16.04.2024, 14:13
Union Halle-Neustadt rutscht weiter ab
Die sportliche Krise beim Bundesligisten aus Sachsen-Anhalt hat sich verschärft. Halle hat sich in Neckarsulm über weite Strecken der Partie wie ein Zweitligist präsentiert.
Die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt haben im Kampf gegen den Abstieg einen herben Rückschlag erlitten. Die Schützlinge von Trainer Till Wiechers gingen am Sonntag bei Schlusslicht Sportunion Neckarsulm mit 21:32 (7:15) unter. Die Partie wurde nachgeholt, nachdem es am ursprünglichen Termin eine Spielabsage durch glatte Stellen auf dem Hallenboden gegeben hatte.
"Nachdem bekannt war, dass das Spiel am heutigen Tag nachgeholt wird, haben wir der Mannschaft gesagt, dass wir noch eine Chance bekommen haben und wir diese auch nutzen wollen. Dass die Mannschaft es heute aber so mutig gemacht hat, so aktiv und engagiert gespielt hat, da ziehe ich meinen Hut davor. Wir sind noch dabei und wir haben noch wichtige Spiele im Saisonendspurt. Daher war das glaube ich heute ein gutes Zeichen", so Neckarsulms Cheftrainer Thomas Zeitz.
Nach der 14. Saisonniederlage haben die Hallenserinnen weiterhin nur einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone. Den größten Anteil am Erfolg der Gastgeberinnen hatten Amber Verbraeken (9/4), Nina Engel (7) und Arwen Gorb (4). Für Halle erzielten Alexandra Lundstrom (5/2), Helena Mikkelsen, Cara Reuthal, Lucy Strauchmann (je 4) die meisten Tore.
"Ich glaube, dass wir auf Halle-Neustadt wirklich gut eingestellt waren und vor allem auch in der Deckung heute von Anfang an aggressiv waren. Wir haben das Kreisläuferspiel von Halle-Neustadt, das sie normalerweise sehr gut umsetzen, im Griff gehabt und waren auf dem Feld sehr präsent", freute Thomas Zeitz.
Die Gäste kamen schlecht aus den Startlöchern und lagen nach 13 Minuten bereits 2:6 zurück. Zwar kämpfte sich der SV Union noch einmal auf 6:8 (20.) heran, präsentierte sich dann aber in den verbleibenden 40 Minuten wie ein Absteiger.
"In den ersten Minuten haben wir noch ein paar klare Chancen vergeben und da kann es auch vielleicht bereits deutlicher für uns stehen, aber insgesamt haben wir heute auch vorne unsere Tore gemacht. Das Wichtigste war aber, dass die Mannschaft an diesen Erfolg geglaubt hat", so Zeitz.
Neckarsulm zog mit einem 7:1-Lauf bis zur Pause auf 15:7 davon und lag beim 20:10 (40.) erstmals mit zehn Treffern vorn. Die Gäste luden den Gegner mit leichten Fehlern im Angriff immer wieder zu Kontertoren ein.
Mit dem Erfolg am Sonntagabend startet die Sport-Union einen Heimspiel-Marathon mit insgesamt vier Spielen in Folge in der Ballei. Schon am kommenden Mittwoch (19:30 Uhr) kommt der Tabellenführer SG BBM Bietigheim zum Derby nach Neckarsulm, am Samstagabend geht es zuhause (18:00 Uhr) gegen das Team von Borussia Dortmund mit der ehemaligen Neckarsulmerin Sarah Wachter. Den Abschluss macht am 27. April das Duell mit dem Buxtehuder SV (18:00 Uhr).
Sport-Union Neckarsulm: Salamakha (1/1 Parade), Ivancok (9 Paraden); Nooitmeer (2), Verbraeken (9/5), Bruggeman (1), Gorb (4), Hoitzing (1), Riner (3), Smits (2), Engel (6), Pollakowski, Hinkelmann (2), Zygoura, Andryskova (2)
Halle-Neustadt: Suba, Lepschi - Nukovic (1 Tor), Woch, Woller, Hertha, Wipper, Mikkelsen (4), Röpcke (2), Reuthal (4), Lundström (5/2), Kieffer (1), Dierks, Strauchmann (4)
Schiedsrichter: Katharina Heinz / Sonja Lenhardt
Zuschauer: 852
Siebenmeter: 5/6 ; 2/3
Strafminuten: 4/2
chs, dpa