Frauen-Bundesliga

Von der ersten Minute an war die HSG Blomberg-Lippe aktiver und spielbestimmend, woraus ein frühes 1:4 resultierte. SUN-Cheftrainer Thomas Zeitz konnte erneut auf den vollen Kader zurückgreifen und schenkte am Sonntagnachmittag Angunn Gudmestad im linken Rückraum das Vertrauen, da Kapitänin Munia Smits nur angeschlagen im Kader stehen konnte.

"Der Sieg geht absolut verdient an Blomberg, denn sie waren über das gesamte Spiel konsequenter im Zug zum Tor und auch in der Abwehr konsequenter gegen meine Mannschaft. Wir haben alles versucht und alles rein geworfen, was heute bei uns im Tank war. Wir haben ihnen mit technischen Fehlern ein paar Bälle in der ersten Hälfte geschenkt, die Blomberg heute mit einem super Tempospiel brutal bestraft hat. Auch nach einem eigenen Tor haben wir die schnelle Mitte von Blomberg zu selten stoppen können”, musste SUN-Coach Thomas Zeitz nach der Partie einräumen.

Im Angriff fiel es der Sport-Union gegen das Team aus der Nelkenstadt hingegen über nahezu die gesamte Spieldauer schwer, und angeführt von Sinah Hagen kam man im ersten Durchgang nur durch viel Aufwand zu erfolgreichen Abschlüssen. Gelang dies nicht, schaltete Blomberg umgehend in den Turbo und kam auch nach einem Gegentor zu häufig über die schnelle Mitte zum direkten Torerfolg auf der anderen Seite.

So musste die Sport-Union den Gegner nach knapp 20 Minuten weiter davonziehen lassen und lag beim 9:16 bereits deutlich zurück. Dabei hatte Blombergs Coach Steffen Birkner schon personell ab dem 8:14 rotiert.

Nachdem es mit 12:18 für beide Mannschaften in die Kabine ging, gelang den Gästen allerdings auch der Start in die zweite Halbzeit deutlich besser, und Blomberg gab direkt wieder die Marschrichtung vor. Trotz des klaren Zwischenstands ließ die Sport-Union den Kopf im gesamten Spielverlauf nicht hängen und versuchte, alles in die Waagschale zu werfen.

Mitte der zweiten Hälfte konnte die Sport-Union durch die positive Einstellung eine gute Phase mit eigenen Ballgewinnen nutzen und auf 25:30 verkürzen. So schnell ein Funke Hoffnung unter den Neckarsulmer Zuschauern aufkeimte, setzte die HSG dem Lauf der Sport-Union mit drei eigenen Treffern wieder ein Ende und entschied die Partie endgültig. Letztendlich war die Sport-Union über 60 Minuten am Sonntagnachmittag dem Spielverlauf entsprechend deutlich unterlegen und verlor das letzte Heimspiel vor der EM-Pause mit 31:37.

"Tolle Atmosphäre und großes Kompliment an beide Fans. Dazu gab es auch eine starke Schiedsrichterleistung. Sie hatten eine klare Linie und haben einen guten Job gemacht. Wir haben auch einen guten Job gemacht. Im Angriff haben wir unsere Lösungen gefunden und die Chancen verwertet. Thomas Zeitz hat sich viel überlegt, auf das wir reagieren musste. Wir haben heute einen erwachsenen Eindruck gemacht und damit den Sieg eingefahren", freute sich Blombergs Coach Steffen Birkner.

"Wir müssen es in genau solchen Spielen dann mehr wollen als der Gegner um eine Chance zu haben. Blomberg war von der ersten Minute voll da, hatte bestimmt auch noch etwas aus der Vorsaison gut zu machen und war sehr präsent. Das liegt natürlich auch immer am Gegner aber von uns war das hingegen heute zu wenig und uns haben aus unerklärlichen Gründen ein paar PS gefehlt", so Zeitz.

Sport-Union Neckarsulm - HSG Blomberg-Lippe 31:37 (12:18)

Sport-Union Neckarsulm: Ivancok (5 Paraden), Fossum (1 Parade) Orowicz (1/1 Parade); Gkatziou 10/4, Hagen 4, Riner 3, Holste 3, Smits 3, Kaiser 2, Andryskova 2, Hinkelmann 2, Holtman 1, van der Linden, Bruggeman, Pollakowski, Gudmestad

HSG Blomberg-Lippe: Veith (8/1 Paraden), Ludwig; Vegue 10/7, HAuf 4, Rüffieux 4, Magnusdottir 4, Kühne 4, Frey 3, Mühlner 2, Quist 2, Tietjen 2, Rajes 1, Jacobsen 1, Hoberg Rasmussen

Zuschauer: 1014
Schiedsrichter: Bona / Frank
Siebenmeter: 4/5 ; 7/8
Strafminuten: 8/6