hat leider noch nicht zu Punkten gereicht aber wenn wir in den nächsten Wochen hoffentlich die eine oder andere verletzte Spielerin wieder zurück bekommen und diese uns etwas Support geben können, dann denke ich, dass wir das Jahr 2024 hoffentlich positiv starten können."
Neckarsulm: Salamakha, Ivancok, Riner 5, Smits 5, Engel 4, Pollakowski 3, Nooitmeer 3, Verbraeken 2/1, Bruggeman 2, Hinkelmann 1, Hoitzing
Oldenburg: Kohorst, Fasold, Humpert, Carstensen 6, Reinemann 5, Korsten 4, Borutta 3, Feiniler 3, Teiken 2, Golla 2, Martens 1, Röpcke 1, Pfundstein, Knippert, Ronge
Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel
Zuschauer: 1163
Siebenmeter: 1/1 ; 0/1
Strafminuten: 8/6
PM Vereine, red